Lesly fühlte sich sofort pudelwohl und erkundete alles. Naran, Pepe und ich ließen sie nicht aus den Augen.
Zur Feier des Tages hat meine Mama Pizza bestellt und meine Freunde eingeladen.
Lesly ging nach oben und schnüffelte alles ab.
In meinem Zimmer angekommen schmiss sie sich aufs Bett und schaute uns auffordernd an - wir setzten uns zu ihr.
Als uns meine Mutter zum Essen rief und wir fertig gegessen hatten, brachte meine Mutter meine Freunde nachhause.
Normalerweise würde ich mitfahren aber ich muss, naja möchte auf den Hund aufpassen.
Ich ging in mein Zimmer und schmiss mich neben Lesly auf das Bett, um ein Buch zu lesen
Nach den ersten paar Seiten war meine Mutter auch schon wieder zuhause.
Ich ging duschen und danach schlief ich noch zwei Stunden damit ich 'ausgeschlafen' bin für die Nacht.
Ich wachte auf als meine Mutter und sogar Lesly schon schliefen.
Zum Glück weiß meine Mutter nicht, dass sie in meinem Bett schläft, sie würde es ihr sicher verbieten.
Ich weckte Lesly und nahm sie an die Leine.
Sie war zwar verwundert, ging aber mit.
Meine blonde Labradorhündin Lesly trug ein schwarzes Lederhalsband mit der passenden Leine an der ich sie jetzt führe.
Sie schnüffelte über den Boden der zur Gänze mit Gras bedeckt war.
Wir sind gerade vom Hauptweg in die Baumstumpflichtung abgebogen und gingen nordwestlich in den Wald hinein.
Sie war ein bisschen aufgeregt.
Dort angekommen saß Sam vor dem großen Tor der zu dem Stall führte.
Er schaute sich um und hatte einen Grashalm in seiner linken Hand, den er zwischen seinen Fingern hin und her wälzte. Als er mich erblickte, kam er auf mich zu.
Lesly begrüßte ihn freundlichen.
"Das ist also dein neuer Gefährte?" stellte er fest und umarmte mich.
"Gefährtin." schmunzelte ich, um dann fort zu fahren: "Ich möchte aber mehr darüber erfahren, wie du DEINE Gefährtin kennen gelernt hast."
"Naja, mein bester Freund geht auf die selbe Schule wie du und als ich ihn abholen wollte habe ich sie das erste Mal gesehen und da hat es gleich gefunkt."
"Wie meinst du das?"
"Mein Kumpel hat uns zusammen gebracht. Ich wusste nicht, dass sie deine beste Freundin ist... Tut mir leid." fügte er noch kleinlaut hinzu.
"Du brauchst dich nicht entschuldigen, ich freue mich für euch. Aber was sagen wir ihr und meiner Mutter?"
"Darüber können wir uns nachher unsere Köpfe zerbrechen, wir haben einen Job zu erledigen!"
"Ja, jetzt wo du's sagst... Hast du Marry Poppins oder ihr Fohlen irgendwo gesehen?"
"Nein, nicht dass ich wüsste. Wir sollten sie suchen gehen."
"Ja, komm. Hier lang!"
Ich ging voran und Lesly folgte mir auf Schritt und Tritt.
Wir suchten alle Futterplätze von den Beiden ab und fanden: Nichts!
Das gibt's doch wohl nicht, wo sind die? Fragte ich mich in Gedanken.
Plötzlich lief Lesly los, ich kam ihr kaum noch hinterher.
Nur mit Mühe hielt ich sie fest.
Bei einem Mäuseloch angekommen hielt sie dann endlich an.
"Mensch Lesly, echt jetzt?"
Sam konnte sich einen Grinser nicht verkneifen und ich musste dann auch schmunzeln, sie ist halt ein Hund.
Ich zog sie weiter und wir liefen durch den Wald.
"Weißt du was Elisa, gehen wir zum Fluss."
"Aber da sind sie noch nie gewesen."
"Wo sollen sie sonst trinken?"
"Ähm, keine Ahnung."
"Es ist eine Möglichkeit, wir sollten sie nutzen."
Zu dritt stapften wir dann wieder zurück, mit dem einzigen Unterschied, dass wir den anderen Weg bei der Weggabelung nahmen.
Beim Fluss angekommen sah ich das Unheil schon.
Marry Poppins stand am anderen Flussufer und blickte entsetzt nach unten - dort, wo ihr Fohlen kurz vor dem ertrinken war.
Lesly fackelte nicht lange.
Sie riss sich los und stürzte sich förmlich in das Gewässer.
Mit schnellen Paddelbewegungen versuchte sie das Fohlen zu erreichen, doch Marry Kate war viel zu panisch.
Sie strampelte und Lesly kam gar nicht an sie heran.
Völlig fertig suchte Lesly nach zehn Minuten das Ufer - mit Erfolg.
Ich half ihr und sie schaute mich nicht an.
Mit gesenktem Kopf saß sie vor mir.
"Keine Sorge, du hast nicht versagt. Du hast es nur noch nicht mit den richtigen Mitteln probiert!" versuchte ich sie aufzumuntern.
So als ob Lesly mich verstehen könnte, hob sie den Kopf und wedelte mit dem Schwanz.
Marry Kate war schon ganz außer Atem.
Ich befürchtete, dass ihre letzten Minütchen gezählt waren, doch nicht so lange Lesly da ist.
Sie sprang wieder in die Fluten und wartete darauf, dass Marry Kate kurz mal nicht strampelte - Zack - sie hatte sie gepackt und kurz darauf waren die Beiden schon wieder an Land.
Sam und ich liefen zu ihnen hin.
Ich strich Lesly über die Stirn und nahm ihre Leine während Sam schnurstracks zu Marry Kate lief.
Marry Poppins versuchte daweil zu uns zu kommen.
Sam beugte sich über Marry Kate und versuchte durch pumpen das Wasser raus - und die Luft hinein zu bekommen.
Das Fohlen schnaubte schwer.
Es strampelte immer noch, doch wurde dabei immer schwächer.
Irgendwann strampelte sie gar nicht mehr.
Sam wurde panisch, doch er versuchte sich zu beherrschen.
"Scheiße!" fluchte er.
Ich sah mit großen Augen zu.
Kurz darauf stand Marry Poppins bei uns.
Sie roch an ihrem Fohlen und an dem Mann, der auf ihrem Fohlen hockte.
Sam Pumpte und drückte noch immer - vergebens.
Mir kamen die Tränen.
Marry Poppins sah uns noch eine Weile zu, dann roch sie ein zweites Mal an ihrem Fohlen, anschließend machte sie kehrt und verschwand im Wald.
Sam fühlte nochmal den Puls - nichts.
Er ging von ihr hinunter und schüttelte mit Tränen in den Augen den Kopf. Sie geht jetzt ihre eigenen Wege, im Himmel.
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How to catch a unicorn
FantasíaIn diesem Buch geht es um Elisa. Elisa ist 14 und hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann Fabelwesen sehen. Niemand weiß von ihrer Fähigkeit, doch dann trifft sie auf Sam.