Am nächsten Morgen klopfte es an der Tür. Wir saßen gerade beim Frühstück. Ich sagte Kathy, sie solle gehen und aufmachen. Draußen stand Blake. Na toll. Einerseits freute ich mich ihn zu sehen, aber andererseits auch wieder nicht. "Kann ich vielleicht mal kurz mit dir reden?" fragte er. "Klar. Komm rein." Er sah Lukas und Kathy an. "Alleine?" Ich schickte die beiden zum einkaufen auf den Markt. Blake setzte sich auf unsere Küchenbank. "Na wie geht's so? Ich habe gehört, dass es deiner Mutter nicht gut geht." "Ja sie hat wahrscheinlich eine Lungenentzündung oder so was in der Art. Aber ja. Wir haben kein Geld um sie zum Arzt zu schicken, weil mein es Vater diesen Monat nicht auf die Reihe gebracht hat uns Geld zu schicken. Aber ich geh ja jetzt arbeiten." erklärte ich die Lage. "Echt? Wo denn?" fragte er interressiert. "Äh...kennst du galub ich nich..." stotterte ich. Ich würde ihm jetzt ganz sicher nicht von James erzählen. "Achso. Hast du mal wieder Zeit? Wir haben uns schon lange nicht mehr getroffen." Na super. Jetzt durfte ich mich innerhalb von ein paar Sekunden entscheiden, wer mir wichtiger war. Blake (der ja immernoch mein Freund war) oder James (für den ich gerade Gefühle entwickelte. Ich beschloss mich für ein Treffen mit Blake zu entscheiden. "Klar. Nur ist es halt so, dass ich immoment echt viel zu tun habe. Wie wäre es mit diesem Wochenende? Sonntagabend an der Brücke?" Ich musste mich selber loben. Da es erst Dienstag war, hatte ich noch einige Tage Zeit um festzustellen, was das zwischen mir und James war. "Klar. Ich muss wieder los. Hab meiner Mutter versprochen ihr zu helfen. Bis dann." er stand auf, gab mir einen Kuss auf die Stirn und verschwand draußen. Da fiel mir wieder das Geld ein, dass ich gestern bekommen hatte. Aber es reichte nicht, um Mums Arztbesuch zu bezahlen. Und da viel mir auch wieder ein, dass ich ja einen Job hatte...schnell blickte ich auf. Bestimmt war ich schon spät dran. Lukas und Kathy mussten wohl oder übel den Frühstückstisch abräumen.
Charles war alles andere als erfreut, als ich eine halbe Stunde zu spät und mit einer schiefgebundenen Schürze, mehr oder weniger Dienstbereit, vor ihm stand. Er schüttelte nur den Kopf "Sowas darfst du dir nur einmal erlauben. Mister Kingston wünscht seinen Tee. 1.Stock 5.Tür rechts. Beeil dich." Aha. Herr des Hauses wollte seinen Tee. Na gut. Nach einem kurzen Abstecher in der Küche, machte ich mich in den 1.Stock auf. Ich klopfte und trat ein. Es war gar nicht so leicht die Tür aufzumachen, das Tablett mit heißem Tee zu balancieren und dabei auch noch freundlich zu Lächeln. "Ah Fräulein Charlet. Vielen Dank. Und wie gefällt es uns bei ihnen? Ich hoffe doch es ist nicht allzu anstrengend?" fragte Mister Kingston. "Keines Wegs. Es ist sehr schön bei ihnen und ich bin ihnen wirklich dankbar für diesen Job." antwortete ich. Er nickte und lächelte. "Sicherlich haben sie auch schon mit meinem Sohn Bekanntschaft gemacht." Okay jetzt musste ich lügen. "Ja ich habe ihn flüchtig gesehen." sagte ich. "Und? Wie gefällt er ihnen?" Huch? Was sollte das denn jetzt? "Er ist...naja...sehr attraktiv." antwortete ich, wobei ich spürte, wie ich rot wurde. "Jaja. Mein Sohn. Ich bin schon lange auf der Suche nach einer geeigneten Lebenspartnerin für ihn. Aber das ist ja jetzt auch egal. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag." "Ebenfalls" Ich knickste und verschwand aus dem Raum. Mein Herz fing an zu wummern, als hätte ich soeben einen 500 Meter Lauf hinter mir. Hatte er etwa schon jemanden für James? Und wenn ja: Wusste er davon?
Hallo meine Lieben!
Das war ein neues Kapitel! Ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Was meint ihr? Weiß James, dass sein Vater ihn verheiraten will?
Schreibt es mir unbedingt in die Kommentare.Eure Chocolat_live♡
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Zwischen Asche und Gold
RomanceCharlet ist 16 und lebt mit ihrer Mutter und ihren zwei Geschwistern im London des 19.Jahrhunderts. Sie sind sehr arm und als ihre Mutter eines Tages an einer Lungenentzündung erkrankt, muss Charlet ihre Familie ernähren. Sie bekommt einen Job bei e...