*POV Stegi*
Ein herrlicher Kaffeduft steigt mir in die Nase und bringt mich dazu, die Augen einen Spalt zu öffnen. Allerdings kneife ich diese sofort wieder zu, weil mir die Sonne durch das große Wohnzimmerfenster direkt ins Gesicht scheint. Ich richte mich auf, sodass ich nun auf der Kante des Sofas sitze und blinzele gefühlte hundert Mal. Als ich die Augen endlich komplett öffnen kann, fällt mir Tim auf, der gerade mit zwei gefüllten Tassen durch die Tür aus der Küche das Wohnzimmer betritt. Er trägt noch immer eine einfache dunkle Jogginghose zusammen mit einem weißen T-Shirt und seine Haare sind noch verwuschelter, als am Tag zuvor. „Morgen, Kleiner. Auch mal wach?", grinst er mich an und sieht dabei aus, als wäre er die Sonne höchstpersönlich, so wie er strahlt. „Morgen...wie kannst du jetzt nur schon so gut gelaunt sein?!", grummle ich zurück, wobei ich eigentlich keine Antwort auf die Frage erwarte, da sie eher an mich selbst gerichtet ist. Tim grinst nur weiter und hält mir stumm eine der Tassen hin. „Danke. Wie spät ist es?", frage ich nachdem ich die Tasse angenommen und den ersten Schluck Kaffee aus ihr getrunken hatte. Tim räuspert sich, ehe er schmunzelnd ein: „15:30." Von sich gibt. „Was bitte?", frage ich erstaunt. Als ob es schon so spät ist? „Du hast mich schon verstanden, Stegi.", entgegnet Tim nur und setzt sich neben mich auf das zu meinem Bett umfunktionierten Sofa. Es ist schon einige Zeit her, dass ich so lange und vor allem so tief geschlafen habe. Weiterhin etwas unzurechnungsfähig nippe ich an meinem Kaffee, als mir wieder einfällt, was ich heute vor habe. Ich werde es Tim sagen müssen und je eher, desto besser. Doch bevor ich dazu ansetzten kann, fragt Tim, ob wir dann frühstücken wollen, wobei er bei dem Wort ‚frühstücken' seine rechte Hand hebt und Gänsefüßchen imitiert. Spasti. Dennoch bejahe ich die Frage und Tim geht schon einmal vor in die Küche, während ich mich noch umziehe. Anschließend gehe ich zu dem großen Wandspiegel neben der Tür zur Küche und versuche meine blonden Locken zu richten. Eigentlich weiß ich, dass das aussichtslos ist, dennoch versuche ich es immer und immer wieder.
Etwas später, als ich endlich eingesehen habe, dass all meine Versuche nichts bringen, betrete ich die Küche. Wie schon erwartet, sieht auch diese ziemlich neu aus. Ich lasse meinen Blick durch den Raum schweifen und erblicke einen kleinen Tisch, gedeckt mit allen Leckerlichkeiten, die ich mir im Moment erdenken kann. Ich sehe eine weitere Kanne Kaffee, frische Brötchen und alles Mögliche für oben drauf und zu guter letzt einen Teller, gefüllt mit Rührei. Ja, Tim weiß, was ich gerne esse. Mit einem fetten Grinsen setze ich mich zu ihm an den Tisch. „Hast du das alles gemacht?", frage ich ihn immer noch erstaunt. „Ja, was denkst du denn? Wenn mein bester Freund mich besuchen kommt, reicht doch nicht einfach nur Toast mit Marmelade oder so.", lächelt er nun und wir beide fangen an zu lachen. „Du bist so ein Spinner." Entschuldigend blickt Tim mich an und ich grinse nur verschwörerisch, ehe ich blitzschnell mit meiner rechten Hand ein Brötchen schnappe und Tim damit abwerfe. Doch zu meiner Überraschung fängt er das Brötchen mit Leichtigkeit und schmunzelt nur: „Tja, Stegi. Zu irgendwas war das Basketballtraining wohl doch gut." Gespielt beleidigt ziehe ich eine Schnute und grummle: „Hättest du so verdient!". Das bringt uns wieder zum Lachen und als wir uns endlich wieder beruhigt haben, fangen wir an zu essen. Währenddessen spricht keiner, weshalb eine Stille entsteht. Doch diese ist keinesfalls unangenehm. Es ist eher so, als würden wir beide genießen, dass wir zusammen an einem Tisch sitzen und jeder seinen eigenen Gedanken nachhängt.
Als ich gerade nach meinem zweiten Brötchen greifen will, unterbricht Tim dann doch die Stille. „Stegi? Hast du Nasenbluten?", fragt er und man erkennt sofort an seiner Stimme und Mimik, dass er besorgt ist. „Ähm...j-ja, also...das kann sein...", fange ich sofort an zu stottern, während ich mal wieder die Hand hebe, um sie mir unter meine Nase zu halten. Sofort steht Tim auf und holt ein Paar Tücher der Küchenrolle, um sie mir zu reichen. Dankbar nehme ich sie an und ersetze damit nun meine Hand. „Stegi... was ist mit dir los? Warum bist du hergekommen? Ich weiß doch, dass das nicht irgendeine spontane Laune war, die dich dazu gebracht hat, mich zu besuchen. Rede bitte mit mir! Du weißt doch, ich bin immer für dich da und werde dir immer helfen, so gut ich kann, aber das geht nun mal nicht, wenn du mir nicht sagst, was du hast." Ich schaue auf und mein Blick trifft den seinen. Auf seiner Stirn hat sich eine Falte gebildet und sein Blick ist etwas verzweifelt, aber dennoch unendlich fürsorglich. Jetzt. Ich hole einmal tief Luft, bevor auch ich meine Stimme erhebe. „Ja, Tim. Ich bin nicht einfach so hergekommen. Und ich weiß, dass ich dir vertrauen kann und du immer für mich da bist, genauso, wie ich es für dich bin. Ich...ich muss dir was sagen, aber... bitte versprich mir, dass du mich dadurch nicht anders behandelst." Während ich das sage, beginnt meine Stimme zu zittern und ich merke Tränen in meinen Augen aufsteigen, welche ich aber direkt versuche wegzuzwinkern und so meinen Blick senke. Tim jedoch, scheint das gemerkt zu haben und hebt nun mein Kinn mit zwei Fingern an, sodass ich ihm wieder in die Augen schaue. „Ja, Stegi. Ich verspreche es."
°°°
Macht euch mal wieder auf ein langes Nachwort gefasst :P
1. Ja, ich versuche mich da erst gar nicht herauszureden. Ich bin immernoch unendlich faul und zudem war ich in den letzten Tagen öfters verabredet und so gar nicht zuhause. Es tut mir echt leid, dass in dieser Zeit nichts kam. Bei mir beginnt die Schule am Donnerstag wieder und ich hoffe, dass ich die MiniFF bis dahin oder spätestens am Wochenende möglichst beenden werde, weil ihr sonst vermutlich 3 Jahre zwischen den Kapiteln warten müsst... Naja, wie ich mich kenne wird das nichts, aber ich versuche mein bestes. Zum Thema: Habt ihr noch Ferien oder müsst ihr schon wieder zur Schule?
2. Auch in diesem Kapitel hat Stegi es ihm noch nicht gesagt, aber das kommt zu 100% im nächsten. Ihr könnt mich ruhig für den Cut hassen. Sorry, aber ich weiß noch nicht komplett wie ich das alles mache, weshalb ich mir da Zeit nehme und das nicht einfach hinklatschen will, was bei diesem Wetter unumgänglich wäre. Ich hoffe, ihr versteht das. :3
3. Danke auch an EviIsAUnicorn, für die Favos und die motivierenden Worte :3 <3 Genauso natürlich immernoch an dich, Pikalexa <3
Außerdem habe ich hier über 100 Reads *-* Vielen dank, an alle Leser, denn ich hätte nie gedacht, dass den Kram hier so viele Leute lesen O.o <3
Lasst doch eine Rückmeldung oder Kritik da, ich würde mich sehr freuen :3
Lg und mal wieder einen wundervollen Abend euch :)
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Stexpert ~ Freunde
FanfictionWas macht ein Mensch wenn die Diagnose 'Akute Leukämie' lautet? Die Welt erkunden? Reisen? All das, was man sich schon immer erträumt hat? Und was ist, wenn das nicht möglich ist? Wenn der letzte Wunsch ein vollkommen anderer ist? Stegi findet sich...