Und immer wieder dasselbe.
Ich sah ihn morgens in der Bahn und stellte mich vor ihn damit er sich nicht zu beengt fühlte. Danach traf ich ihn an allen möglichen Orten wieder, vor allem in der Schule. Immer wieder geriet ich durch sein plötzliches Verschwinden in peinliche Situationen. Aber das war ja noch nicht das Beste. Dadurch das ich versuchte mich mit ihm zu unterhalten, auch wenn er nie antwortete, hielten die Leute mich für verrückt und das war wirklich das Allerbeste.Selbst Kenji meinte ich wäre verrückt weil ich immer mit einem "Geist" reden und seltsame Dinge tun würde. In der Bahn wurde ich nur noch schief angestarrt und ich erinnere mich einmal hat ein kleines Mädchen gefragt: "Mama mit wem spricht der Junge da?" "Still mein Kind, der Junge da ist verrückt und man spricht nicht mit Verrückten."
Leider gehört sowas mittlerweile schon zum Alltag. Wahrscheinlich wäre es einfacher wenn ich den blonden Jungen ebenfalls ignorieren würde aber das kommt mir nicht richtig vor, es wäre unhöflich.
Nur weil alle ihn ignorierten, wollte ich das nicht auch tun.3 Wochen lang ging das so, meine Mutter machte sich schon furchtbare Sorgen und wollte mit mir zum Arzt gehen weil die Leute aus der Nachbarschaft schon tuschelten. Es war echt nicht leicht aber ich wollte mich nicht auch von ihm abwenden, auch wenn scheinbar nur ich ihn sehen konnte, aber das konnte doch gar nicht sein.
Heute morgen fuhr ich wieder mit der Bahn zur Schule und wieder stellte ich mich vor den Jungen und unterhielt mich mit ihm. Die Leute in der Bahn waren das mittlerweile schon gewohnt. An diesem morgen schien wieder die Sonne hinter den Wolkenkratzern hervor und auch in die Bahn hinein. Erst da bemerkte ich wie sehr sie seine goldenen Haare zum strahlen brachte und streckte die Hand nach ihnen aus. Als er das sah drehte er sich blitzschnell zur Seite und mir fiel wieder ein das er Berührungen ja nicht mochte, also nahm ich die Hand wieder runter.Wie gewohnt stieg ich in Kyóbashi aus aber als ich diesmal die Station verließ und zu Kenji ging kam der Junge mit. Ich unterhielt mich mit ihm, naja ich redete und er schwieg. Ich redete mit ihm über alles mögliche, jeden Tag, in der Hoffnung er würde irgendwann mal was sagen. Tat er aber nie. Kenji sah mich irgendwie verärgert an: "Kaito ich weiß ja das wir schon lange Freunde sind aber du musst endlich aufhören mit dem Scheiß. Ständig redest du mit dir selbst, ich hab ja die ganze Zeit zu dir gehalten aber die Leute starren mich auch schon komisch an und bezeichnen mich als 'den Freund vom Verrückten'. Darauf habe ich langsam keine Lust mehr. Wenn du aufhörst mit dir selbst zu reden können wir auch wieder gemeinsam zur Schule gehen aber zuvor solltest du dringend mal nen Hirnklempner besuchen." Mit diesen Worten ging er davon.
Perplex stand ich da. Sowas hätte ich von Kenji als letztes erwartet, zumal der Junge auch noch direkt hinter mir stand.
Mit einem mal hörte ich hinter mir schallendes Gelächter und drehte mich um.
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Soul Hunter
ParanormalYuki Kaname bekommt den Auftrag Kaito Yamato in den Selbstmord zu treiben. Eigentlich ein Kinderspiel für den erfahrenen Dämon, doch diesmal läuft alles anders. Ein Hindernis nach dem anderen bahnt sich ihm in den Weg. Wird er es schaffen seinen Auf...