Kapitel 13

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Die Mathestunde war mega langweilig. Wie sollte Mathe auch spannend sein? Unser neuer Lehrer konnte kein bisschen erklären und ich verstand nur Bahnhof. Hanna sah auch nicht so aus, als ob sie irgendetwas von dem, was der Mann an der Tafel erklärte, verstehen würde. Der Lehrer verkündete, dass wir nächste Woche einen Test über genau dieses Thema schreiben würden. In Gedanken verfluchte ich ihn dafür, da bestimmt die Hälfte der Klasse nicht verstanden hatte, wie man diese ganze Scheiße ausrechnet. Ich brauchte auf jeden Fall Nachhilfe, wenn ich meine 2 auf dem Zeugnis retten wollte. Sonst würde aus dieser guten Note ganz schnell eine 4 oder 5 werden. Endlich war die Stunde beendet und wir schlenderten gemeinsam in den Deutschraum. Leider musste ich in Deutsch allein sitzen, aber das war kein Problem für mich, da ich es ja schon von meiner alten Schule gewohnt war. Wir haben in dieser Stunde nur ein Buch besprochen, welches wir bald lesen sollten. Zum Glück ging die Stunde schnell vorbei, sodass wir nur noch ein Unterrichtsfach vor uns hatten: Biologie. Auch da wusste ich nicht, wo ich mich hinsetzen sollte. Ich hatte die Wahl. Sollte ich neben Louis oder doch lieber allein sitzen? Ich war viel zu schüchtern um ihn anzusprechen, also machte ich mich auf den Weg zu dem anderen Platz und wollte mich dort niederlassen, als plötzlich irgendwer meinen Namen rief: ,,Hey Joyce willst du dich nicht zu mir setzen? Bei irgendwelchen Experimenten,die man mit Partner machen muss, müssen wir uns sowieso zusammen setzen. Und außerdem gehörst du jetzt zur Gang und die hält immer zusammen." Ich brauchte gar nicht lange nachzudenken, als ich zu einer Antwort ansetzte: ,,Ok. Dann komm ich zu dir." Ich freute mich irgendwie. Er hatte mir gerade erzählt, dass ich für ihn zur Gang gehöre. Während der Stunde haben wir nicht viel geredet und es war eine wirklich unangenehme Stille. Wenn er mir eine Frage stellte, antwortete ich nur knapp und auch so redete ich kaum. Endlich klingelte es zur Pause, aber bevor ich aus dem Raum verschwand, hatte ich noch eine Frage an Louis: ,,Ähh hast du das in Mathe verstanden?" Lässig antwortete er: ,,Klar du nicht?" Mir war es etwas peinlich, das zuzugeben, also erwiderte ich mit einer leichten Röte im Gesicht: ,,Nee nicht wirklich." Er jedoch fand es gar nicht schlimm und bot mir an: ,,Wenn du willst könnte ich dir ja helfen?" Natürlich freute ich mich sehr darüber und redete sofort glücklich auf ihn ein: ,,Ja das wäre super. Danke!" Louis hatte ein leichtes Schmunzeln im Gesicht fragte mich: ,,Kein Problem. Wollen wir uns dann morgen treffen?" Sofort war ich wieder die schüchterne Joyce und stotterte etwas: ,,Ähh ja können wir gern machen." Jetzt war ich aufgeregt, aber je länger ich mich mit ihm unterhielt, desto mehr nahm er mir die Aufregung. Als wir auf dem Schulhof ankamen, beschwerte Jonas sich, dass das so lang gedauert hatte und ich musste grinsen.

Ich war gerade einfach glücklich.

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