Kapitel 29

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Am nächsten Morgen blieb ich noch eine Weile im Bett liegen und wartete, bis die anderen endlich aufwachten, auch wenn ich wusste, das dies noch ewig dauern konnte,weil wir gestern noch so lang geredet haben. Ich war noch so müde, konnte aber auch nicht mehr einschlafen. Ich hatte sogar noch über eine Stunde Zeit, bis die Lehrer kommen und uns aus dem Bett holen würden. Nach 10 Minuten entschloss ich mich dazu, nicht länger rumzuliegen und holte mir einen einfachen Pullover, der zum Herbst passte, aus dem Schrank. Dazu zog ich eine schwarze, zerrissene Jeans an. Ich trug heute zum ersten Mal meine neuen Schuhe, die ich mir gestern gekauft hatte, da sie Louis so sehr gefielen. Obwohl sie einen recht hohen Absatz hatten, war ich noch um Längen kleiner als er und die meisten anderen Jungs aus unserer Klasse. Genau aus diesem Grund waren sie perfekt für mich. Ich war jetzt in etwa so groß wie Emily. Da sich die anderen 3 Mädels immer noch kein Stück rührten, entschloss ich mich dazu, mal zu schauen, ob meine anderen Freunde schon wach waren. Also klopfte ich etwas zu laut an die Zimmertür der Jungs, die nicht weit von uns entfernt lag, und fünf Sekunden später öffnete Jonas diese, trat in den Gang und schloss die Tür wieder hinter sich. Er ermahnte mich, dass ich etwas leiser sein sollte, da alle anderen noch schliefen. Wie gerne wäre ich jetzt in das Zimmer geplatzt und hätte Louis dabei zugeschaut, wie er ruhig und entspannt in seinem Bett lag und friedlich schlief. Ich musste mir selbst eingestehen, dass dieser Gedanke etwas verrückt war, aber das war mir egal. Jonas und ich ließen uns in den Sitzsäcken des Gemeinschaftsraumes nieder und redeten über alles, was uns in den Sinn kam. Das hatte ich vermisst, einfach mal wieder mit Jonas rumalbern zu können. Zwar war ich noch nicht lange an dieser Schule aber trotzdem kam es mir wie eine Ewigkeit vor, seit ich das letzte Mal mit Jonas allein geredet hatte. Denn seit ich die beste Freundin von Louis war, wich er mir nicht mehr von der Seite.

Irgendwann öffnete sich die Zimmertür aus der auch Jonas gekommen war und ein verschlafener Luke kam auf uns zu geschlendert. Er begrüßte uns kurz und stellte uns anschließend die Frage, warum wir schon so früh wach seien. Dies beantworteten wir nur mit einem Schulterzucken und nach und nach gesellten sich immer mehr Personen zu Jonas und mir, bis schließlich die ganze Gruppe im Gemeinschaftsraum versammelt war. Wir schauten auf die Uhr und stellten fest, dass es bald Zeit war, frühstücken zu gehen. Also machten wir uns auf den Weg nach unten und stellten fest, dass das ganze Buffet schon aufgebaut war und wir somit sofort mit dem Essen beginnen konnten. Als wir schon fast fertig waren, hatte sich gerade mal der Rest der Klasse versammelt, um ihr Frühstück zu genießen. Da wir bereits fertig waren, konnten wir schonmal auf das riesige Gelände gehen, da wir heute einen Ausflug machen wollten, aber keiner wusste, wohin es gehen sollte.


Nach einiger Zeit kam unsere Lehrerin und zeigte auf den Bus, welcher schon da stand. Wir stiegen ein und der Bus fuhr los. Er hielt vor einem großen Schild, auf dem mit großen Buchstaben Disneyland Paris zu sehen war. Ich staunte nicht schlecht, als mir klar wurde, dass unsere Schule echt viel Geld haben musste. Jeder bekam sein Ticket und wir verbrachten den ganzen Tag dort. Das Mittagessen ließen wir ausfallen, aber wer wollte, konnte sich auch dort etwas holen. Alles war wunderschön hier und ich schoss sogar ein Bild mit Mickey Mouse. Die Achterbahn war auch mega, obwohl ich zugeben musste, dass ich etwas Angst davor gehabt habe, aber die anderen konnten mich schließlich doch dazu überreden und außerdem hatte ich ja noch Louis an meiner Seite. Wir hatten fast alles mal ausprobiert, jede Achterbahn und was es sonst noch so gab. Der Tag heute war einfach nur wunderschön und endlich konnte ich Disneyland von der Liste streichen, von den Dingen, die ich schon immer mal machen wollte. Endlich ist mein Traum wahr geworden.


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