Kapitel 17

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Ich mit Lucie und Clara auf dem Weg zum Bioraum. Der Lehrer war noch nicht da und so mussten wir eine Weile warten, bis uns das Klassenzimmer aufgeschlossen wurde und wir nur wenig Zeit hatten, um unsere Sachen auszupacken.

Der Lehrer verkündete uns, dass wir heute mikroskopieren und zu meinem Glück durfte ich mir ein Mikroskop mit Louis teilen, da wir nicht genug Mikroskope hatten, sodass jeder sein eigenes haben konnte. Ich freute mich schon darauf, denn vielleicht konnten wir uns so noch etwas näher kommen. Wir sollten ein eigenes Präparat herstellen, welches bei uns beiden sehr schief ging. Wir mussten uns die ganze Zeit beherrschen, nicht laut los zu lachen. Louis' Lachen war so schön! An meiner neuen Schule bin ich ganz anders geworden, viel offener. Nicht mehr so schüchtern, wie früher. Diese Menschen, die ich erst seit kurzer Zeit kannte, haben mir geholfen, ihnen mein wahres Ich zu zeigen. Endlich konnten wir das Präparat herstellen und hatten noch 10 Minuten um die mikroskopische Zeichnung fertig zu stellen. Zum Glück war ich halbwegs talentiert in Kunst. Ich schaffte das Abzeichnen noch und zeichnete es gleich noch einmal für Louis. Er konnte echt nicht zeichnen. Dafür hatte er viele andere Stärken. Sport zum Beispiel. Ich konnte die vielen Muskeln unter seinem weißen Shirt erkennen und ein Sixpack zierte seinen Körper. Ich musste mir wirklich abgewöhnen, ihn immer so anzustarren.
Als die Stunde vorbei war, machten wir uns auf den Weg, zum Deutschraum. Aber zum Glück machten wir keinen richtigen Unterricht, sondern besprachen alles für die anstehende Klassenfahrt, die nach Paris gehen sollte. Ich war sehr überrascht, da wir an unserer alten Schule nie so weit gefahren waren. Natürlich war die ganze Sache auch etwas teurer, aber das war kein Problem für meinen Dad denke ich. Unsere Lehrerin schrieb an die Tafel, wie die Zimmereinteilung für die Mädchen war:


2x Zweierzimmer
3x Viererzimmer

Wir sollten uns einigen, wer gerne mit wem in ein Zimmer wollte. Ich wurde zu meiner Überraschung von sehr vielen gefragt, sogar von denen, die gar nicht viel mit mir zu tun hatten. 10 Minuten später stand es dann fest. Ich teilte mir mit Lucie, Melina und Clara ein Zimmer.
Die Doppelstunde verging schnell, da die Lehrerin uns noch viele Zettel ausgeteilt und uns dann ein paar Informationen über die Jugendherberge mitgeteilt hat. Wir verließen den Klassenraum und schritten in den nächsten Raum, in der wir unsere letzte Stunde für heute starteten, Geografie.


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