Es ist wieder soweit... Der Geburtstag. Viele freuen sich auf ihn, aber ich hasse diesen Tag! Einem wird viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Es ist doch nur ein Tag, an dem ich vor 18 Jahren geboren wurde. Sowas braucht man nicht feiern! Ich wünschte ich wäre nicht geboren worden. Das hätte mir einiges erspart.
Ich fühl mich einfach nicht bereit! Ich kann doch nicht all diese Menschen umarmen?! Ich hasse Körperkontakt! Letztendlich muss ich wahrscheinlich doch irgendwie versuchen durch zu halten. Irgendwie überleben. Versuchen keinen Rückfall zu haben. Schließlich ist es bekannt, dass man an diesem Tag viele Geschenke bekommt ( unter anderem Süßigkeiten ) Sowas ist für einen emotional instabilen Menschen sehr unpraktisch! Ich sehe mich schon abends in meinem Zimmer... entweder mit der Klinge in der Hand oder im Bad, mit dem Finger im Hals...
Ich versteh mich selbst nicht mehr. Damals habe ich mich so sehr gefreut und jetzt? Ich verabscheue diesen Tag. Ich kann nicht einmal meinen Vater sehen, aber daran sollte ich gewohnt sein.Dieser Tag nimmt mir einfach so viel Kraft... Ich bin zu schwach, um meine Fassade aufrecht zu erhalten. Ich hoffe die anderen in der Schule merken nichts! Ich wünsch mir einfach, ich könnte allein in meinem Zimmer bleiben. Wenigstens für diesen Tag! Damit ja keiner an mich denkt. Wünsche bleiben Wünsche. Ich bleibe Ich. Dieser Tag ist und bleibt scheiße!
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Ein Mensch mit zwei Fassaden - ein Leben mit Depressionen
Non-FictionIn dieser Geschichte möchte ich mein Leben mit Depressionen festhalten. Alles in dieser Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten, da es mein Leben ist. Triggergefahr Kritik/Anmerkungen/Kommentare erwünscht