Eismagie - Jelsa Oneshots

Nacht der Kristalle

Eine riesige Höhle erstreckte sich vor ihnen.
"Komm, Elsa!", drängte Jack sie wieder.
Er hatte ihr irgendetwas zeigen wollen, doch was sollte hier in diesem düsteren Hohlraum des Berges schon besonders zu finden sein?
Er nahm, für Elsa unerwartet, ihre Hand und zog sie weiter in die Finsternis hinein. Ihre Schritte hallten an den Wänden wider.
Nach einer geraumen Zeit erblickte sie ein bläuliches Schimmern am Ende des Ganges. Etwas schien dort zu leuchten.
"Jack, was ist das?", wollte sie wissen.
"Das wirst du gleich sehen.", grinste er und zog die junge Königin weiter.
Dann liefen sie um die Ecke, immer dem blauen Licht nach.
Was mag das sein? Eis?, rätselte sie.
Der Schimmer wurde von Schritt zu Schritt heller und umhüllte die beiden schließlich ganz. Jack hatte sie in eine riesige unterirdische Höhle geführt, in deren Mitte sich ein gigantischer See erstreckte. Nun sah sie auch, woher dieses geheimnisvolle Licht kam. Überall in dieser Höhle ragten feine Kristalle aus dem Boden, den steinigen Wänden und der Decke. Selbst im Wasser konnte sie einige entdecken. Sie glühten in einem wohligen Blau und erhellten damit den gesamten Raum.
Als Jack ihre staunenden Augen sah, musste er grinsen.
Sie ist ja so süß...
Zärtlich nahm er ihre Hand und führte sie bis zum Ufer des Bergsees.
Elsa wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte. Er wollte doch nicht etwa in das eiskalte Wasser gehen? Oder doch?
Ein sanftes Ziehen an ihrer Hand bestätigte ihre Vermutung.
Er muss verrückt geworden sein.
Der Wintergeist stand nun schon bis zu den Knöcheln im Wasser und machte keine Anstalten, zu stoppen. Doch kaum berührte das kristallklare Nass die Haut der Königin, verflogen alle Bedenken. Es war nicht so kalt, wie erwartet. Nein, es war frisch und rein, beinahe warm.
Sie musste lächeln.
Eigentlich ein ganz schönes Gefühl...
Elsa ließ alle Anspannung von sich fallen und gab sich ganz dem, ihren Körper umschmeichelnden, Wasser hin. Es schmiegte sich um ihre Beine und schließlich auch um ihre Taille.
Jack hatte sich vor sie gestellt und lächelte sie an.
Die Königin spürte, wie sich seine großen, warmen Hände um ihre Hüfte legten und sie zärtlich zu sich zogen. Wie von selbst suchten Elsas Hände seinen Hals und verschränkten sich in seinem Nacken. Betört von der Stille im sie herum, blickte sie ihm in seine blauen Augen.
Eisblau und so wunderschön...
Der Glanz, der von ihnen ausging, verursachte ein unbekanntes, seltsames Gefühl in ihrem Magen. Ihre Haut kribbelte dort, wo er sie berührte.
Auch Jack musterte Elsa die ganze Zeit über.
Ihre Augen, ihr Haar, ihre Lippen...
Er konnte seinen Blick nicht mehr von der Schönheit vor ihm abwenden. Der Wintergeist verspürte einen Sog, der ihn dazu drängte, ihre roten, perfekten Lippen zu berühren. Er konnte ihm nicht widerstehen... Langsam und vorsichtig kam er der Königin näher. Sie wich nicht zurück.
Elsa schloss ihre Augen und genoss Jacks Nähe. Sie spürte seinen Atem auf ihrer Haut, spürte, wie er ihren Körper mehr und mehr an seinen presste.
Ein Kribbeln, das einem Feuerwerk glich, durchfuhr sie, als er seine warmen Lippen sanft auf ihre legte...