Kapitel 12 Normalität?

189 12 0
                                    

Ungeduldig wartete ich darauf das Kaito zurück kam. Es war langweilig nur in seinem Zimmer zu liegen und nichts zu tun. Am Morgen, kurz bevor Kaito aufgewacht war, war ich weggegangen. Dadurch das es mit Kaito so lange dauerte, bekam ich keine Lebensenergie und langsam merkte ich wie der Hunger meinen Körper füllte. Ich war nun schon seit eineinhalb Monaten, oder etwas mehr, bei Kaito und hatte in dieser Zeit schon drei mal Nahrung holen müssen.
Wir Dämonen bekommen nicht nur von Seelen Energie sondern auch auf andere Weise, wie zum Beispiel durch eine Verbindung mit einem Menschen.
Da ich jedoch nicht in der Lage war Menschen einfach so anzufassen, musste ich mir meine Energie anders beschaffen.
Wir können auch die ausströmende Energie aufnehmen, die Menschen verlieren wenn sie von positiven oder sehr negativen Emotionen überströmt werden. Also suchte ich mir Menschen die besonders glücklich oder traurig waren. Glücklicherweise fand ich einen Typen der grad einer Frau einen Heiratsantrag machte.
Widerlich sowas, aber die Frau versprühte so viel Lebensenergie das ich meinen Hunger stillen konnte.

Nun wartete ich also auf Kaito damit er mir irgendwie die Langeweile vertrieb, am Besten mit einem Horrorfilm.
Während ich so in seinem Zimmer lag und mich langweilte, dachte ich darüber nach ,das ich nun schon echt lange bei ihm war. Noch nie hatte ich für einen Kunden so lange gebraucht. Am Anfang empfand ich es noch als amüsant, wie ihn langsam alle für verrückt hielten. Danach war es nervig, da ich mich auf einen Deal mit ihm eingelassen hatte aber nun merkte ich wie ein anderes Gefühl in mir aufkam.
Es war.....angenehm.
Ich fühlte mich wohl hier, es machte Spaß mit ihm Filme zu sehen und sich zu unterhalten. Es war irgendwie....normal?
Ich weiß nicht wieso aber es fühlte sich normal an, als hätte ich nie was anderes gemacht als mit ihm meine Zeit zu verbringen. Als wäre ich hier Zuhause.
Ein Ort den ich anfangs nicht leiden konnte war für mich wie ein Zuhause geworden und das nach nur einem Monat.
Irgendwie mochte ich diesen Menschen auch.
Halt!
Was war das für ein Gedanke? Ich mochte ihn? Das konnte unmöglich sein, ein Fehler, dass ging einfach nicht. Ich konnte doch keinen Mensch mögen. Ich bin ein Dämon und kein liebestoller Narr.

...Liebestoll?
Liebe?
Das war unmöglich, das war völlig undenkbar! Ich und Liebe? Pah!
Nicht mal im Traum hätte ich an sowas gedacht.

Mit einem mal wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ich Kaito rufen hörte: "Bin wieder da."
Ich versuchte diese Gedanken zu vergessen. Dann öffnete er die Tür. Ich wusste nicht wieso aber ich sagte: "Willkommen Zuhause", doch gleich darauf bereute ich diese Worte und drehte mich von ihm fort, damit er mein Gesicht nicht sehen konnte.
Es fühlte sich an als würde ich eine Grimasse schneiden aber sicher war ich nicht. Auf einmal sagte Kaito: "Ich bin wieder da, ich hab dir was mitgebracht."
Er hatte mir was mitgebracht? Einen Film? Als ich mich umdrehte sah ich das Taiyaki in seiner Hand. Ich hatte diese Teile schon ewig nicht mehr gegessen und konnte nicht anders als zu lächeln als ich mich bedankte.

Soul Hunter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt