Meine Gedanken? Undefinierbar!

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Nach meinem letzten Besuch bei meiner Therapeutin habe ich die "Aufgabe" bekommen, meine abendlichen Gedanken zu definieren. Es wird wirklich von mir verlangt zu benennen, an was ich denke, wenn ich wieder in mein schwarzes Loch gefallen bin. Wie soll das funktionieren? Man soll Gefühle beschreiben, aber man fühlt doch gar nichts?!
Da ist immer nur diese Leere in mir... Ich kann nicht beschreiben, was mich runterzieht. Meine Stimmung verändert sich automatisch ins negative. Ich brauche dafür keine bestimmten Gedanken! Es ist wie eine Dosis, welche ich täglich bekomme. Ich soll ja bloß nicht auf Entzug sein ( so mein Körper ).
Es gibt immer Themen, bei denen man an schlechte Erinnerung denken muss. Diese tägliche Verstimmung von ansprechbar zu höchst verwundbar ist furchtbar. Ich merke schonwieder, dass ich es einfach nicht in Worte fassen kann. Was in einem Menschen vorgeht kann man ja nie wissen, wenn er nicht darüber spricht, aber was macht man, wenn dieser Mensch es einfach nicht erklären kann?
Ich könnte nicht einmal sagen, was mich glücklich macht, denn richtig glücklich war ich schon lange nicht mehr.
Emotionslos zu sein ist zum Standard geworden...
Was wird als nächstes kommen? Schließlich hab ich einen Rückfall schonwieder hinter mir. Somit sollte ich erstmal noch ein paar Tage Ruhe haben, bis ich wieder einen eigenen Burnout erlebe.
Das Leben macht einen ja soo müde...

Ein Mensch mit zwei Fassaden - ein Leben mit DepressionenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt