Ist Jahwe nicht Jesus?

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Wie die Gottheit Jesu Christi von der Bibel der Wachturmgesellschaft sprachlich vertuschtwird

Zur Syntax von JOHANNES 1:1 -3 "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist" (vgl. JOHANNES 1:13)

In diesen einleitenden Sätzen seines Evangeliums sagt Johannes folgende vier Dinge aus über das Wort, oder - um das männliche persönliche Fürwort gebrauchen zu können - besser: den Logos.

Er ist ewig Er ist göttlich Er ist eine eigene Person Er hat alles erschaffen

Daß dieser Logos niemand anders ist als Jesus Christus, Gottes eingeborener Sohn, wird im Vers 14 offen ausgesprochen. Somit lehren uns die ersten Verse des Johannesevangeliums, daß unser Herr Jesus Christus der ewige Gott ist, der Schöpfer aller Dinge. Diese zentrale christliche Wahrheit ist im Laufe der Jahrtausende von unzähligen Seiten angegriffen worden, sei es vom Propheten Mohammed und seinen Nachfolgern oder den "Zeugen Jehovas" (oder zutreffender: Zeugen der Wachturmgesellschaft), um nur zwei zu nennen. Da gerade letztere zur Stützung ihrer biblisch nicht haltbaren Ansichten den klaren Sinn des griechischen Textes ihren Bedürfnissen angepaßt und entsprechend übersetzt haben, soll nachstehend der griechische Text auf seine Syntax hin, d.h. auf die Regeln des griechischen Tempussystems und seines Satzbaus, untersucht werden.

a) Der Logos ist ewig Johannes verwendet in den ersten zwei Versen viermal das Wort war, (griech = än). Das ist ein sogenanntes Imperfekt, wie man es traditionell (in Anlehnung an die lateinische Grammatik) nennt. Sprachwissenschaftlich zutreffender ist die Bezeichnung durativ , Nebentempus. "Nebentempus" heißt hier Vergangenheit; "durativ" ist die Bezeichnung der Aktionsart und steht meist für Zustände oder gewohnheitsmäßige Handlungen. Hier bezeichnet die von Johannes gewählte Aktionsart natürlich einen dauernden Zustand.

Das muß darum von Gewicht sein, weil Johannes im nachfolgenden Vers 3 die Aktionsart bewußt wechselt und zweimal Aorist, egeneto, und einmal Perfekt, gegonen, verwendet. Damit hat er das erzeugt, was man in der Semantik (der Lehre der Wortbedeutung) "Opposition" nennt: Alles, wir selbst und was uns umgibt, "wurde" einmal: egeneto. Es hatte einen Anfang. Der Logos aber "war" schon, als noch nichts geworden war; er hat keinen Anfang.

Das ist Johannes so wichtig, daß er viermal das Verb war verwendet, um es eben in der alleraugenfälligsten Manier mit "wurde" und "geworden" von Vers 3 zu kontrastieren. Die vier Sätze mit je ihrem "war" sind sogenannte Nominalsätze, d.h. nicht nur das Subjekt , sondern auch das Prädikat ist ein Nomen. Nominalsätze bedürfen im Griechischen des Hilfsverbs "sein", der sogenannten Kopula, nicht. Es hätte also genügt zu sagen: "en archä ho logos" = "im Anfang das Wort." Daß Johannes aber jedesmal die Kopula än gebraucht, liegt eben daran, daß er diesem immerwährenden Sein des Logos im Gegensatz zum einmal in der Zeit Gewordenen (egeneto) aller Schöpfung unzweideutigen Ausdruck verleihen wollte.

In der Tat lehrt das Neue Testament wiederholt, daß der Sohn Gottes ewig ist, also nie "ward", besonders deutlich HEBRÄER 1:8 -12 und HEBRÄER 3:8 , OFFENBARUNG 1:8,17 -18, OFFENBARUNG 22:13. Aber auch das Johannesevangelium bezeugt nach der Einleitung wiederholt die Tatsache, daß der Sohn Gottes ewig ist; hierzu einige Beispiele:

In JOHANNES 1:18 lesen wir vom Sohn, der im Schoße des Vaters ist, griechisch mit dem durativen Partizip (traditionell "Partizip Präsens") on ausgedrückt, also "seiend". Das ist zeitlose, immerwährende Tatsache. Es gab also nie eine Zeit, in der der Sohn nicht im Schoße des Vaters war.

In JOHANNES 3:13 (KJV) sagt der Mensch Jesus, während Er in einem Haus in Jerusalem mit Nikodemus spricht, daß Er zur gleichen Zeit auch im Himmel "ist", griechisch wiederum das gleiche Partizip on.

Gott, Jesus / YeshuaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt