Michael:
Wir sagten eine Weile nichts, bis Calum schließlich seinen Mund aufmachte und fragte: „Du bist also vollkommen sicher, dass du es niemanden, den du kennst verraten wirst? Nicht einmal deinen Eltern oder deinen Brüdern?" Luke blickte ihn darauf überrascht an. „Das fragst du mich? Ich rede mit ihnen zwar über alles aber das schon lange nicht dass ich es ihnen verraten werde", antwortete er darauf.
Calum und ich seufzten gleichzeitig. Also konnten wir wenigstens auf ihn zählen. Zum Glück. Zur Sicherheit jedoch fragte ich aber noch: „Auch nicht Cassie?" In dem Augenblick sah er uns mit weit geöffneten Augen an und sagte dann schließlich: „Cassie wird das so oder so nicht herausfinden, vertraut mir Jungs, das werde ich ihr sicher nicht erzählen werde."Na immerhin. Auf ihn konnten wir auf jeden Fall in diesem Moment zählen. „Naja, ich werde dann mal nach Hause gehen... Wünsche euch beiden noch viel Spaß und so...", meinte und verschwand dann schließlich schon aus unserem Zimmer und dann waren wir beide endgültig allein... Naja, fast... Mali kam wie aus dem Nichts hinein ins Zimmer. „Was ist denn schon wieder Mali?", fauchte Calum sie genervt an.
Sie blickte ihren Bruder daraufhin erschrocken an und antwortete: „Ich wollte nur schauen, wie es euch geht... Sorry, dass ich gestört habe..." „Nein, nein, macht nichts Mali, mit uns beiden ist alles in Ordnung, oder Cal?", sagte ich. „Ja", antwortete Calum leicht genervt. „Hört sich nicht so an... Naja, ich geh dann mal wieder und lass euch beide wieder allein", sagte Mali und verschwand auch schon wieder nach draußen.
Wir sind zwar jetzt alleine, doch Calum scheint immer noch ziemlich reizbar zu sein. „Hey, alles okay?", fragte ich ihn vorsichtig. „Alles in Ordnung Mikey, wirklich. Ich will einfach nur jetzt am Anfang, dass wir jetzt beide Zeit miteinander verbringen und zwar NUR wir", antwortete Calum. „Wirklich? Dein Ernst?", fragte ich. „JA", antwortete er. „Ich glaube, da hätte der alte Calum etwas andere gesagt", meinte ich.
Calum blickte mich daraufhin neugierig an. „Der alte Calum existiert nicht mehr. Jetzt gibt es nur noch den neuen Calum, der sich einen Dreck darum schert, was die anderen sagen und vor allem will dieser auch mehr Zeit mit dir verbringen als der Alte und die letzten Tage für uns ab jetzt Geschichte sind... Alle klar?", erklärte er mir.
Ich nickte als Antwort, stand auf und fragte: „Brauchst du eine Extraeinladung um aufzustehen?" Darauf stand Calum auch schon auf, blickte mich verdutzt an und fragte neugierig: „Und was tun wir jetzt?" „Alles was du willst", antwortete ich. „Musik hören und...?", wollte ich fragen, doch das letzte Wort brachte ich einfach nicht aus meinem Mund heraus, da ich es noch nie so wirklich in diesem Kontext gebraucht hatte und vor allem auch nicht in der Gegenwart eines Jungen.
Calum sah mich verwirrt an. „Und was?", fragte er. „Und, ähm, naja, Kuscheln? Ich weiß, du wirst das jetzt vielleicht in den falschen Hals kriegen oder so, aber hättest du darauf Lust?", beendete ich seinen Satz. „Ähm, ich hätte ehrlich gesagt nichts dagegen. Im Gegenteil, das reicht mir sogar aus", meinte Calum. Ich lächelte, drehte Calum kurz den Rücken zu, holte mein Smartphone aus meinen Rucksack, suchte seiner Stereoanlage, gab mein Handy in die Vertiefung, die sich direkt oben auf der Anlage befand und drehte dann auch schon die Musik an.
Danach ging ich schließlich zu Calum wieder zurück, nahm ihn an seiner Hand, zog ihn sanft in die Richtung seines Bettes, ließ ihn zuerst auf das Kissen seines Bettes legen und ließ ich mich direkt neben ihn hinfallen. Automatisch legte ich einen Arm um seine Schulter und er seinen Kopf direkt auf meinen. Ich wusste nicht wieso, aber es fühlte ich in diesem Augenblick einfach zu gut an, drehte mich vorsichtig in seine Richtung und hob seinen Kopf leicht an, sodass Calum direkt in meine Augen sehen musste.
Eindringlich sah er mich mit seinen braunen Augen, die einem direkt ähneln hätten können und lächelte mich dabei noch mit einem ziemlich großem Lächeln an. Ich merkte bald darauf, wie er mit einer Hand, meine Hand wegnahm, die ich direkt auf seiner Wange in diesem Moment platziert hatte, legte sie dabei, ohne irgendwie hinzuschauen, direkt auf mein Bein und griff dann mit einem ziemlich schnellen Griff nach dieser.
Das war das erste Mal, dass ich seine Hand wirklich spürte. Vorhin hatte ich diese nur an meinem, nackten Nacken spüren können, als wir uns das erste Mal, naja, im Regen geküsst hatten. Sanft drückte meine Hand und strich mit seinem Daumen dabei leicht über den Teil meiner Hand, den er auch mit seinen wirklich erreichen konnte, so konnte ich es zumindest vom Augenwinkel her betrachten.
Mit seiner anderen Hand schob er dabei mein Gesicht direkt in seine Richtung sodass ich ihn wiederum tiefer in seine Augen sehen konnte. „Mir war nie bewusst, dass du in Wirklichkeit schwul bist... Ich immer gedacht, dass du nur deswegen so bist, weil du einfach immer perfekt sein möchtest...", gab Calum in diesem Moment zu. „Ich war noch nie perfekt Cal und das werde ich auch nie im Leben sein", sagte ich. „Aber für mich bist du es... In dem Moment, als mir klar geworden ist, dass ich dich nicht nur mag, sondern wirklich verliebt in dich bin", erklärte Calum mir und ich wusste nicht wirklich, wie ich in diesem Augenblick eigentlich damit umgehen sollte.Calum:
Als ich Michael endlich gesagt habe, wie ich wirklich für ihn empfinde, war es für mich, als ob ein Stein direkt von meinem Herzen fiel... Es fühlte sich einfach gut und vor allem auch besser an. Jedoch habe ich ihn in diesem Moment so ziemlich ihn Verlegenheit gebracht, sodass er kein einziges Wort aus sich herausbrachte.
Wir blickten uns eine gewaltige Ewigkeit an, bis er schließlich sagte: „Und ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich mich je in jemanden verlieben würde, der mir so nahe steht. Vor allem deswegen, weil unsere Eltern..." Ich unterbrach ihn daraufhin, hielt ihm meinen Zeigefinger vor den Mund und meinte: „Shh, das lassen wir jetzt schön beiseite. Jetzt zählen hier nur du und ich... Hast du verstanden?" Wie auf Anhieb nickte er, ich gab meinen Finger von seinem Mund weg, ließ meine andere Hand los, die ich bis vor Kurzem festhielt, legte beide Hände um seinen Hals und platzierte meine Lippen direkt auf seine und bewegte sie vorsichtig auf seinen.
Bald darauf erwiderte auch schon und ich konnte in diesem Augenblick spüren, wie das Kribbeln in meinem Bauch nicht nur stärker wurde, sondern auch dass mein Herz immer schneller anfing zu schlagen, ignorierte das aber jedoch und drückte meine Lippen immer mehr und mehr auf seine und wollte einfach nicht, dass das alles hier aufhört.
Es fühlte sich einfach, naja, gut an. Ich steigerte mich immer mehr und mehr hin, bis das nicht mehr nur ein normaler Kuss war, schon inzwischen glich es eher einer ziemlich heftigen Rumknutscherei und doch wollte ich mehr. Ich war stolz darauf wie ich bin und wenn jemand damit ein Problem hatte, tja, dann sie nun mal Pech und ohne das ich es überhaupt merkte, bewegten sich meine Hände von seinem Hals weg, immer weiter nach unten, bis ich auch schon an seiner Hüfte ankam und dann meine Hände automatisch unter sein T-Shirt.
Er schien das überhaupt nicht zu bemerken, jedoch merkte ich wieder, dass ich ein Paar Hände auf meinen hintern zu liegen spürte, unterbrach aber den Kuss nicht und steigerte mich immer mehr und mehr in das alles hinein und Herzschlag erhöhte sich immer mehr und ich wusste nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund schob ich meine Hände immer weiter hinunter, bis ich kurz davor war, ihm seine Jeans aufzumachen.
Ich wollte den Gedanken wirklich direkt aus meinem Kopf rauswerfen, doch ich konnte das nicht. Wieso? Weil ich einfach ein Verlangen nach ihm hatte, was sich eine normale Person nicht wirklich vorstellen konnte. Verdammt, was ist mit mir los? Übertreibe ich da jetzt wirklich nicht zu oder ist es doch das Richtige, was ich da jetzt tue? Bin ich jetzt deswegen verrückt, weil ich jetzt mitten in unserer wilden Rumknutscherei darüber nachdenke? Ich bin doch nicht irgendwie gestört, weil ich das jetzt alles tat, oder etwa doch?
Ich drückte den Gedanken schnell wieder aus meinem Kopf und konnte in dem Augenblick, als ich gerade dabei war, seine Jeans aufzumachen, merkte ich, wie er den unteren Teil seines Körpers direkt gegen meinen drückte, ich daraufhin automatisch meine Hände weggab und spürte, wie Michael sich mit aller Kraft direkt an mich zu pressen versuchte und obwohl ich versuchte, mir ein Stöhnen zu verkneifen, klappte es zwar, jedoch stöhnte ich direkt in den Kuss hin und merkte, wie etwas in meiner Wohlfühlzone etwas begann sich zu verhärten. Okay, das war gerade wirklich der falsche Zeitpunkt dafür.
Ich wollte ihn wirklich zu sehr. Michael merkte anscheinend, dass etwas mit mir nicht stimmte, unterbrach unsere heftige Rumknutscherei, ließ seinen Lippen von meinen hinunter wandern, ließ mich vorsichtig los und blickte vorsichtig herunter. Dabei konnte ich ein leichtes Grinsen in seinem Gesicht erkennen. „Ich wusste es doch", sagte er und dann sah mich direkt erstaunt. Ich jedoch, so überrascht wie ich war, checkte nicht, was er in diesem Moment eigentlich damit meinte.
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𝐒𝐭𝐞𝐩𝐛𝐫𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫?!(𝐌𝐚𝐥𝐮𝐦 𝐅𝐅)
أدب الهواةCalums Leben ist nicht gerade das, was man als perfekt bezeichnen könnte. Doch als ihm seine Mom erzählt, dass sie wieder heiraten möchte nach der Scheidung, ist er alles andere als begeistert. Vor allem deswegen, weil der wohl selbstverliebteste...