Calum:
Nach dieser Aussage sprach keiner von uns ein einziges Wort. Während meine Mom und Michaels Dad sich nicht mehr wirklich dazu äußerten, blickte mich Mali komisch an, so als ob ich etwas verbrochen hätte, was ich aber nicht getan hatte. Genauso wie sein Dad und meine Mom äußerte sich auch Michael nicht mehr wirklich zu diesem Thema und selbst als wir alle aufgegessen und weggeräumt hatten, fragte mich nicht einmal meine Schwester, was da vorhin eigentlich mit mir los war.
Um allem anderen um mich herum auszuweichen, lief ich so schnell wie nur möglich aus der Küche hinaus, die Treppe hinauf direkt in mein Zimmer und wollte einfach nur in mein Bett, da ich, obwohl ich mich in den letzten Stunden ziemlich häufig aufregen musste, einfach nur ins Bett und schlafen wollte.
Ich lief in mein Zimmer, holte meine Klamotten zum Schlafen und als ich gerade aus meinem Zimmer herauskam und Richtung Badezimmer gehen wollte, um mich zu duschen, kam gerade Michael die Treppe hinauf und blieb auf der letzten Stufe stehen und blickte mich mit einem verwirrten Blick an. „Alles in Ordnung mit dir?", fragte ich ihn. „Mit mir ja, aber mit dir anscheinend wohl nicht", antwortete er.
Jetzt war ich es, der ihn verwirrt ansah. „Mit mir soll etwas nicht in Ordnung sein? Ich dachte, du wolltest doch, dass wir uns in der Gegenwart unserer Eltern so benehmen, als ob wir uns wieder vertragen hätten?", fragte ich. „Das schon, aber du hast echt gewaltig übertrieben", antwortete Michael. „Vor allem damit, als du mich Mikey genannt hast... So nennen mich immer meine Freunde, hin und wieder auch mein Dad oder... Meine Mom und das hat mich irgendwie irritiert", fügte er hinzu.
Ich schüttelte nur den Kopf. Er und Freunde? Das ich nicht lache. Was denn für Freunde? , wollte ich ihn schon direkt fragen, ließ es aber dann trotzdem bleiben und bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, sagte Michael: „Du hast nicht übertrieben." „Wie, ich hab nicht übertrieben?", fragte ich. „Mit deiner Masche vorhin beim Abendessen. Du hast es echt glaubhaft rübergebracht", antwortete er.
Mit einem überraschten Blick sah ich ihn an. „Ich dachte...", versuchte ich herauszubekommen. „Das war nicht so gemeint, heißt aber noch lange nicht, dass wir uns vertragen. Hast du verstanden Cal?", meinte Michael. „Ich heiße, aber CALUM. Das ist dir schon klar, oder?", fragte ich ihn. „Ist mir bereits schon seit mehr als vier Jahren klar", antwortete er. „Und wieso...", wollte ich fragen. „Wenn du mich schon Mikey nennst, darf ich dich doch Cal nennen, oder?", antwortete Michael.
Ich wollte schon nein sagen, als er mir direkt ins Wort fiel: „Du gehst jetzt schon schlafen? Ist es nicht etwas zu früh dafür?" „Du gehst schlafen wann du willst und wann ich will. Kapiert?", sagte ich darauf. „Klar, wie du meinst", antwortete er darauf und ging dann direkt an mich vorbei direkt in mein bzw. seit heute unser Zimmer.
Ich drehte mich dann schließlich in die andere Richtung und lief zum Badezimmer, machte hinter mir die Tür zu, verriegelte diese hinter mir, legte die Klamotten zum Schlafen auf eine Ablage, die alten gab ich in den Wäschekorb, ging mich danach duschen, trocknete mich danach ab und zog mir danach meine Kleidung zum Schlafen, ein schwarzes Tanktop und karierte Boxershorts an. Die Haare ließ ich lieber an der Luft trocknen, da ich in diesem Moment einfach keine Lust hatte, meine Haare zu föhnen.
Ich entriegelte schließlich die Tür des Badezimmers, öffnete sie, machte sie danach leise hinter mir zu und ging auch schon wieder zurück in mein Zimmer. Als ich ins Zimmer kam, spielte Michael gerade irgendetwas an seinem Handy und sah erst auf, als ich die Tür des Raumes direkt hinter mir zuschlug. Er legte das Handy beiseite und blickte mich irritiert an. „Wieso bitte föhnst du dir nicht deine Haare?", fragte Michael mich. „Ich war jetzt einfach nicht in der Laune meine Haare zu föhnen, ist das so schwer zum verstehen?", antwortete ich. „Wenn du meinst, dass das eine gute Idee ist", sagte Michael.
Ich schüttelte nochmals leicht meinen Kopf, worauf das restliche Wasser aus meinen Haaren gespritzt wurde und Michael zusammenzuckte. „Was ist los?", fragte ich. „Spritz nächstes Mal woanders an", entgegnete er genervt. Ich sagte jedoch nichts darauf, holte mein Handy raus und legte mich auf mein Bett, während Michael von seinem aufstand und zum Kleiderschrank ging und ein T-Shirt von Green Day herausholte und danach folgte noch eine karierte Boxershorts.
Natürlich gab ich meinen Senf nicht dazu, denn genau in diesem lief er auch schon geradewegs aus dem Zimmer hinaus. Als ich eine Weile mit meinem Handy Temple Run gespielt und merkte, dass ich nicht mehr genug Akku hatte, steckte ich dieses an und versuchte mich irgendwie anders zu beschäftigen und nicht einmal fünf Minuten später kam Michael auch schon wieder ins Zimmer.
Obwohl er nicht einmal länger als ich drinnen war im Badezimmer, sahen seine Haare ziemlich trocken aus, ich wollte ihn auch nicht fragen warum. Er setzte sich schließlich auf sein Bett, schloss sein Smartphone an der Steckdose und zog sich auch schon die Decke über. Und er fragt mich, warum ich so früh schlafen gehe... Michael geht ja noch früher pennen als ich, dachte ich mir, legte die Zeitschrift beiseite, die ich eigentlich vorhatte zu lesen, zog mir auch die Decke über, drehte mich in die andere Richtung und schlief auch schon ein.Am nächsten Morgen hörte ich auch schon einen Wecker, jedoch war das nicht mein üblicher Klingelton, mit dem ich normalerweise aufwachte. Ich richtete mich etwas hoch und merkte, dass es Michaels Smartphone war. Na klar, wessen Handy denn auch sonst? Er richtete sich natürlich auch langsam hoch und ich blickte automatisch auf die Uhr von meinem Handy. Halb sieben?
Er steht schon um halb sieben auf?Ich stellte meinen Handywecker ab, blieb aber jedoch liegen, während Schritte auf mein Bett zukamen und ich auf einmal eine Hand auf meiner Schulter spürte. „Michael, ich hab jetzt echt nicht den Anstand aufzustehen. Ich stehe dann auf, wenn es mir recht ist, hast du kapiert?", sagte ich leicht gereizt. „Okay, okay, schon kapiert, wenn du meinst, das ist nicht mein Problem", meinte Michael und ich merkte, wie er zum Kleiderschrank und dann auch schon unser Zimmer verließ. Ich setzte mich aufrecht auf mein Bett und sah direkt hinaus aus dem Fenster und fragte mich in diesem Augenblick, wie ich es eigentlich überstehen werde, mit ihm in einem Zimmer zu schlafen.Michael:
Als ich schließlich von Calums Bett wegging, um mir frische Klamotten aus dem Schrank zu holen, fragte ich mich, was er eigentlich für eine Lebensweise hatte, denn er sah für mich weder für einen Streber noch für einen jemand aus, der nicht für die Schule lernt. Irgendetwas dazwischen. Selbst nicht einmal zu einem Gespräch war an diesem Morgen gut gestimmt, aber daran konnte man nun mal nichts ändern.
Ich holte mir aus dem Kleiderschrank schwarze Röhrenjeans, ein schwarzes T-Shirt mit weißem Aufdruck und dazu noch eine Lederjacke, die aber nicht wirklich als Lederjacke durchgehen konnte. Damit ging ich schließlich aus dem Zimmer hinaus direkt ins Badezimmer, verriegelte hinter mir die Tür, duschte mir so schnell wie es nur ging, kalt den Körper ab, trocknete mich ab, schmiss mich automatisch in meine frischen Klamotten, richtete mir leicht meine Haare und entriegelte wieder die Tür, worauf ich wieder zurück ging ins Zimmer, mit meinem Klamotten zum Schlafen im Gepäck.
Als ich die Tür nicht einmal einen Spalt offen hatte, war Calum gerade dabei sich umzuziehen. Er hatte bereits seine Jeans und Schuhe, sein Oberteil jedoch nicht. So konnte man seine Tattoos an seinem rechten Ober- und Unterarm, aber auch an seinem Schlüsselbein und ein kleines seinem rechten und linken Handgelenk erkennen. So einen Oberkörper wie seinen würd ich auch gerne haben. Ich meine, wer hat denn bitte solche Muskeln?Verdammt, was tue ich denn da? In diesem Moment starre ich gerade auf Calums Oberkörper, ohne überhaupt die Wimper zu zucken. Was ist mit mir bitte los?
So schnell wie nur möglich wendete ich meinen Blick ab und betrat das Zimmer. Calum hatte sich inzwischen ein schwarzes Tanktop mit Aufdruck über seinen Oberkörper drüber gezogen und mit schnellen Schritten ging ich direkt auf mein Bett zu, stopfte meine Kleidung zum Schlafen direkt unter den Polster, machte das Bett, während mich Calum in dieser Zeit ziemlich verwirrt ansah.
Automatisch drehte ich mich um. „Alles in Ordnung mit dir Michael?", fragte er mich. „Ja mit mir ist alles verdammt nochmal in Ordnung. Wieso sollte mit mir nichts in Ordnung sein?", antwortete ich schnell. „Boah, jetzt beruhig dich doch mal. Das ist doch keine so große Sache", meinte Calum. Ich schüttelte innerlich den Kopf. Wenn du nur wüsstest, dachte ich mir. In der Zwischenzeit öffnete sich auch bereits auch schon die Tür und Calums Schwester Mali trat ins Zimmer. „Ach, ihr beiden seid schon auf, ich dachte schon, ihr schläft noch", sagte sie. „Das auch nur du Mali", entgegnete Calum. „Kommt jetzt Jungs, es gibt Pancakes", meinte Mali.
Gleichzeitig starrten wir sie mit großen Augen an und drängten uns automatisch an sie vorbei. Die nächste Sache, die wir beide gemeinsam hätten. Das und die Tatsache, dass wir dieselbe Musikvorliebe hatten, aber selbst das konnte nichts zwischen mir und ihm ändern... Oder?
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𝐒𝐭𝐞𝐩𝐛𝐫𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫?!(𝐌𝐚𝐥𝐮𝐦 𝐅𝐅)
FanfictionCalums Leben ist nicht gerade das, was man als perfekt bezeichnen könnte. Doch als ihm seine Mom erzählt, dass sie wieder heiraten möchte nach der Scheidung, ist er alles andere als begeistert. Vor allem deswegen, weil der wohl selbstverliebteste...