Soo liebe Leute. Nach langem Warten endlich mal wieder ein neues Kapitel! Ich hoffe es gefällt euch. Es ist nur der Anfang eines spannenden Scömíche-Abenteuers. Viel Spaß beim Lesen! Love ya'll! :*
Mitchs POV
„Ich trockne mich rasch ab und ziehe mich an. Dann bin ich sofort bei dir und wir können das wohl längst überfällige Gespräch führen.", sagte ich ruhig und lächelte Scott an. Er nickte nur lächelnd und verließ langsam das Badezimmer.
Trotzdem ich vor dem Gespräch bereits wahnsinnige Angst entwickelt hatte, war ich innerhalb von fünf Minuten getrocknet und angezogen. Angesichts der Tatsache, dass Scott mich gerade dabei erwischt hatte, wie ich bei mir selbst Hand angelegt hatte, machte das Anziehen eigentlich einen recht überflüssigen Eindruck auf mich, doch nackt ein Gespräch über Gefühle zu führen, erschien mir allerdings irgendwie unpassend. Ich wagte noch einen flüchtigen Blick in den Spiegel, ich war noch immer puder rot im Gesicht, atmete tief durch und ging aus dem Bad hinaus ins Wohnzimmer. Dort saß er auch schon geduldig und er hatte uns Kaffee gekocht.
„Scott?", fragte ich leise. Sein Blick schnellte zu mir nach oben und er begann zu lächeln.
„Komm her, Mitchie. Setz dich zu mir.", sagte er und klopfte mit seiner Handfläche leicht auf den rechten Platz neben ihm auf dem Sofa.
Er reichte mir die Tasse frisch gebrühten Kaffee und sagte grinsend: „Du musst erschöpft sein. Ich dachte der Kaffee würde dir gut tun."
Ich schaute ihn mit großen Augen an und mein Gesicht lief erneut rot an. Ich war mir nicht einmal sicher, ob es in den letzten Minuten über an Farbe verloren hatte.
„Scott, ich...", begann ich, doch ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich schaute Scott an, der verständnisvoll nickte.
„Ist schon okay, Mitchie. Ich weiß auch nicht so recht, was ich sagen soll, aber ich versuche es einfach mal. Ich habe dich vermisst. Ich kann keine 30 Sekunden ohne dich an meiner Seite verbringen. Aber wie du bemerkt hast, habe ich mich etwas von dir distanziert, eben aus dem Grund, weil ich unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzen wollte. Dich zu verlieren, wäre das schlimmste, dass mir auf der Welt passieren könnte, deshalb dachte ich ein bisschen Abstand würde verhindern, dass du dich an die Nacht erinnerst und meine Gegenwart für immer meidest. Die Tage nach der Nacht waren die Hölle für mich. Ich habe deine Anwesenheit gemieden und versucht den Gesprächen mit dir aus dem Weg zu gehen, dabei wollte ich nichts anderes, als dich in den Arm zu nehmen, mit dir einzuschlafen und mit dir aufzuwachen. Ich wollte mit dir reden und mit dir Lachen und Filme schauen und ich wollte einfach bei dir sein. Mitch, ich weiß, dass wir schon sehr lange beste Freunde waren. Du hattest dich damals als wir 15 Jahre alt waren geoutet und ich hatte dich darum beneidet. Du konntest endlich so leben wie du es wolltest. Ich konnte das einfach nicht, aus Angst auf Ablehnung zu stoßen. Als du dann deinen ersten Freund hattest, habe ich dir gesagt, dass ich ebenfalls schwul bin, in der Hoffnung, du hättest nur darauf gewartet und würdest mich fragen, ob wir beide zusammen sein wollen, doch dem war nicht so. Ich habe deine Nähe schon immer genossen, doch war einfach zu schüchtern und ich hatte zu viel Angst davor, was passieren könnte, wenn ich dir meine Gefühle gestehe und du sich nicht erwiderst. Nun denke ich, ist es an der Zeit dir zu sagen wie ich mich wirklich fühle und wie es mir tatsächlich dabei geht, wenn du einen Mann mit nach Hause bringst. Alex war ein toller Freund für mich. Er hat mich abgelenkt, zumindest eine Zeit lang, doch er konnte mein Herz nie so berühren, wie du es kannst, Mitch. Die Wahrheit ist, dass ich mein Leben mit dir verbringen will. Ich möchte dich küssen, wann immer mir der Sinn danach steht. Ich möchte mit dir Hand in Hand durch die Welt gehen und jedem zeigen, dass wir zusammen gehören. Ich möchte dich im Schlafzimmer erobern und dir den Himmel schenken. Ich möchte, dass Scömíche endlich wahr wird.", sagte er und bei seinen letzten Sätzen begann er leise zu schluchzen.
„Ich liebe dich, Mitchie. Mehr als alles andere auf der Welt.", seine Stimme war nun kaum mehr als ein Flüstern.
Ich war sprachlos. Ich war ein Wrack. Mir liefen die Tränen an meinen Wangen hinunter und in meinem Hals bildetet sich ein Kloß. Ein Klumpen aus Wörtern, die sich völlig unsortiert anstauten, aber keinen Weg hinaus fanden. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch und statt eine Antwort auf die Rede von meinem Lieblings-Menschen, entwich meinen Lippen nur ein Schluchzen. Ich schaute in Scotts blaue Augen und ich wusste, dass ich jetzt nichts sagen musste. Stattdessen, sprang ich auf und umklammerte ihn so fest ich nur konnte, mein einziger Gedanke war, ihn nie wieder los zu lassen.
Scott umarmte mich ebenso fest und ich wusste ganz genau, dass wir meinen Gedanken teilten. Wir wollten die Nähe des anderen. Die Nähe des festen Partners, des besten Freundes, des Bruders, des Seelengenossens . Wir gehörten zusammen, so hat es das Schicksal bestimmt. So war es immer und so wird es auch für immer bleiben, darin bestand für mich kein Zweifel. Als ich den Wortkloß in meinem Hals sortiert hatte, waren meine ersten Worte zu Scott: „Scott, ich liebe dich auch." Ich nuschelte die Worte in seinen Nacken und daraufhin umklammerte er mich noch fester, wenn das überhaupt noch möglich war.
„Er hat angefangen zu sprechen und du machst jetzt den nächsten Schritt! Sei nicht so ein Feigling, Mitch!", dachte ich bei mir selbst. Ich lehnte mich wieder zurück, saß noch immer auf seinem Schoß und schaute ihm in seine ebenfalls von Tränen geröteten Augen. Ich schloss die Augen, atmete noch einmal tief durch und presste sanft meine Lippen auf seine. Der Kuss war nicht leidenschaftlich oder wild. Er war romantisch und langsam. Ein einfacher Kuss, der das Band zwischen uns beiden stärkte und die Kraft hatte mir die Sinne zu rauben. Ich wollte ihn nie wieder los lassen, doch dann folgte etwas, dass uns beide ein Lachen entlockte und in die Realität zurückführte.
„War das dein Magen, Scottland?", fragte ich lachend.
„Jap, da hat jemand Hunger!", antwortete er ebenfalls lachend.
„Du schaffst es auch wirklich jeden romantischen Moment zu zerstören!", scherzte ich und schlug ihm leicht gegen die Brust. Wir lachten beide.
„Dann lass uns etwas essen gehen, ich will Hand in Hand mit dir durch die Stadt laufen und jedem zeigen, dass wir zusammen gehören.", wiederholte ich die Zeile aus seinem Geständnis, stand auf und reichte ihm lächelnd meine Hand. Er nahm sie zärtlich, zog mich noch einmal für einen Kuss zu sich heran und so, Hand in Hand, gingen wir hinaus in die Welt und betrachteten sie mit einem breiten und durch und durch zufriedenen Lächeln.
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Dir gehört mein Herz - Nur du kannst es beschützen (Scomiche - Fanfic: Band 1)
FanfictionEine Scomiche Fanfiction. Dieses ist das erste Buch. Ich denke es werden mindestens 2. Noch weiß ich nicht genau wie die Geschichte verlaufen wird, aber sie wird romantisch, kitschig, wild, traurig und ein ein bisschen spannend zwischen den beiden. ...