3 - Lang und dünn

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Welcher Nudist hatte eigentlich die Regel eingeführt, dass man in Saunabereichen nackt sein muss?

Ich stellte mal wieder fest, dass alte Menschen keinerlei Hemmungen hatten. Ganz egal, ob Hängebrüste oder Mikropenisse: Die alten Menschen erfreuten sich hier an ihrer Nacktheit und zeigten keine Scheu diese auszuleben. War es wirklich so schlimm sich ein Handtuch umzubinden, während man durch den Ruhebereich ging, wo ich mein Mangolassi trank?

Ich selbst war zwar vollkommen mit meinem Körper zufrieden, presste mein Handtuch aber trotzdem eng an meinem Körper. Ich hatte nicht das Bedürfnis jedem meine Brüste aufzudrängen. Mel ging es ähnlich. Ihre Brüste waren jedoch so groß, sodass sie auch mit Bedeckung auffielen. Es war erstaunlich, dass eine so zarte Person wie sie solche Brüste haben konnte. Als Gott sie geschaffen hatte, hatte er sich offenbar gerade vom Playboy inspirieren lassen.

Wir zogen den Altersdurchschnitt hier mindestens um 30 Jahre nach unten. Man sah nur graue Köpfe, falls überhaupt noch Haare da waren.

„Wollen wir in die Heusauna?", fragte Mel, die ihr Buch mittlerweile aus der Hand gelegt hatte. „Da sind gerade zwei rausgekommen. Wenn ich das richtig beobachtet habe, dann waren das die einzige Zwei, die da drin waren. Wir wären also alleine."

Da hörte sich gut an. Dann konnte ich mal in Ruhe meine Brüste atmen lassen, ohne mich lüsternen Blicken aussetzen zu müssen.

Ich erhob mich von meiner Liege und merkte schnell, dass meinem Kreislauf die letzten drei Saunagänge nicht entgangen waren. Kurz wurde mir schwarz vor Augen, dann drehte sich alles und dann war es auch wieder gut.

Sicherheitshalber nahm ich noch einen Schluck Wasser.

Dann gingen wir zu der Heusauna. Ich richtete auf dem Weg dorthin meinen Blick auf den Boden. Ich konnte nicht damit umgehen, wenn mir nackte Menschen entgegenkamen. Ich sah zwangsläufig auf deren intimste Stellen und konnte nichts dagegen tun, dass mein Gehirn diese Bilder auch gleich bewertete und verglich.

Im Vorraum der Sauna standen keine Schuhe.

Jackpot!

Es war also wirklich keiner drin und wir hatten unsere Ruhe.

Schnell huschten wir in den Raum. Die Hitzewelle war sofort spürbar und ich hatte das Gefühl einen kurzen Ausflug in die Sahara zu machen. Nur dass die Sahara hier nach Heu roch.

Ich befreite mich von meinem Handtuch und legte es auf die Holzbank.

Ich konnte meine Brüste förmlich Freiheit rufen hören.

Ich entledigte mich des Handtuchs und legte mich auf die Bank, während Mel die Sanduhr für uns umdrehte. Ich schloss meine Augen und versuchte zu genießen, dass mein Körper an seine Grenzen getrieben wurde.

Wer war überhaupt die Idee gekommen sich in einen Raum zu setzen, der über 90 Grad heiß war? Mal ehrlich: Das Saunieren selber war eine Qual. Diese Hitze war anstrengend. Doch als Belohnung dafür war danach die Haut porentief gereinigt und man konnte schlafen wie ein Baby. Nur deshalb setzte ich mich 15 Minuten am Stück dieser Hitze aus.

Die ersten Schweißperlen begannen sich auf meinem Körper zu bilden. Kurz darauf flossen Bäche an Schweiß aus meinem Körper. Irgendwie mochte ich das. Man bekam das Gefühl, dass alles Schlechte aus dem Körper gespült wurde.

Ich hörte wie die Tür zur Sauna geöffnet wurde.

Na toll, das war es dann mit Entspannung. Ich ließ meine Augen geschlossen. Wenn ich Glück hatte war es nur eine alte Frau, die mich um meine straffe Haut beneidete. Ich lag hier jetzt eh schon entblößt und wer immer auch reingekommen war, hatte mich eh gesehen.

Broken PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt