Heart on Fire (Boromir FF)

Erwachen

Ich lag auf etwas weichem, wahrscheinlich einem Bett. Doch warum lag ich auf einem Bett? Ich hörte Stimmen um mich. Ich erkannte erfreut die Stimmen von Boromir, Éomer, Aragorn, Legolas, Gandalf und... Nein, das konnte nicht sein. Denn auch Faramirs Stimme vernahm ich.

>Was ist mit ihr?<, hörte ich Éomer fragen.

>Sie ist bewusstlos, nimmt aber die Stimmen und Geräusche um sich wahr. Ihre Verletzung war sehr schlimm, es ist ein Wunder, dass sie überhaupt noch lebt.<, sagte eine Stimme die ich nicht kannte, vermutlich einer der Heiler.

>Das ist kein Wunder, das ist sie.<, hörte ich Faramir sagen, und ich wusste, dass er lächelte.

>Also kann sie uns jetzt hören, oder wenn man mit ihr spricht?<, fragte Boromir.

>Ja.<, antwortete der Heiler.

Plötzlich hörte ich Pippins Stimme neben meinem Ohr. >Irina... wenn du mich hörst, bitte, bitte wach auf.<, sagte er traurig. Ich konnte spüren, wie alle erwartungsvoll abwarteten, doch ich konnte keine Reaktion zeigen. Ich hörte wie etwas feuchtes neben meinem Ohr auf das Kopfkissen fiel. Und ich wusste, dass Pippin weinte. Es machte mich traurig und wütend, dass meine Freunde wegen mir so litten.

Plötzlich hörte ich eine Tür die zufiel, und Schritte die näher kamen.

>Ist sie schon aufgewacht?<, hörte ich denjenigen fragen. Es war Eowyn.

>Nein.<, sagte Boromir.

>Was ist eigentlich passiert? Sie ist nicht die, die man so leicht verletzt. Und jetzt liegt sie schließlich schon seit 3 Tagen hier.<, fragte Faramir.

>Ja.<, meinte auch Éomer. >Eowyn, was ist passiert?<, fragte er.

Ich hörte, wie sie einmal tief durchatmete, dann begann sie zu erzählen.

>Ihr habt mich nicht bemerkt, aber ich habe mitgekämpft. Als Onkel dann vom Nazgul des Hexenkönigs verwundet wurde, und schließlich daran starb, stellte ich mich ihm. Er hat mir jedoch die Waffe aus der Hand geschlagen und zog sein Schwert. Er wollte mich töten.<, sie hatte angefangen zu weinen. >Er wollte gerade zustechen, als mich Irina zur Seite stieß und...<, schluchzte sie. >Als sie ihn getötet hatte, war das letzte was sie gesagt hatte, dass sie Éomer nicht hätte antun können, seine Familie zu verlieren...<

Die anderen Schwiegen.

Ich versuchte meine Augen zu öffnen. Es gelang mir tatsächlich ein wenig, doch sie fielen mir wieder zu. Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite und öffnete sie schließlich blinzelnd. Keiner hatte bemerkt, dass ich wach war, da sie alle Eowyn zugewandt waren. Ich stützte mich mit meinen Händen ab und setzte mich keuchend auf.

>Hey, habt ihr mich vermisst?<, fragte ich leicht krächzend und lächelte.

Alle drehten sich um und sahen mich überrascht an.

>Irina!<, rief Pippin, sprang auf mein Bett und umarmte mich. Ich lachte. Er ließ mich los und schon schloss mich Éomer in seine Arme und zerdrückte mich fast.

>Vorsicht, ich hatte eben erst ein Schwert in meinem Bauch stecken.<, sagte ich atemlos.

>Tut mir leid.<, sagte er grinsend und ließ mich vorsichtig los.

Als mich schließlich jeder begrüßt hatte, teilten sie mir mit, dass sie jetzt zum schwarzen Tor reiten würden, um Saurons Auge von Frodo und Sam abzulenken. Ich hatte mich wieder hingelegt, doch jetzt sprang ich empört auf, weil sie mich nicht mitnehmen wollten, was ich aber sofort bereute. Ich stöhnte kurz vor Schmerz auf und legte mich wieder hin.

>Boromir, töte ein paar Orks für mich mit.<

>Werd ich mir nicht entgehen lassen.<, antwortete er und zwinkerte.

Als sich schließlich alle verabschiedet hatten, legte ich mich ein wenig schlafen.

Als ich aufwachte, schätzte ich, dass ungefähr zwei Stunden vergangen waren. Ich stand langsam auf und ging mich waschen. Danach beschloss ich, etwas zu essen. Als ich fertig gegessen hatte, ging ich mir etwas frisches anziehen. Ich zog meine schwarzen Stiefel, eine braune Hose und eine rot, schwarze, eng anliegende Bluse an. Danach wartete ich darauf, dass meine Freunde wieder heil zurückkamen...