Kapitel 8

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Ich sah nach hinten und erblickte Moriarty höchst persönlich. Ist er uns gefolgt? "Komm, gehn wir." nuschelte ich, legte meine Hand auf seine Schulter und schob ihn weiter. Er stolperte ein paar Schritte bis er sich wieder komplett aufrichtete. Erst jetzt bemerkte ich dass er mindestens einen halben Kopf größer war als ich. Dachte er wär größer...lag warscheinlich am Mantel. Ich tat meine Hand erst runter als ich mir sicher war dass er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte. Man konnte Jim von der Weite Anweisungen brüllen hören. Wir beschleunigten unsere Schritte als mein Name fiel.

Stunden später - wir waren bereits Meilenweit von der "Zentrale" entfernt - kamen wir an einem etwas größeren Jägerstand an einer Lichtung vorbei und kletterten hinauf. Es war (wie üblich) alles andere als Geräumig und so setzte ich mich in eine Ecke und Sherlock in die Gegenüberliegende. Ich rieb meine Beine, die vom ganzen rauf- und  runtergehen der Hügel müde geworden sind. Ich drehte mich zur Seite um aus dem Guckloch zu spähen. Es ist schon stockfinster geworden. Eine Eule schrie aus der Ferne, sonst regte sich nichts. "Weißt du wo wir sind?" fragte ich und gähnte. "Wir sollten bald in ein kleines Dorf kommen. Von dort aus fahren wir mit dem Zug weiter. Du musst wieder nach London, oder?" Er strich seinen linken Ärmel hoch um auf die Uhr zu sehen. "Äh ja...woher...?" "Deine Ohrringe. Sie sind neu, erst letzte Woche und derzeit nur in London auf den Markt gekommen." Ich lächelte leicht und erwiderte: "Was wenn sie ein Geschenk aus dem Ausland sind?" Jetzt blieb er still und lehnte sich zurück. Die Ohrringe waren tatsächlich aus London, doch ich wusste selbst nicht dass sie so neu waren. Ich hatte sie vor ein paar Tagen von meiner besten Freundin zum Geburtstag bekommen. "Warum hilfst du mir?" Seitlich an der Holzwand lehnend wartete ich eine Antwort ab. Doch die kam selbst nach einer viertel Stunde nicht. "Nicht sehr gesprächig, was? Ein fordender Blick meinerseits brachte ihn selbst jetzt nicht zum Reden. Er drehte sich weg von mir und starrte die Wand an. Warum er es mir nicht sagen wollte wusste ich nicht, ich war ihm zwar dankbar dass er mir half, trotzdem wurde mir das gegenseitige Anschweigen langsam zu doof. "Ich lege mich dann mal schlafen." murmelte ich müde, zog die Jacke aus und platzierte meinen Kopf auf dieser am Boden. "Gute Nacht" kam noch von Sherlock und ich schlief prompt ein.

Eine Hand rüttelte an meiner Schulter. Ich versuchte meine verklebten Augen zu öffnen und rieb mit dem Handrücken darüber. Es war noch mitten in der Nacht. Ich setzte dazu an etwas zu sagen, aber Sherlock hielt einen Finger vor meinen Mund und sah mit aufgerissenen Augen nach draußen. Er duckte sich zu mir als ein Lichtkegel die Hütte innen kurz mit Licht erfüllte. Erschrocken hielt ich die Luft an. Haben sie uns entdeckt? "Scheint leer zu sein!" "Seht genauer nach!" brüllte eine brutale Stimme zurück. Ich fühlte Sherlocks Atem auf meinem Oberarm. Ein Kribbeln durchfuhr meinen ganzen Körper. Sicherlich die Aufregung...oder? Ich schüttelte den aufkommenden Gedanken aus meinem Kopf. "Wir müssen hier weg." wisperte er dicht bei meinem mein Ohr. Nickend erwiderte ich seine Frage und packte meine Jacke. So unbemerkt wie möglich versuchten wir die Leiter hinunterzuklettern. Im Schatten haltend, huschten wir tiefer in den Wald. Lichtkegel striffen über die Sträucher und Bäume und es schien fast als würden sie uns folgen.

Heyy. Vielen Dank für die ganzen Votes, Reads und Comments. Freut mich wahnsinnig. :)))
Einen traumhaften Tag noch!
Lg
Alice

Sudden Love (Sherlock ff) *pausiert* :(Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt