Kapitel 11 Ein ungewöhnlich ruhiger Tag

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"Ich bin Jack the Ripper."

Ich starrte ihn an, bestimmt eine Minute lang ehe ich es wirklich begriff.
Yuki hatte doch gesagt er sei in Japan geboren aber in England aufgewachsen, und er sah auch nicht sehr alt aus also musste er früh gestorben sein. Und all diese Informationen, er konnte das alles nur wissen wenn er mit ihm zusammen gelebt hätte oder es selbst war.
Es war zu viel auf einmal für mich und obwohl ich es verstand konnte ich es nicht glauben.
Um das als alles erst mal in meinen Kopf zu sortieren ließ ich den Film weiter laufen.
Erst beachtete Yuki den Film nicht, so als würde er auf eine Antwort von mir warten, aber dann drehte er sich doch wieder zum Fernseher. Kurz bevor der Film endete, wandte ich mich zu Yuki und fragte: "Warum Jack the Ripper?"
Erstaunt sah er mich an, da er wohl mit dieser Frage nicht gerechnet hatte, abwegig sagte er: "Den haben mir die Zeitungen gegeben, sie wussten ja nicht wer ich war also dachten sie sich einen Namen aus." Er hatte sich den Namen also nicht selbst gegeben und dennoch dachte ich das es keinen besseren Namen für ihn gegeben hätte. Als der Film aus war ging ich in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Am nächsten morgen würde das alles sicher nicht mehr so verwirrend sein und mein Verstand hätte es bestimmt bis dahin verarbeitet.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte und mich für die Schule fertig machte, konnte ich Yuki nirgends sehen. Normalerweise bedrängte er mich schon früh morgens, mich doch endlich zu töten, aber an diesem Morgen war er nicht da.
In der Schule verlief alles ruhig und auch da war er nirgendwo zu sehen. Irgendwie beunruhigte es mich, aber Kenji lenkte mich bald wieder ab als er und ein paar Klassenkameraden sich lauthals über die neusten Kinofilme unterhielten.
"Am Freitag soll dieser neue Horrorfilm ins Kino kommen, schaut den einer von euch?" "Ne ich mag Horrorfilme nicht, eher Action." "Kaito du magst doch in letzter Zeit Horrorfilme oder so ne?", schaltete sich da Kenji ein. "Ja irgendwie schon", sagte ich und dachte daran ob der Film Yuki gefallen würde. "Bald werden im Vorverkauf die letzten Karten verkauft, also solltest du dich beeilen." "Gut, ich geh dann nach der Schule direkt hin und schau mal", sagte ich ehe es klingelte und der Unterricht weiter ging.

Nach der Schule machte ich mich auf den Weg und lief am Kino vorbei. Als ich an die Kasse kam sagte die Kassiererin das es noch fünf Karten für den Film gäbe, also kaufte ich zwei. Auf dem Nachhauseweg holte ich dann noch zwei Taiyaki mit Choco Füllung.
Zuhause angekommen rief ich erst mal Mum zu das ich da war, ehe ich in meinem Zimmer verschwand.
Yuki lag auf dem Teppich und schien sich aus zu ruhen. Irgendwie beruhigte es mich ihn wieder zu sehen, aber mit einem mal breitete sich ein seltsames Gefühl in meiner Brust aus, als er sagte: "Willkommen zu hause." "Ich bin wieder da", erwiderte ich, "ich hab dir was mitgebracht." Als ich ihm das Taiyaki reichte lächelte er mich an und bedankte sich sogar.
Was war das nur für ein seltsames, warmes Gefühl das ich spürte?

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