Kapitel 1: Böse Überraschung

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Calum:

Gelangweilt saß ich im Unterricht. Eigentlich wie jeden Schultag und starrte aus dem Fenster hinaus und versuchte, so gut es eben ging, gleichzeitig nicht auf den Unterricht, aber dennoch trotzdem irgendwie aufzupassen, was mir aus irgendeinem Grund gelang und nachdem unser Mathelehrer uns eine Hausaufgabe gegeben hatte, läutete es auch schon zum Ende der Stunde. Rasch packte ich meine gesamten Sachen zusammen und stand von meinem Platz auf.
Darauf lief ich in einem ziemlich schnellen Schritttempo aus der Klasse hinaus direkt zu meinem Spind und merkte gar nicht, dass mir mein bester irgendwelche Wörter nachschrie, die ich aber jedoch aus irgendeinem Grund ignorierte. Bei meinem Spind angekommen, packte ich die Bücher hinein, die ich nicht brauchte, während ich die anderen, die ich zuhause unbedingt benötigte, drinnen ließ und den Spind daraufhin zu rammte.
Auf einmal blickte mich mein bester Freund, der sicher schon die ganze Zeit neben mir bei meinem Spind neben mir, mit einem ziemlich besorgten Blick an. „Was ist denn mit dir los Luke? Wieso blickst du so besorgt aus der Wäsche?", fragte ich ihn verwirrt. „Du bist so schnell aus der Klasse gerannt... Ist irgendwas los Cal? Gibt's wieder Probleme bei dir Zuhause?", fragte Luke mich besorgt.
Ich sah ihn verdutzt an. „Nein, wieso denn auch? Ist alles eigentlich wie immer beim Alten, außer der Tatsache, dass meine Mom immer noch diesen komischen Typen trifft, seitdem sie die Scheidung so halbwegs überstanden hat", antwortete ich. „Ach so, also eh eigentlich wie immer dasselbe... Kenn ich den Typen, den sie datet?", fügte Luke fragend hinzu. „Dreimal darfst du raten... Er ist der Vater des wohl dämlichsten Typen hier an der Schule", erklärte ich Luke.
Luke sah mich darauf nur fragend an, bis er schließlich realisierte, was ich eigentlich meinte. „Wie jetzt? Deine Mom datet Michael Cliffords Dad? Du willst mich wohl verarschen Cal", entgegnete mein bester Freund. „Das würde ich ja nur zu gerne Luke, aber das stimmt nun mal und außerdem habe ich es dir schon über eine Millionen Mal erzählt, nur hörst du mir nie wirklich zu, wenn ich dir etwas erzähle", meinte ich.
Luke verdrehte darauf seine Augen, sagte jedoch aber nichts darauf. Wir beide wollten gerade Richtung Ausgang gehen, als ich einen leichten Schlag auf meiner Schulter spürte und wusste es sofort, wer es war, noch bevor ich mich nach rechts drehte. „Na sie mal einer an, wen haben wir denn da? Calum, wohin des Weges?", hörte ich Michael sagen. „Boah, verschwinde Michael. Ich muss deinen Dad schon alle zwei Tage bei Zuhause ertragen und dich jeden hier in der Schule... Also bitte lass mich endlich in Ruhe!", rief ich schon fast. „Chill doch mal deine Basis mein Lieber. Du wirst mich vielleicht wohl nie los", meinte Michael daraufhin in ziemlich ruhigen Tonfall, schlug mir nochmals auf die Schulter und verschwand dann auch schon wieder.
Ich sah dann schließlich Luke an und fragte ihn: „Hast du vielleicht eine Ahnung, was er mit dem letzten Satz meint?" Mein bester Freund zuckte nur mit den Schultern und antwortete: „Keine Ahnung, wahrscheinlich wirst du das früher oder später erfahren." Wir verließen daraufhin das Schulgebäude und draußen fragte ich Luke dann schließlich: „Hast du vielleicht Lust, zu mir rüberzukommen und Videospiele zu spielen oder ist das jetzt gerade unpassend?" „Tut mir leid Cal, aber meine Brüder und ich müssen meiner Mom beim Abendessen zubereiten helfen", antwortete Luke.
Ich blickte Luke verdutzt an. „Aber jetzt ist erst Nachmittag?", meinte ich verwirrt. „Ja, aber wir müssen schon alles vorher machen, da der Chef meines Dads zu Besuch ist und alles perfekt sein muss... Vielleicht morgen Kumpel", sagte er. Ich nickte leicht verwirrt und als wir vor seinem Haus ankamen, verabschiedete ich mich von ihm und ging direkt zu mir nach Hause und stieg die Treppe hinauf.
Vor der Haustür blieb ich stehen, machte meinen Rucksack auf, holte ein Feuerzeug und Packung Zigaretten hinaus, holte mir eine hinaus und gab die Packung wieder zurück in den Rucksack. Ja richtig gehört. Ich rauche, jedoch nicht zu viel, dass ich süchtig danach werde. Ich zündete mir die Zigarette an, machte einen kräftigen Zug und im selben Moment öffnete sich auch schon langsam die Haustür.
So schnell wie es nur ging zerdrückte ich die Zigarette im Aschenbecher und als die Tür geöffnet war, blickte mich meine Mom wie immer ziemlich verdutzt an. Wir sahen uns schweigend an und sie gab mir ein Zeichen, hineinzugehen. Ich folgte ihr ins Wohnzimmer, wo auch natürlich Michaels Dad, Daryl wartete.
Meine Mom setzte sich direkt neben auf die Couch und ich auf einen der Couchsessel. „Calum, deine Mom und ich haben dir etwas Wichtiges zu sagen. Ich blickte die beiden mit großen Augen an. „Und was?", fragte ich. Darauf hielt mir meine Mom ihre linke Hand ihn und ich konnte auf dem Ringfinger einen Ring erkennen. OMG. Nein, nein. Ist das ihr Ernst, dachte ich mir in diesem Moment.
Die beiden bemerkten es und meine Mom sagte: „Wir lassen dich jetzt mal alleine, damit du dich irgendwie an diese Sache gewöhnen kannst." Darauf verschwanden die beiden in die Küche. Im selben Augenblick klingelte mein Handy. Als ich abhob war Luke dran. „Hallo Luke? Was gibt's?", fragte ich. „Ach so echt? Das heißt, du kannst zu mir rüberkommen? Okay, okay, dann bis gleich", sagte ich und legte dann auch schon wieder auf.
Ich kramte aus meinem Rucksack wieder Zünder und Zigarettenpackung und wollte gerade hinausgehen, als meine Schwester hinunter kam. „Glotz mich nicht so komisch an Cal, ich werde dich eh nicht an Mom verpfeifen. Du kannst du ruhig hinaus gehen und eine rauchen. Mir doch egal", sagte sie.
Instinktiv verließ ich daraufhin das Wohnzimmer und ging hinaus. Draußen holte ich mir aus der Packung eine Zigarette hinaus, zündete diese an und stellte die Packung und Zünder beiseite, machte einen Zug und lehnte mich an das Fensterbrett vor dem Fenster und wie aus dem Nichts tauchte Michael auf.
Na toll, der hat auch noch gefehlt. „Na hallo Calum. Mal wieder am Qualmen, Stiefbruder?", fragte er und ging die Stiegen hoch zu mir. „Noch sind die beiden nicht verheiratet du Depp", fügte ich hinzu. „Ich sage es ihnen nicht, wenn du mir dafür auch eine gibst", meinte Michael. Ich seufzte, gab ihm die Zünder und Zigarettenpackung vom Fensterbrett und machte dasselbe wie ich vorhin und stellte danach beides beiseite und machte auch einen kräftigen Zug.
In diesem Augenblick kam auch schon Luke des Weges und direkt die Stiegen hoch zu uns. „Was machst du bitte hier Hemmings?", fragte Michael genervt. „Dasselbe könnt ich dich auch fragen", antwortete Luke auf seine Frage. Ich sagte kein einziges Wort und machte nochmals einen Zug an meiner Zigarette. Verdammt, womit habe ich das eigentlich nur verdient?

𝐒𝐭𝐞𝐩𝐛𝐫𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫?!(𝐌𝐚𝐥𝐮𝐦 𝐅𝐅)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt