Soul Hunter

Kapitel 5 Hi ich bin dein Dämon

Er lachte.
Er lachte und lachte und hielt sich den Bauch so lachte er. Ihm stiegen schon die Tränen in die Augen und ich fragte mich was so amüsant war.
"Du bist wirklich ein Idiot. Ein totaler Vollidiot." Das war das erste mal das er was sagte und ausgerechnet das war eine Beleidigung. "Wie kann man nur so dumm sein? Du machst es mir echt zu einfach und du merkst es nicht einmal. Hättest du mich auch ignoriert dann wärst du jetzt nicht der Verrückte von nebenan." Selbst während er das sagte konnte er nicht aufhören zu lachen. "Ich musste nichts machen und doch hast du dich selbst ins Abseits katapultiert. Wirklich super, jetzt musst du dich nur noch umbringen und alles ist perfekt." "Mich umbringen?" Ich war schockiert, gerade eben lachte er noch und auf einmal wollte er das ich mich umbringe.

"Ja den wenn du dich umbringst ist mein Auftrag erledigt. Ist dir nicht aufgefallen das du der Einzige bist der mich sieht? Deshalb reagiert auch keiner auf mich, keiner außer dir. Ich bin ein Dämon."
"Ein Dämon. Ein Dämon? Das ist ein Scherz oder?", stotterte ich und musste diese Information erst mal verarbeiten.
"Was glaubst du?"
"Also ich kann unmöglich glauben das du ein Dä........" Ich hatte den Satz noch nicht beendet da sah ich das seine Füße gar nicht auf dem Boden waren. Sie schwebten gut einen halben Meter über ihm. Das einzige was ich rausbringen konnte war: "Du fliegst!" Er blickte nach unten und sagte trocken: "Sieht so aus."

Für ihn war es wohl das natürlichste der Welt, einfach mal rumschweben, was ist schon dabei. Noch während ich ihn anstarrte und versuchte zu begreifen was eigentlich gerade geschah, sagte er: "Wenn du dich nicht beeilst kommst du noch zu spät." Als ich realisierte das er recht hatte, rannte ich los ohne weiter auf ihn zu achten.
Ich kam gerade noch pünktlich in der Schule an und setzte mich auf meinen Platz, eine Minute später kam unsere Lehrerin herein. Der Unterricht verlief normal und beinahe dachte ich schon das ich mir alles nur eingebildet hatte, als plötzlich ein halber Kopf aus meinem Tisch herausragte und kurz darauf der Junge mir geradezu aus dem Tisch heraus entgegen sprang. Ich erschrak so sehr das ich mit dem Stuhl nach hinten umkippte.

Da lag ich also auf dem Boden und starrte diesen halbierten Typen an, von dem der Oberkörper auf meinen Tisch und der Rest darunter waren.
Mit einem mal riss mich meine Lehrerin aus den Gedanken als sie rief: "Yamato was machst du denn da?" Ich rappelte mich schnell wieder auf und setzte mich, während meine Klassenkameraden weiter lachten und über mich redeten. Leider konnte ich mich nicht sonderlich gut auf den Unterricht konzentrieren, denn mitten vor mir schwebte dieser 'Dämon' und starrte mich die ganze Zeit unentwegt an.
Als die Stunde endlich vorbei war ging ich zu Miyako um mir ihre Notizen zu leihen. "Das lief ja besser als geplant", sagte der Junge und grinste mich an.