Kapitel 11: Und was nun?

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Calum:

Ich wusste zunächst nichts mit mir anzufangen, wusste aber jetzt jedoch, dass Kribbeln davon kam, dass ich, wie ich vorhin feststellen musste, dass mich geradewegs in ihn verliebt hatte. Diesen Gedanken wollte ich vorhin aus meinen Kopf schütteln, schließlich wird er ja demnächst mein Stiefbruder sein und es sich irgendwie falsch anfühlte, das zu tun, was gerade tat, doch auf der anderen Seite konnte ich meine Gefühle für ihn einfach nicht unterdrücken, weil diese Gefühle nicht einfach so gespielt, sondern echt sind.
Die Schmetterlinge von vorhin wirbelten wieder in meinem Bauch herum und ich merkte, dass ich ihn immer mehr und mehr wollte und als ich es nicht erwartet hatte, legte er sanft seine Hände direkt an mein Hüfte, schob diese dabei immer tiefer, zuerst unter das Hemd und danach schließlich unter mein T-Shirt und strich dabei über die nackte Haut.
Ich steigerte mich dabei immer mehr und mehr in den Kuss hinein, legte meine Arme direkt um seinen Hals, passte aber jedoch auf, dass ich ihn nicht zu sehr erwürgte mit meinen Griff und bemerkte bald, dass Michael den Kuss noch heftiger erwiderte als ich und mich dabei direkt an die nächste Wand presste und ich bald feststellen musste, dass der Griff um seinen Hals nicht gerade sehr wirkungsvoll war, denn Michael nahm seine Hände von meiner Hüfte weg und platzierte diese auf die Wand direkt hinter mir, küsste mich dabei immer fordernder und ich erwiderte es auch so.
Es fühlte sich so falsch an, aber dennoch ist einfach das beste Gefühl, was ich bis jetzt in meinem Leben erlebt hatte. Dieses Gefühl hatte ich noch nicht einmal bei meiner ersten Freundin und sie hat mich auch immer Sachen fühlen lassen, die ich mir beim besten Willen nie wirklich erklären konnte.
Vom Augenwinkel her konnte ich erkennen, dass langsam zum Regnen anfing. Obwohl es eigentlich viel zu warm war um diese Jahreszeit hier in Australien regnete es. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie bemerkte Michael meinen Blick, wich für einen kurzen Augenblick von meinen Lippen, zog mich an der Hand direkt hinaus in den Regen, stieß mich an eine der äußeren Wände dieser Hütte oder was das auch immer war, welches als Bushaltestelle dienen sollte und presste seine Lippen direkt auf meine, platzierte dabei auch seine Arme direkt auf diese Wand.
Ich erwiderte mit immenser Kraft seinen Kuss, immer heftiger, nicht einmal der starke Regen machte uns etwas in diesem Moment etwas aus und ich wollte erst recht nicht, dass das alles hier jetzt endet, schließlich war es einfach das geilste Gefühl was ich bisher hatte und ich konnte das so wiederholen wie ich nur wollte, weil es stimmte. Das Kribbeln in meinem Bauch verstärkte sich immer mehr und mehr und automatisch erwiderte ich den Kuss noch stärker, weil ich einfach nicht wusste, was ich eigentlich tun sollte.
Bald merkte ich aber jedoch, dass meine Lippen immer schwächer wurden und langsam von Michaels Lippen losließen. Er stand in diesem Augenblick ziemlich nah an meinem Gesicht, dabei konnte seinen warmen Atem direkt auf meiner Haut spüren, sein Herzschlag, war das einzige, was ich jetzt in diesem Moment wirklich richtig hörte und obwohl wir uns eigentlich ‚nur' heftig geküsst hatten, ging sein Atem ziemlich flach und in ziemlich unregelmäßigen Abständen, ignorierte das aber jedoch.
Mit seinen grünen Augen blickte er mich durchdringend und ich erwiderte diesen Blick direkt. Unbewusst leckte ich mir dabei mit der Zunge direkt über meine Lippen, wusste aber jedoch nicht wirklich warum. Auf einmal fing Michael an, zu grinsen. „Also gib es doch zu. Du kannst mich gut leiden, stimmt's?", fragte er. „Ich kann dich nicht nur gut leiden Mikey... Die Schmetterlinge in meinem Bauch sind da nämlich anderer Meinung", antwortete ich auf seine Frage.
Überrascht blickte Michael mich an. „Also dann bist du sozusagen in mich...?", wollte er fragen. „Ja, das bin ich. Wieso hätte ich dann schließlich deinen Kuss erwidert?", antwortete ich fragend. „Stimmt", sagte Michael und legte direkt einen Arm über meine Schultern. „Und, wann werden wir es denn unseren Eltern sagen? Falls wir es tun werden", fügte er hinzu.Ich starrte ihn mit großen Augen an. „Ich sag dir mal eins, Michael Gordon Clifford... Wir verheimlichen es ihnen und das ist jetzt nicht so etwas, wie die Tatsache, dass wir unseren Eltern in den letzten Tagen ziemlich vorgespielt haben...Das ist jetzt mein voller Ernst...
Jetzt wirklich", erklärte ich. „Ich finde die Idee wirklich gut Cal und wir ziehen wir das den bitte in der Schule durch?", fragte Michael. „Da werde ich Luke sagen, was es mit der Sache wegen vorgestern auf sich hat, dann werde ich ihm gestehen, dass ich eben auf Jungs stehe, dann eben die Sache mit dir sagen und hoffen, dass er das alles versteht", antwortete ich.
Michael blickte mich schräg von der Seite an. „Und du meinst, das klappt?", fragte er mich. „Will ich doch hoffen", gab ich ihm als Antwort. „Ach und deine Schwester?", fügte Michael hinzu. „Sie werden wir in unser kleines Geheimnis einweihen", sagte ich. „Na gut... Wenn du so meinst", meinte Michael und insgeheim hoffte ich, dass das alles nicht in die Hose ging.

𝐒𝐭𝐞𝐩𝐛𝐫𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫?!(𝐌𝐚𝐥𝐮𝐦 𝐅𝐅)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt