Kapitel 22

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Die restliche Woche verlief sehr langweilig. Die 2 Wochen danach auch. Morgen geht es endlich nach Paris. Das würde so romantisch mit Louis werden. Ich hoffte die ganze Zeit, dass wir danach endlich zusammen kommen würden. Zwar verstanden wir uns in den letzten Wochen ziemlich gut, aber trotzdem hatten wir uns seit dem Tag, an dem ich mich mit ihm getroffen hatte, nicht noch einmal geküsst. Wir waren so etwas wie beste Freunde geworden. Er brachte dieses Thema auch nie wieder zur Sprache und tat so, als ob nie etwas derartiges zwischen uns gewesen wäre. Aber dies wollte ich in Paris ändern.

Ich sollte langsam mal meine Koffer packen, dachte ich mir und legte den kompletten Inhalt meines Kleiderschrankes in Stapeln auf mein Bett. Weil ich nicht wusste, was ich alles mitnehmen sollte, rief ich Emily an und fragte, ob sie vorbei kommen könnte. Sie willigte natürlich sofort ein und bereits nach 10 Minuten stand sie vor meiner Haustür. Sie half mir dabei, passende Klamotten auszusuchen und verriet mir dabei, dass wir auf Klassenfahrten immer viel Freizeit hätten und somit wahrscheinlich auch abends raus durften. Also packte ich noch ein paar Kleidungsstücke ein, die ich normalerweise nur zu besonderen Anlässen wählte. Wir lachten sehr viel über die ganzen komischen Sachen, die sich in meinem Kleiderschrank befanden und so bemerkten wir gar nicht, wie schnell die Zeit vergangen war. Als wir nach fast zwei Stunden endlich fertig waren, sind wir noch zu Emily gefahren und haben das gleiche für sie gemacht. Danach fuhren wir noch mit unseren Boards zu einer Eisdiele mitten in der Stadt. Auch wenn es nur eine viertel Stunde bis dorthin gedauert hatte, kam mir das Fahren ewig vor. Doch es hatte sich gelohnt. Das Eis schmeckte fantastisch. Und es wurde noch besser. Louis betrat plötzlich auch das Café und als er uns erblickte kam er direkt auf uns zu und drückte mir zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange und setzte sich anschließend zu uns. Luke und Jonas waren auch dabei, aber gerade damit beschäftigt, etwas zu bestellen. Als sie damit fertig waren, kamen sie auch in unsere Richtung gelaufen und gesellten sich mit an unseren Tisch. Wir unterhielten uns unter anderem auch über die Klassenfahrt und die Jungs berichteten, dass sie nur eine kleine Reisetasche genommen hatten. Ungläubig starrte ich erst sie und dann Emily an, die genau den gleichen Blick wie ich aufgesetzt hatte. Ich hatte einen riesigen Koffer, einen Rucksack und eine Handtasche bepackt und Emily hatte sogar noch mehr.

Wir ließen den Tag gemütlich in dem Café enden und machten uns dann auf den Weg nach Hause, wo ich mich sofort in mein Bett kuschelte, damit ich am nächsten Tag ausgeschlafen war. Aber daraus wurde nichts und ich lag eine gefühlte Ewigkeit wach, bis ich irgendwann doch in das Land der Träume verschwand.


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