3. Kapitel

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Ich wachte auf. Benommen sah ich mich um. Alles war verschwommen, aber es sah aus wie eine Zelle. Konnte auch etwas anders sein.
Mein Kopf schmertzte.
Langsam wurde mein Blick klarer und meine Vermutung bewahrheitet sich. Ich saß tatsächlich in einer schmutzigen, kleinen Zelle.
Überall um mich herum waren Gitter und hinter mir eine massive Steinwand.
Neben mir waren noch mehr Zellen. In einer saßen ein paar mit Sand bedeckte, halb nackte Männer, die mich begafften.
Ich drehte mich von ihnen Weg und entdeckte, was ich die ganze Zeit gesucht hatte: Mein Medallion!
Daneben hingen geschätzt ein Dutzend Degen.
Der Raum wurde nur schwach von einigen Kerzen beleuchtet.
" Hey Süße! ", rief einer der Männer.
Ich beachtete ihn nicht.
Aber der Mann gab nicht auf:" Komm doch mal her!"
Ich wollte mich gerade umdrehen, da kam plötzlich eine Kanonenkugel durch die Wand, die mich Knapp verfehlte.
Als ich mich gesammelt hatte, bemerkte ich, dass nicht nur die Gebäudewan sondern auch die Zelltür kaputt waren.
Schnell sprang ich auf, rannte durch die kaputte Tür, schnappte mir mein Medallion und einen Degen, rannte zurück und ab durch die Wand.
Die Männer riefen mir noch hinterher, doch das war mir egal.
Ich war frei!
Aber ich hatte mich zu früh gefreut.
Überall rannten Bedienstete rum und schossen auf ein Schiff das ich in der Nähe erkannte.
Ich nahm all meine Kraft, sprintete durch das Durcheinander und sprang ins Wasser.
Es war eisig kalt, doch ich ließ mich nicht beirren und schwamm zum Schiff.
Dort angekommen schrie ich:"Frau über Bord! Hilfe!"
Ein Mann, dessen Gesicht ich nicht sehen konnte, blickte mich an und ließ dann eine Strickleiter herunter.
Ich erklomm die Sprossen.
Endlich war ich oben angekommen,
atmete tief durch und blickte auf.
Der Mann der die Strickleiter herunter gelassen hatte, stand direkt vor mir.
Er sah gut aus.
Er hatte schwarze Dreadloks (weiß nicht wie man das schreibt), braune Augen und um seinen Mund spielte ein spöttisches, aber süßes Grinsen. Außerdem trug er eine schwarze Hose, einen braunen Mantel, schwarze Lederstiefel und ein rotes Kopftuch, darüber einen braunen, ledernen Dreickshut.
Im Haar hatte er einige Perlen.
Alles in allem sah er seeeeeehrrrrrr
gut aus.
"Hi.", sagte ich schüchtern.
Er nickte nur und meinte:"Willkommen auf der "Black Pearl"."
Dann marschierte er weg.
'Und ich?'
Auf einmal kam er wieder mit einem Mann.
Etwas älter, graue Haare und Bart und ebenfalls Hose und Stiefel, wie nicht anders zu erwarten, ein graues Hemd.
"Mr Gibbs wird dir erklären was du tun und was du lassen solltest.", sagte der erste Mann und gab mich in die Obhut von Mr Gibbs, wie der zweite Mann anscheinend hieß.
" Also,", fing Gibbs an, "erstmal zu dem was du nicht tun darfst:
- nicht ohne Erlaubnis ins Krähennest, du könntest dich verletzten
- auf gar keinen Fall in die Kajüte des Captain, außer er fordert dich dazu auf
- nicht an Steuer, du kennst dich in den Meeren schließlich nicht aus
- hau nicht ab, dann haben wir nähmlich kein Rettungsboot mehr, es sei denn du schwimmst, aber bei den vielen Haien solltest du das besser nicht versuchen
- versuch erst gar nicht das Schiff zu übernehmen, das Funktioniert nicht.
Aber jetzt zu den Dingen die du machen darfst:
- dem Captain und dem ersten Maat, in dem Fall mir, gehorchen."
"Wow! Die Liste mit den Dingen die ich darf ist ja überwältigend
lang!", sagte ich sarkastisch,
" Aber jetzt stelle ich mal fragen:
- in welchem Jahrhundert bin ich
- wer ist der Captain
- darf ich hier bleiben
- wo schlafe ich
- und was soll ich tun wenn ich aufs Klo muss?"
" Das fragst du besser
den Captain. ", meinte Gibbs, der mit meinen 5 Fragen grenzenlos überfordert schien.
" Wer ist der Captain?!", fragte ich nachdrücklich.
" Na Jack!", antwortete Gibbs.
Als er meinen fragenden Blick sah fügte er noch hinzu:" Der Mann der dich aus dem Wasser geholt hat."
Ich nickte und marschierte davon auf der Suche nach Jack.
Ich fand ihn glücklicherweise schnell.
Er befand sich am Steuer und blickte nachdenklich auf einen Kompass.
'Weiß der nicht mal wie man einen Kompass liest? Also der ist echt ein schlechter Captain!'
"Hey!", rief ich ihm zu.
Er schaute auf. Er grinste und fragte:" Was möchtest du Liebes?"
'LIEBES?!!!'
Ich blieb ruhig und antwortete:
"Ich habe einige Fragen an Euch:
1. Ihr seid Captain, richtig? Also würde ich gerne Euren ganzen Namen wissen, da ich befürchte das Ihr nicht bloß Jack heißt.
2. Darf ich hier bleiben oder werft Ihr mich zurück ins Wasser?
3. In welcher Zeit bin ich gelandet?
4. Wo schlafe ich wenn ich hier bleibe und
5. wo ist das Klo?"
Jack überlegte:" Also du hast Recht ich heiße nicht nur Jack sondern:
" Captain Jack Sparrow ".
Du bist im 17. Jahrhundert, bleibst hier, wo du schläfst überleg ich mir und was ein Klo sein soll weiß ich nicht."
" Nein? Das weißt du nicht? Ach ja, wir sind ja hier nicht im 21. Jahrhundert. ", sagte ich.
Er grinste schon wieder.
Nach diesem, nicht besonders hilfreichen Gespräch, verbrachte ich den Rest des Tages damit, das Schiff zu erkunden und die Namen aller Besatzungsmitglieder auswendig zu lernen.
Es gab sogar noch eine Frau an Bord. Sie hieß Elisabeth Swan und war eigentlich ganz freundlich.
Sie gab mir von ihrer Garderobe unter anderem eine schwarze Hose, eine weiße Bluse, ein rotes Haarband um meine Haare zu bändigen und einen dazu passenden schwarzen Hut.
Meine Lederstiefel besorgte ich mir von Jack der ein paar für mich raus gab, damit ich nicht zu sehr auffiel wegen meiner Turnschuhe.
Als dann endlich die ganze Besatzung am Tisch in der Kombüse zu Abend aß, staunte ich nicht schlecht, als alle, sogar Elisabeth, begannen mit Fingern zu essen.
Da ich nicht auffallen wollte tat ich es ihnen nach und eigentlich war es sogar ganz lustig.
Doch es blieb immer noch die Frage wo ich schlafen sollte.
In der Kombüse schlief schon Elisabeth und mit einem riesigen Tisch, der Arbeitsplatte und ihrer Hängematte, war der Raum voll.
Aber bei der Besatzung schlafen wollte ich gar nicht.
Denn Männer mit mir zusammen in engen Räumen und auch noch miteinander umziehen gefiel mir nicht, wie ich es auch drehte unf wendete.
Außerdem wuschen sie sich höchsten alle 4 Monate, es sei denn das sie gerade ins Meer springen.
Also, wo sollte ich schlafen?
" Neue!", rief plötzlich eine Stimme hinter mir, "Du schläfst bei mir!"
Ich drehte mich um.
Vor mir stand der Captain höchst persönlich, grinste mich an und meinte dann noch:" Bei den Männern kriegst du keine Ruhe Süße."
Meine Augen weiteten sich.
Ich sollte bei Jack schlafen?
Ich nickte nur, weil das besser war als alles andere.
Doch als wir in die Kajüte gingen, traf mich fast der Schlag.
In diesem Raum stand genau eine Koje.

Hi!
Ich weiß die Stelle ist nicht besonders Spannend, aber ich fand das es irgendwann mal reicht.
Viel Spaß beim Lesen, lasst ein Like und ein Kommi da und freut euch auf das nächste Kapitel.

Heagdl!
Helene - Gertrud ♡ = ×

Tochter eines Piraten (Fluch der Karibik FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt