Nun war es also Sonntagabend geworden. Hinter mir lag eine anstrengende, aber schöne Woche. Das Treffen mit Blake rückte immer Näher und ich machte mir Vorwürfe, dass ich ihm schon wieder das Herz brach. Aber was sollte ich tun? Wie sagt man so schön: Man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt.
Pünktlich kam ich an der Brücke an. "Hi" begrüßte er mich. Er umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Hi Blake ich muss mit dir reden." sagte ich und schob ihn ein bisschen von mir weg. Entgeistert sah er mich an. "Ich...also ich habe ja eine neue Arbeitsstelle. Und...naja da habe ich jemanden kennengelernt. Er heißt James Kingston und ist der Sohn einer wohlhabenden Familie, bei der ich arbeite." berichtete ich ein wenig zerknirscht. Seine Augen weiteten sich und in seinen Augen sammelten sich Tränen. Oh nein. Was hätte ich nur angerichtet. "Blake, schau doch: das mit uns hat doch noch nie so richtig funktioniert. James und ich lieben uns auch wenn wir das in der Öffentlichkeit nicht so zeigen könne wie wir." Er stützte sich am Geländer der Brücke ab und starrte ins Wasser. "Ich wusste es." brachte er zwischen den Zähnen hervor "Ich wusste das irgendwas nicht stimmt." Ich sah auf den Boden. "Es tut mir Leid, Blake." Ich drehte mich um und wollte gerade gehen, als er mich am Handgelenk zurückhielt. Er sah mir tief in die Augen. In seinen Augen schimmerten Tränen. "Hast du mich jemals geliebt?" fragte er mit zitternder Stimme. "Ja Blake das habe ich, aber jetzt liebe ich James und ich werde ihn immer lieben." Ich entriss mich ihm und rannte nachhause. Es tat weh Blake so zu sehen, aber früher oder später hätte ich es ihm eh sagen müssen.Am nächsten Morgen betrat ich das Schlafzimmer meiner Mutter um ihr das Geld für den Arztbesuch zu geben. Sanft lächelte sie mich an, dann war sie auch schon wieder eingeschlafen. Sie war so schwach.
Ich machte mich auf den Weg zur Arbeit. Ich betrat den Dienstboteneingang, zog mich um und ging zu Charles um mir meine Aufgabe abzuholen. Er stand an der Tür und blickte auf, als ich die Eingangshalle betrat. Er musterte mich von oben bis unten, nickte dann und sagte mir, was ich zu tun hatte. "Guten Morgen Charlet. Zuerst erwartet James sein Frühstück. Aber mach bitte schnell, sonst wird er schnell sauer." Wenn er wüsste. Dachte ich mir und musste Lächeln. "Ach eins noch" hielt Charles mich zurück "Können sie mir erklären, warum James sie denn so oft sprechen möchte?" Verdammt! Er hatte irgendetwas bemerkt. "Nein tut mir Leid." Ich drehte mich um um machte mich auf den Weg zur Küche.
Ich holte das Tablet mit dem Frühstück und begab mich nach oben. Wie immer klopfte ich an, trat ein und schloss die Tür hinter mir. James saß gerade an seinem Schreibtisch und drehte sich um. "Guten Morgen meine Prinzessin." sagte er. Ich lächelte und wurde rot. "Charles ahnt irgendwas." begann ich und berichtete von eben. "Sie können uns nichts anhaben. Ich liebe dich und daran kann keiner was ändern. Im übrigen habe ich morgen Geburtstag und habe eine Reise von meinem Vater bekommen. Eine Reise nach Paris. Für 2 Personen." er zog mich auf seinen Schoß "Eigentlich will er, dass Scarlett mitkommt, aber ich habe ihm gesagt, dass ich mir selber aussuchen werde wer mit mir fährt. Und das bist du." Erschrocken wich ich zurück."Aber eigentlich müsste ich dir doch was schenken und nicht andersherum und außerdem was soll ich meiner Mutter sagen? Sie ist doch immer noch so krank und außerdem habe ich gar keine Kleider für Paris." redete ich los. "Du machst mir ein Geschenk wenn du mitkommst. Außerdem habe ich mich schon um alles gekümmert: Deiner Mutter wird gerade bescheid gegeben. Ein Arzt wird ihr Tag und Nacht zur Seite stehen. Eine Köchin wird sich ums essen und alles weitere kümmern. Die Schneiderin hat schon alles für dich fertiggenäht. Und das alles, ohne dass mein Vater etwas mitbekommt. Morgen früh geht es los.Charlet! Wir zwei in der Stadt der Liebe!" Ich konnte es nicht fassen. Ich war ihm so unendlich dankbar! "Tausendmal Danke!" jubelte ich und fiel ihm um den Hals. Er lachte und gab mir einen zärtlichen Kuss.Hallo meine Lieben.
Da ich in der Woche leider sehr, sehr wenig zum Schreiben komme, habe ich jetzt beschlossen, dass es an jedem Wochenende ein neues Kapitel geben wird. Ich hoffe dieses gefällt euch und ihr freut euch auf mehr😉.
Bis nächste Woche,
Eure Chocolat_live❤️

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Zwischen Asche und Gold
RomanceCharlet ist 16 und lebt mit ihrer Mutter und ihren zwei Geschwistern im London des 19.Jahrhunderts. Sie sind sehr arm und als ihre Mutter eines Tages an einer Lungenentzündung erkrankt, muss Charlet ihre Familie ernähren. Sie bekommt einen Job bei e...