Gondor

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Wir hatten nach 2 Tagen endlich die Grenze Gondors passiert, als Boromirs Pferd zusammen brach und er es töten musste. Gandalf und ich hatten unsere Pferde angehalten.

>Wir können ihn nicht hier lassen.<, sagte Gandalf.

>Natürlich nicht! Ich werde ihn mitnehmen!<, sagte ich.

Dair wieherte empört.

>Deinem Ross scheint dies nicht sehr willkommen.<, warf Boromir ein.

Ich überlegte. Schließlich hatte ich einen Entschluss gefasst.

>Gandalf, ich werde Boromir mitnehmen, aber werden wir heute hier mit Dair rasten und bei Morgengrauen reiten wir weiter. Erwarte uns spätestens morgen Nachmittag in Minas Tirith.<

>Hört sich nach einem guten Plan an.<, sagte Boromir.

>Dann sei es so und passt gut auf euch auf.<, sagte Gandalf, verabschiedete sich und ritt mit Pippin weiter.

Ich glitt von Dair herunter und hing ihn an einem Baum an.

>Nun, jetzt sind wir ganz allein.<, sagte Boromir verschmitzt und hatte sich mit dem Rücken lässig an einen Baum gelehnt. Ich lachte auf.

>Klappe du Spinner und hilf mir Feuerholz zu suchen.<

Er grinste mich noch einmal an und dann gingen wir auf die Suche nach trockenen Ästen und Zweigen. Als wir schließlich genug Holz beisammen hatten, gingen wir zurück zu Dair, der derweilen an einem vereinzeltem Grasbüschel knabberte. Wir schichteten das Holz auf und machten Feuer.

>Wir sollten unsere letzten Vorräte die wir noch haben essen, um das Gewicht für Dair zu verringern.<, sagte ich.

>Gute Idee.<, antwortete Boromir und so bereiteten wir zunächst unsere Schlafplätze vor und fingen danach an, die Vorräte auf 2 Portionen aufzuteilen. Als wir dann mit allem fertig waren, war es bereits dunkel geworden und wir rückten näher ans Feuer. Wir wollten gerade zu essen beginnen, als ich etwas bemerkte.

>Hey deine Portion ist viel größer als meine!<

>Na weil ich größer bin als du, also habe ich mehr zu verarbeiten. Und außerdem bin ich der Mann.<

Empört und belustigt zugleich, sah ich ihn an.

>Gib mir was ab!<

>Träum weiter Süße.<

>Das kannst du nicht alles alleine essen!<

>Du wirst schon sehen. Sonst hol dir was, wenn du dich traust.<

Mit seinen letzten Worten wollte er sich gerade ein Stück Hühnchen in den Mund schieben, dass ich ihm aber aus der Hand nahm, mir in den Mund steckte und genüsslich kaute. Verdutzt sah er mich an, doch dann verwandelte es sich in Belustigung und seelenruhig aß er weiter. Jetzt war ich diejenige die ihn verdutzt ansah. Doch ich wusste schon, was ich als nächstes vorhatte, und so aß ich ebenso weiter.

Als ich fertig war, hatte Boromir noch ein Viertel seiner Portion übrig. Er wollte gerade nach einem Stück Fleisch greifen, als ich ihm seinen Teller unter der Nase wegzog, mir ein Stück Fleisch nahm und hinein biss. Ich hatte den Überraschungsmoment auf meiner Seite doch plötzlich stürzte er sich grinsend auf mich und wollte mir den Teller aus der Hand nehmen. Ich drehte mich jedoch zur Seite und er griff ins Leere. Lachend schob ich mir das Essen in den Mund und drehte mich mit dem Rücken zu ihm. Er griff mit beiden Armen von hinten um mich, um den Teller zu kriegen. Ich hielt den Teller von mir gestreckt, sodass er ihn nicht erwischte. Sein Kopf lag auf meiner linken Schulter und ich musste über seinen konzentrierten Gesichtsausdruck lachen. Er lachte mit und schnell drehte ich mich weg um mit dem Rest zu flüchten, doch, dass hatte er geahnt und packte mich mit seinem starken Armen an der Hüfte, und ich wurde zurück gezogen und auf den Rücken gedreht. Ich lag auf dem Rücken und hielt das bisschen Essen mit beiden Armen nach hinten. Boromir hatte sich auf mich draufgelegt, sodass ich nicht flüchten konnte und drückte mich mit seinem Gewicht auf den Boden. Er langte mit seinen Armen nach dem Teller. Ich musste so stark lachen, dass er ihn schließlich zu fassen bekam. Zufrieden setzte er sich wieder auf seinen platz.

Heart on Fire (Boromir FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt