Moria

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Als wir schließlich nach zweitägigem Fußmarsch an der steinernen Pforte, die in die Mienen hineinführte, angekommen waren, konnte man sie nicht entdecken.

Ich blickte hinauf gen Himmel und gerade zog eine Wolke weiter und gab den Blick auf den Mond und ein paar Sterne preis. Langsam erhellte sich alles im fahlen, kalten Licht des Mondes und plötzlich konnte man den steinernen Eingang erkennen, er leuchtete.

>Nur durch Sternen- oder Mondlicht kann er sichtbar gemacht werden<, erinnerte ich mich was Balin mir einst erzählt hatte.

Gandalfs Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

>Dies ist der Eingang zum Königreich des Volkes von Durin, Sprich Freund, und tritt ein.<, las Gandalf vor, den die Buchstaben waren in der Sprache der Elben geschrieben und nach meinem Wissen beherrschten nicht alle von uns Gefährten die Sprache der Elben.

Gandalf sprach ein paar Worte in Sindarin, doch nichts tat sich. Er versuchte es weiter, doch der Eingang blieb verschlossen.

Ich, Boromir und Gimli hatten uns derweilen auf die Steine gesetzt, während Aragorn und Sam derweilen unser Gepäckpony Lutz absattelten, da die Mienen kein Ort für ein Pony, geschweige denn für ein anderes Tier waren.

Wir wagten kein Feuer zu machen, aus Angst von Orks entdeckt zu werden, die es in dieser Gegend zur genüge gab.

Ein leichter, kalter, beißender Wind kam auf und ich lehnte mich näher an die Wand und zog meinen Umhang fester um mich. Ich fror.

Boromir bot mir seinen Umhang an, doch ich lehnte ab. Auch Aragorn schlug vor nicht eventuell ein Feuer zu machen. Leicht wütend sah ich Aragorn und Boromir an

>Mir geht es gut, ich danke euch aber ihr werdet es schon noch früh genug bemerken falls ich erfriere. Und wenn nicht bin ich mir sicher, dass ihr mich dann schon längst mit eurer Fürsorge erdrückt hättet.<, sagte ich und funkelte sie an.

Schulter zuckend lehnte sich Boromir wieder zurück und Aragorn sattelte Lutz weiter ab.

>Platsch.<

Ich schreckte hoch, meine Waffe kampfbereit in der Hand, doch es war nur Merry gewesen, der einen Stein in das trübe, schlammige Wasser des vor uns liegenden Sees geworfen hatte.

Ich stand auf und sah wie Pippin zu einem Wurf ausholte, doch ich packte schnell seinen Arm und hielt ihn zurück.

>Schrecke nicht das Wasser auf, du kannst nie wissen was darin lauert.<, sagte ich mit angespannter, eindringlicher Stimme. Und Pippin und auch Merry sah mich erschrocken an.

>Ich glaube, nun habt ihr sie verängstigt.<, scherzte Gimli und lachte dabei kurz auf, auch die anderen mussten grinsen. Ich blieb jedoch angespannt, mir war diesmal nicht nach scherzen zumute, denn ich hatte schon schlimme Kreaturen erblickt.

>Ich würde darüber nicht scherzen Gloins Sohn, diese Gewässer tragen böses in sich.<, erwiderte ich mit einem kurzen Blick hinaus, auf die Wasserfläche blickend. Doch es war alles ruhig.

Plötzlich sprang Frodo, der neben Gandalf gesessen hatte, auf.

>Es ist ein Rätsel<, sagte er. >Sprich Freund, und tritt ein. Gandalf, was ist das Elbische Wort für Freund?<

Wir warteten gespannt.

>Mellon<, sagte Gandalf schließlich und wir alle schreckten auf, als die Tür bebend aufging.

>Nun Herr Elb, ihr werdet staunen über die Gastfreundschaft der Zwerge. Prasselnde Kaminfeuer, gebratenes Fleisch, und Malzbier, Malzbier!<, sagte Gimli zu Legolas mit Vorfreude in der Stimme.

Heart on Fire (Boromir FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt