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Die Turmuhr schlug genau elf mal, als ich mich auf den Heimweg machte. Ich war spät dran, aber Blake und ich hatten noch ein paar Dinge zu klären. Ich wusste, dass es Ärger mit meiner Mutter geben würde, wenn ich zuhause ankommem würde. Blake und ich hatten viel über unsere alte Beziehung geredet. Wir waren irgendwie wie eines von diesen frischverliebten Pärchen, die dauernd lachten und sich küssten, aber das war mir egal. Hsuptsache er hatte mir verziehen, dass ich mich damals von ihm getrennt hatte. Als ich vor unserem Haus stand, sah ich noch Kerzenlicht aus dem Küchenfenster scheinen. Es war schwach, aber dadurch, dass es in unserem Viertel nachts sowieso immer stockdunkel war, gut zu erkennen. Ich öffnete, so leise es ging die Tür und schlüpfte hinein. Auf Zehenspitzen ging ich durch die Küche und wollte gerade die Tür zu unserem Schlafzimmer öffnen, als mir jemand auf die Schulter tippte. Ich drehte mich um und mir entfuhr ein "Och nein!". "Oh doch." sagte meine Mutter und musterte mich mit ihrem scharfsinnigen Blick von oben bis unten. "Wo wahrst du?" fragte sie. "Mum. ich hab dir doch erzählt, dass Blake und ich uns getroffen haben, weil wir noch einiges zu bereden haben." sagte ich genervt. "Und? Über was habt ihr so geredet?" stichelte sie weiter. "Okay wenn dus genau wissen willst: Wir sind wieder zusammen. Und ich liebe Blake wirklich. Wir haben uns getroffen und geredet und als es kälter geworden ist, sind wir zu ihm nachhause gegangen und haben dort weitergeredet. Alles klar?" Meine Mutter starrte mich verdutz an. Als sie es verarbeitet hatte, setzte sie wieder ihren Sherrif-Blick auf und sagte: "Jaja nur geredet. Das glaube ich dir nicht". "Okay....wir haben vielleicht nicht nur geredet..." stotterte ich. Mein Gesicht wurde feuerrot und meine Mutter begriff. "Charlet verdammt! Du bist 16!" schrie sie, doch sie kam nicht weit, denn sie wurde plötzlich von einem schlimmen Hustenanfall überrascht. Sie keuchte und hustete sich die Seele aus dem Leib. Ich erschrak, verfrachtete sie rstmal auf einen unserer Küchenstühle und goss ihr aud dem Eimer Wasser in einen Becher. Hastig trank sie ihn aus und ihr Husten normalisierte sich halbwegs wieder. "Mum was war das denn?" fragte ich. "Ich weiß es nicht." sagte sie "Ich glaube ich lege mich schlafen. Wir sehen uns morgen. Gute Nacht." Dann verschwand sie in Richtung Schlafzimmer und auch ich ging zu meinem Bett. Ich machte mir ziemliche Sorgen um meine mUtter, das sie so etwas  noch nie zuvor gehbat hatte. Andererseits war ich auch froh darüber, dass wir unser Gespräch nicht hatten vortsetzen können. Kathy und Lukas schliefen schon in aller Seelenruhe. Ich war froh, dass sie von dem ganzen nichts mitbekommen hatten. Ich legte mich zu ihnen und war binnen Sekunden in einen tiefen Schlaf gefallen.



Zwischen Asche und GoldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt