Chapter 17 (Katz und Maus)

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Schnell zog ich meinen Kopf zurück hinter meinem Versteck und presste meinen Rücken gegen das robuste Material des Schrankes, um sicherzugehen, dass dieser mich auch vollständig bedeckt hielt.

Ich versuchte ebenfalls meine Atmung zu beruhigen, damit ich mich darauf konzentrieren konnte, so leise wie möglich Luft zu nehmen, doch irgendwie raste mein Herz so schnell in meiner Brust, dass ich Mühe hatte leise zu sein.
ich hatte das Gefühl mein Herzschlag musste so laut wie Bongos sein! Und ich musste es wissen, denn Tony hatte Bongos und hatte sie mal tagelang gespielt!

Die Schritte des Anzugs waren kaum zu überhören. Sie waren schwer und langsam und kamen immer näher und näher. Verdammt! Mir musste ganz schnell etwas einfallen, aber zackig!

Meine Augen huschten zu Bruce hinüber, der einmal besorgt zu mir sah, dann zu dem Anzug hinüber.

„Ich weiß ja nicht, was Sie damit bezwecken, Mister Blake, aber ich bin gefangen in einem mit Panzerglas geschützten Labor. Dort kommt Tonys Anzug nie im Leben rein."

Und wie zur Antwort hob der Anzugs seinen Arm und schoss zweimal höchst explosive Ladungen auf die Scheibe.
Ich musste mich wirklich zusammen reißen um bei den Explosionen nicht laut aufzuschreien und somit mein Versteck preiszugeben.
Der Raum füllte sich mit Rauch und Staub, sodass die glühenden, bedrohlichen Augen des metallenen Gegners das Einzige waren, was ich erblicken konnte. Hatte das Glas gehalten? War Bruce in Sicherheit?
Die Lüftung außerhalb der Labore ließ den Qualm verziehen und ich konnte sehen, dass das Labor noch intakt war, Bruce war jede glich bei der Erschütterung zu Boden gefallen.

„Ich sagte doch, das ist zwecklos!" rief er und richtete sich schnell wieder auf.

Ok, nun musste ich mir irgendwas einfallen lassen! Der Anzug war noch mit Bruce beschäftigt und anscheinend hatte er mich, Gott sei Dank, tatsächlich nicht bemerkt. Ich sah mich schnell in meinem begrenzten Raum um, konnte aber nicht sehr viel finden, das als Waffe oder ähnliches helfen konnte.

Verzweifelt schloss ich die Augen.

Langsam aber sicher wurde meine Brust enger, und ich musste mich anstrengen, um noch vernünftig atmen zu können.
Oh nein, nicht jetzt!
Schnell riss ich meine Augen wieder auf und bemerkte, wie sich meine Muskeln leicht verkrampften, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte.
Ich hatte eine Panikattake!
Warum?
Das hatte ich doch noch niemals gehabt!
Wurde etwa der Raum kleiner?
Kamen die Wände immer näher?

Schlug mein Herz so schnell wie ein Schlagzeuger?
Nein! Nein, das war alles nur Einbildung! Ruhig atmen, Sam! Ganz ruhig...

Warum hatte ich eine Panikattacke? Ich saß schon viel öfters in viel schlimmeren Situationen fest. Mein Gott, bis vor kurzem war ich tot gewesen!

Und mit einem Mal wusste ich, warum ich mich nicht rühren konnte: Ich hatte Angst zu sterben.

Immerhin war dieser Anzug hier, um mich zu töten. Und die Chancen standen nicht grade auf meiner Seite. Bruce konnte mir auch nicht helfen, der saß in dem Labor fest und wo die anderen waren, wusste ich nun auch nicht! Ich hatte einfach Angst, erneut alles zu verlieren, was mir so viel bedeutete. Was würde Tony machen, wenn ich wieder tot wäre? Steve? Was wäre mit Loki?
Die Gedanken an den schwarzhaarigen Halbgott brachten eine unnatürliche Wärme in meine Brust, die es mir erlaubte, etwas ruhiger zu atmen.
Sam, du wirst nicht sterben! Zumindest dann nicht, wenn du jetzt deinen Hintern von diesem Schrank bewegst und dir irgendetwas einfallen lässt!

Moment...der Schrank...

Schnell drehte ich mich um und zog die Schubladen leise auf.
Komm schon...komm schon...komm schon...

The Avengers...und ich 3 Schatten der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt