Kapitel 18

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Zu meiner Überraschung fragte Louis mich, ob ich mich neben ihn setzen wollte und dies begründete er damit, dass er schon lange nicht mehr so viel Spaß hatte, wie mit mir vorhin in Bio. Natürlich konnte ich nicht nein sagen und so saß ich zwischen Louis und Emily und neben Emily hatte Clara ihren Platz eingenommen. In Geografie konnte ich auch immer gut folgen, da ich mit meinen Eltern schon viel verreist war und in all den Jahren einige Kenntnisse gesammelt hatte. Geo ging sehr schnell vorbei und ich wartete noch kurz auf Louis, sodass wir gemeinsam das Schulgelände verließen, um noch schnell bei mir Zuhause vorbei zu schauen und mein Longboard zu holen. Zwei Straßen weiter wohnte auch schon Louis, zu dem wir anschließend unseren Weg fortsetzten. Das erste, was mir auffiehl, als ich das große Haus betrat, war, dass an der Wand eine Vielzahl von Babybildern hing, bei denen ich vermutete, dass es sich dabei um Louis handelte. Ein Foto fiel mir ganz besonders auf. Es war ein kleiner Junge zu sehen, welcher eine pinke Perücke und ein Kleid trug. Außerdem schmückten sehr hohe High Heels seine Füße und er präsentierte stolz seine Finger, auf denen Nagellack zu sehen war. Ich versuchte mir ein Lachen zu unterdrücken, was mir allerdings nicht ganz gelang und so drehte sich Louis um und stellte verwundert die Frage: ,,Was ist?" Ich sagte nichts und zeigte einfach nur auf das Bild und als er es erblickte, verdeckte er es sofort mit einer Hand und schlug sich mit der anderen vor die Stirn. ,,Scheiße das solltest du eigentlich nicht sehen." Ich reagierte lässig und antwortete: ,,Ist doch ganz süß." Ich zog ihn nicht weiter auf und nachdem er das Bild in einem Schrank verstaut hatte, gingen wir in sein Zimmer, um endlich mit der Nachhilfe zu beginnen. Louis erklärte mir Mathe und Physik noch einmal und ich stellte sogleich fest, dass er einen echt guten Lehrer abgeben würde. Er hatte es tatsächlich geschafft, mir Mathe beizubringen, was ich vorher für unmöglich gehalten hatte. Nachdem wir fertig waren, stellte mir Louis noch seine beiden Hunde Balou und Chip vor, die sogleich an mir hoch sprangen. Wir wollten die beiden auch mit zum Longboard fahren nehmen, damit sie gleich etwas Auslauf hatten und Louis den Spaziergang mit den beiden schon erledigt hatte, da er jeden Tag mit ihnen raus musste. Wir schlenderten etwas in der Stadt umher und brachten nach einer guten halben Stunde die Hunde wieder zu Louis, da er mir noch etwas zeigen wollte. Er rief mir zu, dass ich ihm einfach folgen sollte, da er sich bereits wieder auf sein Longboard gestellt hatte und schon etwas voraus gefahren war. Nach 5 Minuten kamen wir an einer wunderschönen Wiese an, überall waren Blumen. Außerdem befand sich auf diesem Platz noch eine kleine Ecke, in der viele Bäume einen Schatten bildeten und ein paar Sitzbänke um einen Brunnen standen.


Es war wunderschön hier und die Tatsache, dass ich mit Louis hier war, machte alles noch viel besser.

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