Shivers

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Am nächsten Morgen erwachte ich mir höllischen Kopfschmerzen, tausenden von Fragen die in meinem Kopf umherschwirrten und verdammt großem Hunger. Mit einem Gefühl als hätte mir jemand Betonklötze an die Beine gekettet schleppte ich mich aus dem wunderbar warmen und weichen Bett, auf direktem Weg in die Küche. Noch immer leicht benommen rieb ich mir den Schlaf aus den Augen während ich mir ein Glas aus dem obersten Schrank angelte, ich berührte es kaum mit den Fingerspitzen. "Wer zur Hölle hat das da hingeräumt?"murmelte ich und hielt mir eine Hand an die Schläfe als das Glas schließlich von der Kante rutschte und mir direkt in die Hand fiel. Meine Kehle fühlte sich an als wäre ich zwei Jahre durch die Wüste gewandert, genau aus diesem Grund füllte ich das Glas hektisch und mit zitternden Fingern mit Wasser und kippte es gierig runter. Nach drei weiteren Gläsern war mein Durst gestillt und ich riss die Kühlschranktür auf um mir alles das essbar aussah zu schnappen und in mich hineinzustopfen. Nachdem meine Vorräte ungefähr auf die Hälfte ihres ursprünglichen Ausmaßes geschrumpft waren lies ich mich auf einen der Barhocker fallen die an der Theke standen. Fünf Minuten später ging es mir besser und ich machte mich auf den Weg zum Badezimmer um meine alltägliche Dusche zu nehmen. Ich wusste nicht mal wieviel Uhr es war.. Seufzend drehte ich das warme Wasser an und wartete einige Sekunden bis das Wasser die gewünschte Temperatur angenommen hatte, dann schälte ich mich aus meinem Pyjama und stieg in die Dusche. Für einige Minuten lies ich das Wasser auf meinen Kopf prasseln und dachte nach. Die Erinnerungen an den gestrigen Tag kehrten wieder in mein Gedächtnis zurück und ich schloss, überfordert die Luft ausstoßend meine Augen und lies mich ein Stück zurück gleiten, so, dass das Wasser nun auch über mein Gesicht lief. Ich trat unter dem Wasserstrahl hervor und begann meinen Körper und meine Haare mit dem mir vertrauten Duft einzuschäumen. Es roch nach Kirschblüten. Den Duft benutze ich jetzt schon seit Jahren. Ein letztes mal trat ich unter den Strahl bevor ich das Wasser abschaltete und meinen Körper in eines der herrlich weichen, weißen Handtücher wickelte und in mein Zimmer tapste um mir meine heutige Kleidung aus dem Schrank zu ziehen. Als mein Blick auf die Uhr fiel seufzte ich auf. 6 Uhr, ich hatte also noch eine ganze Stunde Zeit. Wie früh muss ich wach gewesen sein, ich hatte mir im Bad und in der Küche verdammt lange Zeit gelassen. Schnell trocknete ich mich ab und schlüpfte in meine Kleidung dann packte ich meine Tasche und sah mir das Material für den heutigen Unterricht nocheinmal an. Das nächste Mal das ich auf die Uhr sah war es 6:45Uhr. Ich sollte mich solangsam auf den Weg machen wenn ich nicht zu spät kommen wollte.

Die Tür fiel hinter mir ins Schloss und ich beschleunigte meine Schritte die mich zur Bushaltestelle führten. Genervt fummelte ich die Kabel meiner Kopfhörer auseinander und steckte sie mir in die Ohren, dann verband ich das Kabel mit meinem Handy und startete das erste Lied auf meiner Wiedergabeliste. Ich tänzelte ein wenig umher und sah in der Umgebung unher bis das Geräusch des herannahenden Busses an meine Ohren drang der kurz darauf vor mir zum stehen kam und seine Doppeltüren mit einem langen quietschen öffnete. Angewidert verzog ich das Gesicht und stieg ein, ich hasste dieses Geräusch. Ich nickte dem Busfahrer freundlich zu und setzte mich auf einen freien Platz in der hintersten Reihe des Busses.

Ich würgte und hielt mir die Hand vor den Mund als der Bus mit einem Ruck anfuhr und ich zurück in den Sitz gedrückt wurde. Verwirrt packte ich meine Wasserflasche aus und nahm einen großen Schluck, dann wartete ich einige Sekunden - Alles wieder in Ordnung. Ein erleichterter Seufzer kam über meine Lippen, wäre auch mega peinlich gewesen hätte ich mich jetzt übergeben.

Eine halbe Stunde später hielt der Bus vor der Schule und ich sprang froh von der letzten Stufe. Schnellen Schrittes machte ich mich auf den Weg in den Unterricht. Es war noch keiner da also lies ich mich meines Zustands entsprechend auf meinen Platz fallen. Mir war speiübel. Vielleich lag es an den Mengen die ich heute Morgen in mich hineingestopft hatte, vielleicht auch nicht. Langsam lies ich meinen Kopf auf den Tisch sinken und schloss meine Augen, in der Hoffnung es würde helfen, aber dem war nicht so. "Kairi, was machst du denn hier?"erklang eine Stimme die ich nicht zuordnen konnte. Genervt hob ich den Kopf und starrte die Person an. "Chen, richtig? Ich gehe hier zur Schule' wie du auch. Ich bin hier um etwas zu lernen. Aber sag, was machst du hier?"fragte ich und warf ihm einen giftigen Blick zu. Musste er jetzt nerven. "Oh.. Ich bin nur hier um deine Reaktion zu beobachten."kicherte er und kam ein Stück näher. Ich wich zurück. "Keine Sorge. Ich will nur mit dir reden. Ich passe für heute auf, dass du nichts anstellst, also hast du nichts zu befürchten."meinte er und lehnte sich ein Stück zu mir. "Wir hatten gestern 'nen ziemlich heftigen Streit wegen dir. Sehun meinte du wärst ein netter Zeitvertreib. Wir haben nicht damit gerechnet, dass du positiv darauf reagieren würdest."flüsterte er und sah mich durchdringend an. "W-wie meinst das?"fragte ich und sah ihn verwirrt an. "Hast du es etwa vergessen? Gestern in der Kantine.."fing er an. "Wie könnte ich.."unterbrach ich ihn und bedeutete, dass er Klartext reden sollte, zumal mein Schädel bereits brummte. "Warte! Setz dich zu mir."forderte ich ihn auf bevor er losreden konnte. Chen grinste mich verschmitzt an und lies sich auf den Stuhl neben mir fallen. "Was? Du klärst mich nicht auf?"fragte ich und öffnete meine Augen die ich vor Schmerz geschlossen hatte. "Nein, wieso sollte ich? Es ist viel amüsanter wenn du es selbst herausfindest."antwortete er und lehnte sich zurück bis schließlich ein Schüler vor ihm stehen blieb. Der Saal hatte sich bereits ein wenig gefüllt und nun richteten sich alle Blicke auf uns. Ich beobachtete nervös wie sich sein Blick auf den Jugendlichen richtete, wie konnte mir dieser Blick zuvor entgehen? Er erinnerte mich an den eines Raubtieres.

"Was?"fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich konnte den Jungen mit der nerdigen Brille praktisch vor Angst zittern hören als er Luft holte um etwas zu sagen. "D-D-D-Du sitzt auff m-m-meinem P-Platz..könn..könntest d-du ..könntest du.."stotterte er und rückte mit schwitzigen Händen seine Brille zurecht. "Hast du ein Problem damit?" Obwohl ich Chen nicht direkt in die Augen sehen konnte lief mir bei seinen Worten ein kalter Schauer über den Rücken. "Ich..Ich.." "Ich..Ich..Du was?"fragte Chen als er aufstand und gefährlich nahe an den Jungen herantrat. Ich schluckte und stand auf, gerade so schaffte ich es mich zwischen die beiden zu drängen. Brillenschlange hatte eingeschüchtert den Kopf gesenkt und spielte nervös mit seinen Fingern. "Seojun, bitte. Es hat keinen Zweck sich mit ihm anzulegen.."sagte ich und sah ihm in die Augen. Mit einer Hand hielt ich meinen Bauch der furchtbar schmerzte, die andere Hand legte ich auf seine Schulter. "Setz dich einfach irgendwo anders hin."meinte Chen hinter mir und ich stieß erleichtert den Atem aus. Ich ächzte als ein schmerz durch meinen Bauch schoss und ich mich ein wenig zusammenkrümmte. Es war alls hätte man mir soeben eine Faust in den Magen gestoßen. Meine Sicht verschwam und i ch spürte wie ich am Kragen gepackt und vorwärts geschoben wurde. "Komm schon! Beweg dich!"forderte er und schob mich aus der Tür hinaus in Richtung Toiletten. Sobald wir aus der Tür und außer Sichtweite waren, landeten wir mit einem Ruck in der Toilette. "Was...?!"stieß ich schwer atmend hervor und fiel auf die Knie als ich in eine Kabine geschubst wurde. Doch bevor mir jemand antworten konnte hing ich über der Kloschüssel und übergab mich, für einen Moment wurde es mir schwarz vor Augen, dann wurde es wieder hell. Dankbar nahm ich wahr wie mir jemand die Haare aus dem Gesicht strich und sie festhielt.

Röchelnd und nach Luft schnappend wischte ich mir über den Mund und lies mich gegen die dünne Wand der Kabine sinken. Ich fühlte keine Schmerzen mehr, dennoch ging es mir nichts gut. Es war furchtbar laut und verdammt hell was dazu führte, dass ich die Augen schloss. "Was..war das denn?"stieß ich hervor und versuchte meinen Blick zu fokusieren den ich nun konzentriert auf Chen richtete. Chen ging vor mir in die Hocke und lachte kurz auf bevor er mich angrinste. "Du hast wahrscheinlich einfach nur etwas falsches gegessen.."meinte er und lachte nocheinmal auf. Alles was ich erwidern konnte war ein schwaches Nicken.

Tut mir so so leid, dass ich nicht updaten konnte mein Handy war kaputt und ich musste warten bis ich ein neues bekomme. :'(

Mind Control | exo x btsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt