3. Eifersucht

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Harry lief so schnell er konnte zum Krankenflügel.
Wieso wollte er Draco überhaupt sehen? Er hatte es verdient, dass der Hippogreif ihn attackiert hatte! Er wollte sich mal wieder aufspielen und das war nun die Strafe für sein arrogantes Gehabe. Trotzdem empfand Harry so etwas wie Mitleid für Draco. Er sah so zerbrechlich aus als Hagrid ihn zurück zum Schloss getragen hatte. Irgendwie hatte Malfoy sowie etwas Interessantes an sich...

Stopp, er ist unausstehlich!

Draco ich erzähls meinem Vater Malfoy war eingebildet, rücksichtslos und... und eigentlich richtig gut aussehend. Harry schüttelte schnell seinen Kopf und rannte weiter. Er hatte Malfoy ziemlich unschöne Dinge hinterhergerufen. Er wollte lediglich sehen, ob es Malfoy gut ging und dann würde er sofort wieder verschwinden!

"Oh, Draco! Du bist so witzig!", Harry war gerade durch die Tür des Krankenflügels geschlüpft, da ertönte auch schon das viel zu hohe Gekicher von Pansy.

"Diese dumme, kleine Parkinson...", zischte Harry aufgebracht und schlich näher an Draco's Bett.

Vorsichtig versteckte sich Potter hinter ein paar Vorhängen und beobachtete wütend wie Parkinson an Malfoy's Bett saß und seine unverletzte Hand hielt.

"Pansy du bist niedlich", lächelte Malfoy und zwinkerte ihr zu.

Kichernd wurde sie rot.

Ist ja widerlich. Wie sie sich an Malfoy ranschmeißt! Einfach unglaublich, dachte Harry verächtlich und wurde irgendwie wütend. Wieso interessierte ihn das überhaupt? Eigentlich konnte er ja wieder gehen. Malfoy schien es ja ausgesprochen gut zu gehen. Trotzdem blieb Harry neugierig hinter den Vorhängen stehen. Malfoy empfand doch nicht etwa was für Parkinson, oder?

"Ich freu mich schon auf Hogsmeade", säuselte Parkinson und strich Malfoy ein paar hellblonde Strähnen aus dem Gesicht.

Harry's Frage wurde keine Sekunde später beantwortet, als Draco seine Hand in Pansy's Nacken legte und sie innig küsste. Geschockt starrte Harry auf die Beiden. Irgendwie verletzte ihn dieser Anblick.

Du beobachtest gerade ernsthaft Draco Malfoy. Den Jungen den du am Meisten verabscheust, rief sich Potter ins Gewissen und spürte wie er knallrot wurde. Da Draco und Pansy ziemlich beschäftigt miteinander waren rannte Harry so schnell er konnte wieder aus dem Krankenflügel. Er hatte genug gesehen.

"Harry geht's dir gut?", ertönte auf einmal Hermines fürsorgliche Stimme und Harry drehte sich traurig und außer Atem zu ihr um.

"Weinst du etwa? Du bist eben einfach abgehauen", Hermine strich langsam über Harry's Wange.

"Ich glaub ich dreh durch. Vielleicht habe ich Fieber oder so", stammelte Potter schnell und wandte sich irgendwie ertappt von seiner besten Freundin ab.

Wieso verletzte es ihn, dass Malfoy mit Parkinson zusammen war? War er etwa eifersüchtig auf sie? Das wäre ja völlig idiotisch. Vielleicht war er einfach sauer, weil er keine Freundin hatte und dieser Widerling Malfoy schon?
Ja, das musste es sein.

"Mir geht's gut, tut mir leid", flüsterte Harry schnell, „Ich bin nur etwas durcheinander. Mach dir keine Sorgen!"

"Wenn du meinst", lächelte Hermine beruhigt und zog an Harry's Ärmel, "Komm, wir haben Unterricht!"

***

Ich presste grinsend meine Lippen auf die von Pansy. Sie schmeckten irgendwie süß und ich strich mit meiner Hand über ihren Rücken. Sie saß halb auf mir und ich betete, dass Madam Pomfrey jetzt nicht vorbeikommen würde.

"Draco...", keuchte Pansy mit roten Wangen und strich durch mein blondes Haar, "Ich wollte es dir eigentlich in Hogsmeade sagen, aber ich glaube ich liebe dich..."

Plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel wie eine Schwarzhaarige Gestalt hektisch aus dem Krankenflügel stürmte. Das war doch nicht etwa Potter, oder..?

"Draco?", wimmerte Pansy plötzlich und ich zuckte erschrocken zusammen.

"Ja, eh, ich liebe dich doch auch!", murmelte ich schnell und ehe ich mich versah klebten ihre Lippen schon wieder auf meinen.

Ich wusste nicht genau was ich wirklich für Pansy empfand, aber wenigstens würde mich eine Freundin von diesem dämlichen Potter ablenken. War er eben wirklich im Krankenflügel und wieso? Hatte er mich etwa ausspioniert? Ich musste innerlich lachen. Konzentrier dich endlich auf Pansy, verdammt!

"Ich liebe dich so sehr", log ich keuchend in den Kuss und ich spürte wie sie zufrieden lächelte.

Das war genau die Art von Ablenkung, die ich momentan brauchte...

Sein eiskaltes Herz | drarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt