Raum, Zeit und Ewigkeit mit Gott

16 0 0
                                    

Was ist Zeit überhaupt?Wovon hängt sie ab?Welche Rolle spielt sie in Gottes großem Vorhaben, viele Kinder zur Herrlichkeit in seiner Familie zu führen?

Von Paul Kieffer

Vor ca. 3500 Jahren beschrieb der Prophet Mose die Existenz Gottes wie folgt: „Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Psalm 90,2). Haben Sie sich schon mal überlegt, wie Gott, da er in der Vergangenheit ewig gelebt hat und in der Zukunft ewig leben wird, sozusagen das „Jetzt" - diesen Augenblick -erlebt? Wenn man beginnt, über Raum, Zeit und Gottes ewige Existenz nachzudenken, wird das zu einem Thema, das einen nicht mehr loslässt!

Mit der Hilfe der Bibel finden wir nicht nur auf unsere Frage eine Antwort, sondern auch auf viele andere, über die sich die meisten Menschen nur selten, wenn überhaupt, Gedanken machen. Beispielsweise diese Frage: Wenn außer dem Namen Jesus Christus „kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben [ist], durch den wir sollen selig werden" (Apostelgeschichte 4,12), wie steht es dann mit den vielen Generationen, die vor Jesus gelebt haben? Und was wird aus den Generationen, die seit der Zeit Jesu lebten und noch nicht einmal seinen Namen kennenlernten? Was geschieht mit der großen Mehrheit der heute lebenden Menschen, die nie etwas von Jesus gehört hat, weil sie nicht dem Christentum angehören?

Diese Fragen haben mit einer Überlegung zu tun, die den meisten bekennenden Christen Kopfzerbrechen bereitet. Gott soll allmächtig sein, doch im Kampf um die Seelen der Menschen scheint er zu verlieren. Warum gelingt es ihm nicht, mehr Menschen zu retten?

Dann gibt es die peinlichen Fragen unserer Kinder und Enkelkinder, deren Beantwortung uns schwerfällt: „Mama, wie alt ist Gott?" oder „Opa, wer hat Gott geschaffen?" Den Kindern können wir wenigstens mehr aufgeschlossene intellektuelle Neugierde bescheinigen als den meisten „gebildeten" Erwachsenen!

Habe ich nun Ihr Interesse geweckt? Ich hoffe es, denn die Antwort auf alle diese Fragen ist überwältigend - Fragen, die die großen Konfessionen nicht stellen, geschweige denn beantworten.

Am Anfang

In der Bibel gibt es zwei Bibelstellen, die etwas über den „Anfang" sagen. Wir alle wissen, dass die Bibel in Deutsch mit folgenden Worten beginnt: „Am Anfang schuf Gott . . ." Die andere Stelle, die übrigens auch beweist, dass Christus Gott gleich ist, lautet folgendermaßen: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort." Wissen Sie, wo Sie diese Stelle finden können?Versuchen Sie, sie selbst zu finden - Sie finden sie am Anfang eines Buches im Neuen Testament! Hebräer 1, Vers 10 bestätigt diese Aussage: „Du, Herr [damit ist Jesus gemeint], hast am Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk."

Wir werden uns mit diesen Versen beschäftigen, aber lesen wir erst zwei rätselhafte Aussagen Jesu. Die Bibel sagt uns, dass es einen Anfang gab. Das sollte uns nicht überraschen, denn alles muss ja einmal einen Anfang gehabt haben. Die Bibel sagt aber auch, dass am Anfang Jesus -das Wort - schon existierte! Nach der Bibel hat er keinen Anfang und kein Ende.

Im 8. Kapitel des Johannesevangeliums finden wir einen sehr interessanten Wortwechsel zwischen Jesus und seinen Landsleuten, den Juden. Jesus sagte ihnen: „Euer Vater Abraham jubelte darüber, dass er mein Kommen erleben sollte. Er erlebte es und war glücklich" (Vers 56; Gute Nachricht Bibel). Jesu Zuhörer konnten seine Worte einfach nicht verstehen, und sie antworteten höhnisch: „Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?" (Vers 57; Gute Nachricht Bibel). Die Juden regten sich über Jesus derart auf, dass sie ihn töten wollten: „Da hoben sie Steine auf, um auf ihn zu werfen" (Vers 59). Jesu Antwort lautete schlicht und einfach: „Ehe Abraham wurde, bin ich" (Vers 58).

Jesus gab ihnen die Antwort auf eine Frage, die sie eigentlich gar nicht gestellt hatten, und die Antwort überwältigte sie. Hätten wir aber diese Antwort in unserer Schulzeit gegeben, wären wir sicherlich auf die widersprüchliche Vermischung von Zeitformen hingewiesen worden! Grammatikalisch gesehen mischt man die Zeitformen in dieser Weise nicht.

Gott, Jesus / YeshuaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt