Chapter 15 (Alles nach Plan)

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Unschlüssig saß ich alleine im Wohnzimmer vor dem Kamin und starrte in die Flammen. Es war schon dunkel draußen und die Nacht war relativ kühl, und da ich seit Stunden nichts Besseres zu tun hatte habe ich ihn entzündet.

Jonathan hatte seit seiner Ansprache keinen Ton mehr von sich gegeben. Fury hatte volle Hände damit zu tun Tony davon abzuhalten, Jonathan auf schrecklichste weise zu foltern, wie er es schon mehrfach angedroht hatte. Ich hatte Tony noch niemals im Leben so...so kalt und gewaltvoll gesehen. Wie war er drauf gewesen, als ich gestorben war? Ich wollte es mir eigentlich gar nicht vorstellen, denn ich wusste, dass ich nicht glücklich darüber sein würde.

Bruce und die anderen waren ins Computerlabor gegangen um irgendwelche Hinweise über Peppers Verbleib oder Jonathans Wohnung/ Versteck herauszufinden.
Seit Stunden waren sie ohne Erfolg, doch da Jonathan nichts von sich gab drängte Tony noch immer, dass sie es weiterversuchen sollten.
Mich hatte er komplett aus dem Vorhaben ausgeschlossen!
Ich konnte nur vermuten dass es daran lag, dass er Angst hatte auch mich zu verlieren. Er hatte schon einmal meinen Tod miterleben müssen, noch einmal würde er nicht mehr ertragen.

Grade als ich schon völlig durchdrehen würde vom Nichtstun kam Steve zu mir und sah mich besorgt an.
„Wie geht es dir?"

„Was meinst du?" fragte ich sanft und stand auf um auf ihn zuzugehen.

„Ich meine damit, dass sich seit dem Kampf keiner um dich gekümmert hat."

Ich seufzte. „Ich brauche nicht immer alle Aufmerksamkeit, Steve. Es geht um Tony und Pepper, das Verstehe ich. Außerdem geht es mir gut, ich habe nur einige Kratzer abbekommen mehr nicht!"

Seine Augen verloren noch immer nicht den Hauch an Sorge um mich, was ich wirklich niedlich fand. Also tat ich endlich etwas, um das Eis zwischen uns zu brechen. Ich ging zu ihm, legte meine Arme um ihn und schmiegte mein Gesicht an seine muskulöse Brust. Nein, mir ging es nicht gut. Zumindest psychisch nicht, aber ich wollte mich niemanden aufdrängen. Doch als ich mich an Steve lehnte merkte ich, wie sich ein kleiner Teil meiner Anspannung einfach absenkte.
Zunächst wusste Steve nicht, was er tun sollte. Ich hatte ihn wohl mit meiner Geste sehr überrascht. Nach einer Weile dann spürte ich die starken, kraftvollen Arme, die sich um mich schlossen und mich mehr an seinen Körper drückten.

Lächelnd entspannte ich mich und genoss einfach nur die Nähe von jemand, den ich vertraute.

„Es wird alles wieder gut, Sam."

„Ich weiß." Versicherte ich ihn, bevor ich mich wieder von ihm löste. „Du solltest wieder zu Tony gehen. Ich habe ja Wohnzimmer-Arrest." Ich rollte mit den Augen.

„Tony meint es nur gut und das weißt du doch, oder?" Er legte etwas selbstsicherer seine Hand an meine Wange und ich lächelte ihn an.

„Ja, ich weiß. Ich hoffe nur, dass diese...Krise bald vorbei sein wird. Und nun hau ab!" lachte ich etwas und schob ihn in Richtung Tür. „Wenn ich nicht auf Tony aufpassen kann, dann mach du es in meinem Namen!"

Steve grinste ein wenig. „Dann bleib mal schön wo du bist. Keine Dummheiten!"

Als er ging verflog mein Lächeln sofort. Denn ich würde nicht weiter hier herumsitzen und meine Daumen drehen.
Was ich mache würde war eine Dummheit!

Mein erster Gedanke war, dass er schläft, so ruhig, wie er auf dem Boden lag, mit geschlossenen Augen und sich nicht bewegte.

Unschlüssig betrat ich den Raum der Glaszelle und zweifelte jetzt schon an die Realisierung meines ach so tollen Plans. Ich wollte Jonathan Blake selbst versuchen zu verhören, um herauszufinden, was er genau vorhatte, und wo sich Pepper möglicherweise aufhalten könnte.

The Avengers...und ich 3 Schatten der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt