Wir hatten dank Éomer und seinen Männern gesiegt und ritten zurück zur Hornburg und fingen an, das Schlachtfeld zu säubern. Zufällig hörte ich, wie sich Legolas und Gimli über die Anzahl der von ihnen getöteten Orks unterhielten.
>Ich zähle 142.<, sagte Legolas.
>Ich sitze stolz auf Nummer 143.<, entgegnete Gimli triumphierend.
In dem Moment zückte Legolas seinen Bogen und schoss auf den toten Ork, auf dem Gimli saß.
>143.<
>Er war schon tot!<
>Er hat noch gezuckt.<
>Ja, weil ich ihm meine Axt zwischen die Nerven gerammt hatte.<
Ich, Éomer und Boromir sahen uns an und lachten los.
>Wie viel hat denn das Weib getroffen?<, fragte mich Gimli. Als ich ihm meine Zahl sagte, sah er mich ungläubig an und auch Legolas klappte der Unterkiefer herunter.
>Ja, ich habe zwar nicht von Anfang mitgezählt, aber es waren 176. Und mach deinen Mund zu Legolas, sonst gibt es einen toten Elben mehr welcher sich an einer Fliege verschluckt hat.<, sagte ich belustigt.
Ich wollte von meinem Pferd absteigen, als ich auf mein linkes Bein auftrat, fiel ich jedoch nicht gerade sanft zu Boden. Ein stechender Schmerz machte sich in meinem Knie bemerkbar. Als ich genauer hinsah, bemerkte ich eine Pfeilspitze, die sich tief in mein Knie gebohrt hatte.
>Das sieht nicht gut aus Irina.<, sagte Gimli besorgt.
>Erzähl mir was neues.<, sagte ich und versuchte aufzustehen, was mir jedoch nicht gelang und ich fiel wieder, doch diesmal wurde ich von zwei starken Armen aufgefangen. Es war Éomer. Er nahm mich grinsend hoch und trug mich in die Hornburg. Boromir stand hinter ihm und in seinen Augen blitzte fast unbemerkt, kurz, wie soll ich sagen, Eifersucht auf.
Ich musste einen Tag lang liegen bleiben. Am nächsten Tag, war ich dank Gandalfs Heilkräfte fähig, mein Knie wieder völlig normal zu benutzen. Ich ging zu meinen Freunden und wir besprachen was wir nun tun wollten.
Nach kurzer Zeit, hatten wir beschlossen, nach Merry und Pippin zu sehen und schon waren wir auf dem Weg nach Isengard. Es war der erste Tag nach langem, dass endlich wieder die Sonne schien. Wir ritten durch einen Wald und es roch nach Nadeln und Moos, sogar ein paar Vögel zwitscherten. Dort angekommen, erblickten wir von weitem einen schwarzen Turm, in einem überfluteten Isengard, stehen. Boromir, Aragorn, Legolas, Gimli, ich und Gandalf machten uns die meisten Sorgen. Theoden, Grimbold und Éomer waren auch besorgt, doch nicht so sehr der Hobbits wegen. Als wir näher kamen, sahen wir Merry und Pippin, schmausend und Pfeife rauchend auf einer Mauer sitzen.
>Na seht euch diese Hobbits an! Sitzen hier und stopfen sich voll, während wir die ganze Arbeit machen.<, beschwerte sich Gimli lauthals.
>Naja, wir sitzen hier, auf dem Feld des Sieges und erfreuen uns einiger verdienter Annehmlichkeiten.<, entgegnete Pippin.
Ich musste grinsen und war froh, dass meinen kleine Freunden nichts geschehen war.
>Habt ihr mich denn gar nicht vermisst?<, fragte ich die zwei grinsend.
>Irina!<, rief Pippin, der mich wohl erst entdeckt hatte und rannte auf mich zu. Ich stieg von meinem Pferd und der kleine Hobbit sprang mich an und warf mich mit seiner Umarmung um, sodass ich auf die feuchte Erde plumpste. Ich umarmte ihn auch herzlich und die anderen lachten.
Als wir uns alle ausgiebig begrüßt hatten, folgten wir Gandalf der mit dem Ent Baumbart sprechen wollte. Merry setzte sich hinter Éomer und Pippin saß hinter Aragorn auf. Gandalf unterhielt sich mit Baumbart, als Pippin plötzlich von Aragorns Pferd sprang und etwas aus dem Wasser hob. Es war ein Palantir. Als Gandalf dies sah, nahm er ihm ihn schnell ab und hüllte ihn in seinen Umhang. Rasch ritten wir zurück nach Edoras, wo an diesem Abend ein Fest zu ehren der Toten stattfinden solle.
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Heart on Fire (Boromir FF)
FantasyDas Mädchen Irina wird von Gandalf zu einer geheimen Ratssitzung beordert, da der Ring der Macht gefunden wurde. Auf ihrer Reise mit den Gefährten lernt sie verschiedene Personen kennen. Vorallem Boromir und sie verstehen sich sehr gut.