3. Zoobesuch

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Rewi P.O.V

Als ich aufwache, fühle ich mich fit und ausgeruht. Es scheint bereits Mittag zu sein, da die Sonne schon mein komplettes Zimmer erhellt. Gut gelaunt stehe ich auf, öffne mein Fenster und ziehe mich um. Als ich ins Wohnzimmer gehe ist das erste was mir auffällt die offene Balkontür. Natürlich, Felix hat ja bei mir übernachtet.
Gähnend bewege ich mich in Richtung Sofa. Die kalte Luft, die durch die offene Balkontür ins Zimmer strömt, bereitet mir eine Gänsehaut.
Felix erscheint in der Tür, lächelt mich an und schließt die Balkontür hinter sich.
"Na, gut geschlafen?", fragt er mich und hustet. Er riecht nach Rauch.
"Klar, aber nur, wenn du im Nebenzimmer schläfst.", säusele ich gespielt romantisch.
"Ach hör auf, ich werd ja gleich rot.", entgegnet Felix berührt und haut mir leicht auf die Schulter.
Lachend setzen wir uns zeitgleich auf's Sofa und starren den schwarzen Bildschirm des Fernsehers an.
"Und... was machen wir heute?", fragt Felix schließlich. Ich zucke mit den Schultern.
Schweigend sitzen wir nebeneinander, bis ich plötzlich eine Idee habe.
"Ich hab's!", verkünde ich aufgeregt. "Wir wollten schon vor Monaten mal gemeinsam in den Zoo!".
Felix reagiert begeistert auf meinen Vorschlag.
"Ja, das ist eine gute Idee! Der Zoo ist nicht mal weit weg."
Sofort beginnen wir, uns fertig zu machen. Wir beschließen, abwechselnd zu duschen und da ich ausnahmsweise mal ein freundlicher Gastgeber bin, lasse ich Felix den Vortritt.
Während ich höre, wie er das Wasser bereits aufgedreht hat, suche ich in meinem Kleiderschrank nach Klamotten für ihn. Als ich schließlich alles beisamen habe, klopfe ich an die Badezimmertür. Ich höre, wie das Wasser abgedreht wird.
"Was gibt's?", ruft Felix. Ich höre seine Stimme nur gedämpft durch die Tür.
"Ich leg dir die Klamotten vor die Tür, Schatzi.", erkläre ich lachend.
"Dankeschön Liebling.", antwortet er und ich kann sein Grinsen bildlich vor mir sehen.
Als wir endlich fertig sind, ist es 15 Uhr.
Möglichst schnell fahren wir mit den Longboards zum Bahnhof und verpassen fast unsere Bahn. Eine Station später müssen wir noch etwas mit dem Board fahren, doch wir kommen gegen dreiviertel 4 am Zoo an.
Felix ist sichtlich begeistert, als er am Eingang das hölzerne Schild mit der Aufschrift "Streichelzoo" entdeckt. Sobald wir uns Karten gekauft haben steuert Felix das kleine Streichelgehege an. Ehe ich etwas sagen kann, ist er schon darin verschwunden und ich verliere ihn aus den Augen.
Suchend blicke ich durch die Menschenmengen und irgendwann entdecke ich ihn. er ist nicht schwer zu finden unter den ganzen Grundschülern. Lachend sehe ich ihm zu, wie er begeistert eine der kleinen Ziegen streichelt. Als er die Hasen entdeckt strahlt er vor Freude und nimmt sofort einen auf den Arm. Ich trete näher an den kleinen Metallzaun heran und Felix kommt zu mir.
Der Hase auf seinem Arm ist weiß mit schwarzen Punkten. Wir streicheln ihn beide und ich muss Felix förmlich zwingen, den restlichen Zoo zu besichtigen. Wenn es nach ihm ginge, hätte er in dem Gehege übernachtet.
"Ich schenk dir zu deinem nächsten Geburtstag einfach einen Streichelzoo.", lache ich, als wir in Richtung des Elefantengeheges gehen. Felix grinst begeistert.
"Ja, den eröffnen wir einfach in deiner Wohnung und verlangen Eintritt.", schlägt er vor.
Der restliche Tag verläuft recht unspektakulär, wir schauen uns die ganzen Tiere an, machen Bilder, vlogen ein bisschen. Ehe wir uns versehen ist es schon 19 Uhr und es wird schon langsam dunkel.
"Wir sollten langsam Heim gehen.", stelle ich fest. Felix nickt zustimmend.

"Bin ich nur dein Trostpflaster?"~Rewilz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt