Heimreise

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Ich schlage die Augen auf und sehe mich um. Schade, ich bin noch in Thal. Langsam drehe ich mich auf die Seite und schaue in zwei orange-rote Augen. Ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht. Mit weit aufgerissenen Augen schaue ich ihn an. Ich spüre, wie meine Wangen zu glühen beginnen. Ich blinzle heftig und löse mich von seinen Augen. Schnell richte ich mich auf. Er folgt meinem Beispiel. Sein selbstgefälliges Lächeln ignoriere ich einfach und stehe auf.
"Der Mensch, der uns gestern hierhergebracht hat, hat heute früh das Essen dort gebracht", sagt Smaug und deutet auf den Tisch mit einem Tablett mit etwas Brot und Wasser. Das mir seine Stimme eine heftige Gänsehaut beschafft ignoriere ich gewissenhaft. Ich nicke und trete an den Tisch. Ich gieße mir etwas Wasser in einen der Becher und nehme einen großen Schluck. Smaug ist ebenfalls aufgestanden und nimmt sich etwas zu essen. Er reicht mir das andere Stück und gießt sich noch etwas Wasser in einen Becher, bevor er sich wieder auf das Bett setzt.
"Wie lange wollen wir noch hierbleiben?", fragt er.
"Ich hatte vor, gleich auf zu brechen. Der Weg ist weit", sage ich. Er nickt und isst weiter. Wir essen schweigend auf. Ich lege meine Waffen, den Mantel und den Brustpanzer wieder an. Die Stiefel ziehe ich auch schnell an und fange an, die Decken zusammen zu legen.
"Wie kriege ich das hier angezogen?" Smaug schaut mich leicht hilflos an und zeigt auf seine Schuhe. Ich bedeute ihm, sich hin zu setzten und hocke mich vor ihn hin. Ich erkläre ihm kurz, wie man die Stiefel ordentlich zu bindet und lass es ihn selber machen. Ich will schon aus der Tür raus, als ich stehen bleibe und mich noch einmal zu ihm umdrehe. Ich reiche ihm einen Dolch samt Gurt.

"Falls etwas passiert", sage ich, drehe mich um und laufe los. Hinter mir höre ich die hastigen Schritte von Smaug.
"Bard." Der Angesprochene dreht sich zu mir.
"Wir wollten uns nur noch verabschieden. Wir müssen aufbrechen", sage ich.
"Gut. Euer Pferd steht im Hof", antwortet er." Mein Pferd?", frage ich.
"Der Elbenkönig ließ dieses Pferd zurück. Für euch", sagt er.
"Oh Danke. Auf ein Wiedersehen." Bard nickt zustimmend und wir gehen in den Hof. Smaug steht nun neben mir. Ich streiche dem Tier über den Kopf und steige dann auf. Er steht immer noch an Ort und Stelle.
"Kommt Ihr?", frage ich. Unsicher kommt er auf mich und das Tier zu. Ich deute auf den Steigbügel. Er versteht und schafft es schließlich hinter mich, auf den Rücken des Tieres. Das Tier läuft langsam los. Dieses Tempo behalten wir inne bis wir von der Brücke sind.
"Festhalten", sage ich. Smaug schlingt seine Arme um meinen Bauch und das Pferd wird schneller. So kommen wir gut voran. Ich lächle freudig, denn es geht nach Hause. Zwar habe ich keine Ahnung, wie ich Smaug dem Elbenkönig erklären soll. Aber ich kann ihn ja auch nicht allein lassen.

Wir haben den See schon hinter uns gelassen und sind jetzt in den Anfängen des Waldes unterwegs. Smaug hatte sich auch etwas entspannt und genießt es sichtlich. Ich fühle mich auch schon wohler. Wir folgen einem kleinen Pfad in der Nähe des Flusses. Es ist nicht mehr weit bis zum Palast. Hier am Fluss singen die Vögel und der Wald wirkt freundlich und gesund. Überall blüht es und die Blätter strahlen regelrecht. Der Pfad wir breiter und auch fester. Durch die Bäume kann man den Palast schon durchschimmern sehen. Wir biegen um zwei Ecken und blicken jetzt auf das Eingangsportal und die steinerne Brücke. Smaug reckt den Kopf leicht, um einen besseren Blick zu haben. Ich grinse vor mich hin. Das Tor öffnet sich bereits für uns.
"Lady Elayoé, herzlich willkommen daheim", begrüßt mich die Wache. Ich lächle ihm freundlich zu. Das Tier kommt zum Stehen. Smaug steigt etwas umständlich ab. Ich folge seinem Beispiel. Ein Elb nimmt mir die Zügel ab und schon laufe ich in Richtung Thronsaal. Smaug schaut sich immer wieder um und folgt mir nur langsam. Nun stehen wir vor der Tür zum Thronsaal und warten darauf, dass wir hereingebeten werden.
Die Tür öffnet sich und wir treten ein. Zielstrebig gehe ich auf den Thron zu. König Thranduil thront dort oben. Sein Blick ist kalt und stolz. Ich verbeuge mich leicht und Smaug tut es mir gleich, wenn auch zögerlich.
"Lady Elayoé, es freut mich, dass Ihr wieder hier seid doch, wer ist Eure Begleitung?", fragt Thranduil.
"Dies, mein König, ist ein guter Freund, den ich durch einen glücklichen Zufall traf. Er ist momentan auf Reisen und hat sich entschieden, mit mir weiter zu reisen", sage ich.
"Ein guter Freund also... Fremder, wie lautet Euer Name?", fragt er. Ich erstarrte bei dieser Frage. Was wird Smaug jetzt sagen?
"Erst einmal, es freut mich, Euch kennen zu lernen König des Waldkönigreiches. Mein Name lautet... Súrion", erwidert er.
"Nun Súrion, es freut auch mich Euch kennen zu lernen." Er winkte eine Wache heran.
"Bring meinen Gast in eins der freien Gemächer... Ich erwarte Euch heute Abend zum Essen. Freunde von Lady Elayoé sind auch meine Freunde", befiehlt er. Der König schenkt ihm ein kühles Lächeln. Die Wache verbeugt sich tief und verlässt dann mit Smaug den Raum.

"Auch Ihr geht, ich möchte allein mit Lady Elayoé sprechen." Die Wachen tun das, was ihnen befohlen wird. Ich sehe der Letzten nach. Der König ist die Treppe zu seinem Thron herunter getreten und steht nun nicht ein mal zwei Schritte entfernt von mir. Auch diese zwei Schritte überbrückt er schnell und schon spürte ich seine Lippen auf den meinen. Ich lächle gegen seine Lippen und lege meine Arme in seine Nacken.
"Warum hast du mich so lange warten lassen?", fragt er.
"Verzeih mir, Geliebter. Ich hatte mein Schwert verloren und dann folgte Geschehnis auf Geschehnis", sage ich und küsse ihn erneut. Er zieht mich noch näher zu sich und ich genieße es. Seine Finger spielen mit meinem rabenschwarzen Haar, während die andere Hand meinen Rücken hinunterfährt. Ich seufzte leise auf und schließe die Augen. Thranduil lächelt wissend. Dann legt er zwei Finger unter mein Kinn und drückt es leicht nach oben. Er küsst mich erneut. Diesmal aber rückhaltloser, verlangender. Er lässt mich seine Sehnsucht spüren und auch ich merke, wie Lust in mir hoch schäumt. Ich knöpfe seine lange Robe auf und streife sie ihm ab. Sein Lächeln hat jetzt etwas Schelmisches. Er zieht mir nun meinen Brustpanzer ab und zieht mir gleich mein Oberteil über den Kopf und küsst nun die neu freigelegte Haut. Ich bekomme eine Gänsehaut und wir lassen uns langsam auf den Boden sinken.

Beauty and the Beast (Smaug FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt