Glaube und Wissenschaft

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Manuel Seibel

Immer wieder wird eine heftige Diskussion darüber geführt, wie man Wissenschaft und Glauben zusammenbringen kann. Für einen Christen sollte als Ausgangspunkt dazu die Bibel gelten, denn er weiß, dass sie Gottes Wort und damit Wahrheit ist (vgl. Joh 17,17). Darauf kann er sich verlassen. (aus: Folge mir nach - Heft 8/2009)

Auch wenn die Bibel kein wissenschaftliches Buch ist, enthält sie nichts, was im Widerspruch zur Wirklichkeit steht. Wenn aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse nicht mit der Bibel übereinzustimmen scheinen, gibt es folgende Möglichkeiten: 1. Die wissenschaftliche Erkenntnis stimmt nicht mit der Wirklichkeit überein. Mit anderen Worten: Sie wird irgendwann falsifiziert, das heißt widerlegt, werden. 2. Die wissenschaftliche Erkenntnis beruht auf weltanschaulichen Annahmen, die unwahr sind. 3. Ich habe einen bestimmten Vers oder Abschnitt der Bibel falsch verstanden. Viele Christen werden viele naturwissenschaftlichen Phänomene vielleicht nicht erklären können. Man wird in Diskussionen mit Wissenschaftlern oder solchen Personen, die ein breites und tiefes Wissen über naturwissenschaftliche Zusammenhänge besitzen, leicht den Kürzeren ziehen. So lange man sich an das Wort Gottes hält, auch wenn es unpopulär ist und als unwissenschaftlich dahingestellt wird, steht der Christ auf sicherem Fundament. Dafür muss man bereit sein, manche vielleicht traditionellen Meinungen unter Christen, die sich nicht direkt aus der Bibel ableiten lassen, vorsichtig zu formulieren. Die Bibel sagt weder, dass die Erde alt ist, noch dass sie jung ist. Sie sagt nur, dass Gott die Himmel und die Erde „im Anfang", wann auch immer das gewesen ist, geschaffen hat. Für das Schaffen brauchte Gott keine lange Zeit. Psalm 33,9 zeigt, dass Er nur sprechen musste - und damit wurden die Dinge aus dem Nichts heraus erschaffen. Damit ist aber nicht gesagt, wann Gott geschaffen hat. Die Materie kann sehr alt oder sehr jung sein. Nur wenn man zu dem Schluss kommt, dass 1. Mose 2,1 : „So wurde vollendet der Himmel und die Erde und all ihr Heer. Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet, das er gemacht hatte" aussagen soll, dass auch der allererste Vers der Bibel Teil der sieben Tage war, könnte man aus der Schrift begründen, dass es sich um eine junge Erde handeln muss. In 1. Mose 2,1 lesen wir aber nur, wann das Werk vollendet wurde, nicht, wann es begonnen hat. Da sich die Schriftsprache in 1. Mose 1,1.2 von der ab Vers 3 unterscheidet (erst ab Vers 3 beginnen die hebräischen Erzählformen), kann man davon ausgehen, dass die beiden ersten Verse des Kapitels nicht Teil der Abfolge der sieben Tage sind. Wichtig für Christen ist: Die Bibel hat „Vorfahrt". Wer sich daran hält, steht auch naturwissenschaftlich auf der richtigen Seite. Manchmal - wie zum Beispiel in Bezug auf das Phänomen des Wiederkäuens bei Hasen (vgl. 3. Mo 11,6 ) - dauert es lange, bis Wissenschaftler anerkennen, dass die Bibel Recht hat. Dann zeigt sich immer wieder: Die Bibel ist nicht-wissenschaftlich geschrieben. Damit ist sie jedoch nicht un -wissenschaftlich. Die Zusammenhänge, von denen die Bibel berichtet, sind dort richtig beschrieben. Allerdings hat die Bibel nicht das Ziel - auch nicht in 1. Mose 1 - uns Unterricht in Naturwissenschaften zu geben. Hinter allen Tatsachen, die Gott uns mitteilt, steht immer auch eine geistliche Belehrung. Diese zu erfassen ist nicht der Kompetenzbereich von Wissenschaftlern. Das können nur die tun, die Gott fürchten - ob Wissenschaftler oder nicht. (aus: Folge mir nach - Heft 8/2009)

Gott, Jesus / YeshuaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt