Ein Mensch mit zwei Fassaden - ein Leben mit Depressionen

Ohne Arbeit kein Erfolg, doch was ist Erfolg?

Langsam fange ich an zu verstehen, dass man für jeden auch so kleinen Erfolg im Leben, hart arbeiten muss. Nichts wird einem vor die Füße gelegt! Das wäre ja viel zu einfach. Diese Erkenntnis macht es für mich noch schwieriger durch den Alltag zu kommen, aber who cares? Es ist ja nur mein Dreck, welchen ich täglich mit mir rumschleppen muss. Heute habe ich in meiner Therapiestunde beispielsweise gelernt, dass ich meine Schlafstörungen wahrscheinlich nur noch mit Medikamenten in den Griff bekommen werde. Nicht schön, aber die Tipps mit denen ich angeblich besser schlafen soll, helfen mir leider nicht.

Manchmal denke ich mein Körper möchte es mir auch einfach nicht leicht machen! Einfach mal abschalten im Schlaf ist nicht, wie auch ohne vorhandenen Schlaf? Alleine schon, um das Gefühl vom glücklichsein spüren zu können wird sehr viel Kraft verbraucht. Ja sogar ein kleines Lächeln kostet Arbeit.

Doch wenn ich für ein Lächeln schon so hart arbeiten muss, wie soll ich dann lernen mit meiner Krankheit allgemein leben zu können? So viel Aufwand kann sich doch kein Mensch unterziehen?! Ich wüsste gern warum Menschen mit solchen Krankheiten gequält werden... Wenn ich jedoch so in der Schule bin, frag ich mich eher ob ich der einzige Mensch bin der mit so etwas bestraft wird und damit leben muss.

Wäre es nicht schön, wenn es einen Knopf gäbe mit dem man all das Leid beenden könnte? Ich wäre vermutlich die erste, die auf diesen Knopf drücken würde. Allein schon die Vorstellung für immer friedlich zu schlafen, ist wunderschön! Wenn mir schon sonst kein Erfolg gegönnt wird, könnte doch wenigstens dieser Wunsch in Erfüllung gehen oder etwa nicht?