Soul Hunter

Kapitel 15 Ganz im Gegenteil

Das Kino war gut gewesen. Der Film hatte mir sehr gefallen und obwohl nichts ungewöhnliches vorgefallen war, bis auf das Umfallen und gegenseitige Anstarren in seinem Zimmer, schien sich Kaito auf einmal anders zu verhalten.

Ich kann es irgendwie schlecht beschreiben. Er starrte mich öfter an und lächelte oft, ohne Grund. Das er verwirrend war und ich ihn nicht immer verstand, war mir nichts neues, aber nun war er geradezu kryptisch.
Ich kann nicht sagen, dass das typisch Mensch war, denn ich hab schon viele Menschen kennen gelernt und in den Tod getrieben, und von denen hat sich keiner auch nur annähernd so verhalten wie Kaito.
Er war mir ein Rätsel.

Schlimmer jedoch war das mein eigenes Gefühlsrätsel sich langsam zu entwirren begann.
Ich mochte ihn.
Ich hatte mich an seine Anwesenheit gewöhnt, ich verbrachte gerne die Zeit mit ihm und er brachte mich des öfteren zum Lachen.
Es war ein sehr angenehmes Leben, wenn man von der Tatsache absieht das ich schon lange tot bin.

Einige Tage nach dem Kino wurde ich von meinem Boss zurückbeordert.
Wie ich befürchtet hatte, hatte sich die Tatsache das ich einen Deal mit einem Menschen eingegangen war rumgesprochen.
Und leider war der Boss nicht sehr begeistert.

Ganz im Gegenteil.

"Ich kann es nicht fassen. Ich kann es wirklich nicht fassen.
Wie ist es dazu gekommen? Wie konnte ein so mickriger Mensch dich dazu bringen mit im Filme zu schauen, anstatt ihn umzubringen? Wie? Das ist erbärmlich, ich hatte mehr von dir erwartet Kaname, viel mehr. Das ist das erste Mal das du nicht Imstande bist deinen Auftrag zu erfüllen.
Wie konnte das nur geschehen? Wann bist du so verweichlicht? Du bist einer der Besten und nun?
Nun miemst du den Spielgesellen für einen erbärmlichen Wurm der es nicht einmal schafft seinem Leben ein Ende zu setzen!"

Ich weiß nicht was in diesem Moment passierte, aber etwas in mir fühlte sich falsch an und ehe ich mich versah, hatte ich ihm auch schon geantwortet, allerdings nicht so wie es sich gehört wenn man mit dem Teufel spricht.
Ich brüllte regelrecht.

"Sie haben keine Ahnung wer oder wie er ist also wagen Sie es nicht ihn einen Wurm zu nennen der nichts schaffen könnte.
Kaito ist stark und weiß was er im Leben erreichen will.
Er bringt sich nicht um weil er weiß das er stark genug ist um seine Ziele zu erreichen. Er lässt sich von nichts runterbringen und gibt nie auf.
Kaito ist ein besonderer Mensch und wissen Sie was, ich höre auf!
Ich will ihn nicht umbringen oder sehen wie er sich umbringt und ich weiß, dass auch wenn Sie einen anderen Dämon auf ihn ansetzen sollten, dass Kaito überleben wird!"

Eine Ewigkeit verging.
Die Wut meines Ausbruches war schon wieder verloren und ich hatte mich beruhigt.
Der Boss jedoch starrte mich nur an ohne ein Wort zu sagen.
Alle Farbe war aus seinem Gesicht gewichen und sein Blick war leer.
Irgendwann öffnete er schließlich den Mund und sprach: "Du magst diesen Menschen."

Diese vier Worte reichten aus und ich spürte wie mein Gesicht rot wurde und die Hitze in meinen Wangen brannte.

Ich konnte nichts erwidern, denn die Worte steckten mir im Halse fest. Eines jedoch wusste ich.
Ich hätte es nicht verneint.

Es war so viel Zeit vergangen, ich hatte Kaito kennen gelernt, wir hatten uns angefreundet, die Zeit zusammen verbracht, gemeinsam gelacht und ich wusste genau, dass ich ihn nicht hassen konnte.
Ganz im Gegenteil. Je mehr ich darüber nachdachte desto klarer wurde es mir bewusst.

Ich hatte mich in Kaito verliebt.

Ich hatte mich tatsächlich in diesen Menschen verliebt und selbst wenn ich es hätte leugnen wollen, es ging nicht. Es war mir mit einem mal schmerzlich bewusst wie wichtig er mir geworden war und ich wollte nicht das er starb.

Der Teufel stand mir gegenüber und sah mich mit festem Blick an ehe er wieder etwas sagte.

"Du weißt was das bedeutet, oder?"

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Hey Leute, lange ist her seit dem letzten Kapitel. Es ist viel passiert und eigentlich hatte ich diese Geschichte abgebrochen aaaaaaber....
Ich habe mich entschieden die Geschichte wenigstens noch fertig zu schreiben, so viel bin ich euch (und auch mir selber) schuldig.

Also dürft ihr euch darauf freuen, dass, selbst wenn es etwas dauern sollte, die Geschichte beendet wird.

Ich danke euch vielmals falls ihr trotz all der Zeit die vergangen ist weiter lesen wollt.
Das bedeutet mir viel.