Kapitel 10

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Ich hatte einen ziemlich verrückten Traum. Lena stand auf einer Wiese und rief mich von weiten. "Ey Anna, komm mal her."

Ich ging auf sie zu und schaute sie an. Ihre Augen sind leicht zusammengekniffen. Ich musterte sie von oben bis unten. Eine kurze Hotpants und ein Ausschnitt, der ihre eh zu kleinen Brüste noch kleiner machte. Außerdem hatte sie noch Schuhe mit einem Keilabsatz an. 'Miststück', dachte ich mir. Sie ging auf mich zu und spuckte mir mitten ins Gesicht! Ich wischte mir die Spucke weg und wollte gerade auf sie losgehen ehe ich aufwachte.

Ich setzte mich hin und dachte über diesen Traum nach. Er kam mir so real vor. Ich sah auf mein Handy. Verdammt erst 4 Uhr. Ich versuchte mich wieder hinzulegen doch dies gelang mir nicht wirklich. Der Traum wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Was ist wenn sie es wirklich ernst meint, dass ich es bereuen werde in dem sie mir das Leben zur Hölle macht? Was ist wenn sie weiterhin versucht mir Tristan wegzunehmen? Ich stand auf und ging runter in die Küche um mir ein Glas Wasser zu holen. Draußen war es noch dunkel und Mama und Sophie schliefen noch. Aber ich konnte definitiv nicht mehr schlafen. Dafür schwirren einfach zu viele Gedanken in meinem Kopf rum. Ich beschloss wieder hoch in mein Zimmer zu gehen und mich ein bisschen an meinen Computer zu setzen.

Ich loggte mich wieder bei Facebook ein:

1 neue Freundschaftsanfrage

2 neue Nachrichten

5 Benachrichtungen

Ich began mit der Freundschaftsanfrage. Sie war von einer Lisa Spandauer. Ich überlegte wer dies sein könnte wusste es, aber nicht. Ich nahm sie an und schrieb ihr eine Nachricht:*Kennen wir uns?*

Ich öffnete nun meine Nachrichten.

*Tristan: Ich liebe dich <3

Ich schrieb zurück.

*Anna: Ich dich auch :-*

Die zweite Nachricht kam von Basti.

*Basti: Hey Schwesterchen. Alles gut? Was macht mein Neffe/Nichte? Ich hoffe doch stark, dass es ein Junge wird :P Ein Haushalt mit nur Weibern wird anstrengend :D

*Anna: Haha -.-

Obwohl ich Basti kaum kenne mochte ich ihn. Mittlerweile habe ich mich an den Gedanken gewöhnt einen Bruder zu haben und es gefiel mir. Sein Charakter ist super und ich entdecke immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen uns. Wer hätte das gedacht, dass man so schnell eine Bindung zu jemanden aufbauen kann wie ich zu Basti. Mit einem *Pling* wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

*Basti: Ach Mensch war doch nur Spass:)

*Anna: Jaja;)

*Basti: Doch wirkich :D Warum bist du denn noch wach? Genies den letzten Schlaf den du noch hast. Wenn du Mama bist kannst du nicht mehr ausschlafen. Glaub mir ich spreche aus Erfahrung!

*Anna: Seid wann bist du denn Mutter?:P xD

*Basti: Ne ich nicht. Aber meine Adoptiveltern haben vor 4 Monaten ein Kind bekommen. Meinen kleinen Bruder. Und vor 2 Wochen waren sie im Urlaub und haben mich mit dem kleinen alleine gelassen. Jeden Morgen um 5 musste ich aufstehen, weil er hunger hatte. Dannoch wickeln und dann hat er weitergeschlafen.

*Anna: Da du ja jetzt schon Erfahrung hast kannst du ja bei meinem Kind weitermachen.

*Basti: Nix da. So und jetzt husch husch ins Bett.

*Anna: Nein geht nicht.

Ich erzählte ihm von meinen Traum und von den Gesprächen mit Lena. Er schrieb mir, dass er dafür sorgen wird das sie nichts macht und beruhigte mich etwas. Wir schrieben noch etwas und lernten.uns besser kennen. Mit fast keinen konnte ich bisher über meine Gedanken reden. Aber mit ihm ging es ohne Probleme. Nach einer halben Stunde wurde ich dann wieder müde und legte mich ins Bett. Kurz dannach war ich auch schon eingeschlafen.

Am nächsten Morgen wurde ich durch meine Mutter geweckt.

"Anna, aufstehen wir müssen zum Arzt."

Ich schaute auf mein Handy. Verdammt! Schon 11:50! Um halb eins habe ich den Termin. Ich bin so froh, dass der Arzt auch an Samstagen geöffnet hat, weil nach der Schule noch mal zum Arzt war mir zu stressig. Nach etwa 20 Minuten mussten wir los damit wir pünktlich sind. Ich ging zur Rezeption und durfte dann auch gleich durchgehen ins Behandlungszimmer wo Dr. Thomas auf mich wartete.

"Hallo Anna. Wie gehts dir?", fragte er mich.

"Ganz gut. Was für Tests machen wir denn heute?"

"Blut und Urin test"

Ich ging auf die Toilette und pinkelte in einen Becher. Ich gab ihm den Becher und er untersuchte den Urin.

"Die Werte sind super", sagte er und kam mit einer Nadel zum Blut abnehmen. Nach dem Bluttest durfte ich auch schon gehen. Diesmal musste ich erst in 6 Wochen wieder kommen. Als wir Zuhause ankamen ging ich hoch in Sophies Zimmer um ein bisschen mit ihr zu spielen. In letzter Zeit habe ich sie echt ein wenig vernachlässigt und das versuche ich nachzuholen. Zum späten Nachmittag kam dann auch noch Tristan vorbei. Wir lagen die ganze Zeit auf meinem Bett und haben gekuschelt und geredet. Ein Verdammt schönes Gefühl in den armen desjenigen zu liegen den man liebt. <3

17,Schwanger und völlig ratlosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt