Kapitel 17: Alles wieder normal?

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Calum:

Es hat also doch anscheinend etwas gebracht, den anderen zu sagen. Vor allem wegen ihrer Reaktion, die ich ehrlich gesagt nicht erwartet hätte, da ich gedacht hätte, dass das alles so ziemlich in die Hose geht, aber da hab ich mich wohl anscheinend getäuscht und ich bin auch froh, dass sich das auch in genau diese Richtung entwickelt hatte.
Wir standen immer noch dort, wo wir standen, als wir es allen anderen gesagt und ich blickte dabei direkt in Michaels Richtung, der nicht einmal mitbekam, dass ich ihn von der Seite anstarrte wie ein Verrückter. Jedoch nach nicht einmal ein paar Sekunden später, blickte er direkt in meine Richtung und direkt zurück. Wir hielten solange Augenkontakt miteinander, bis ich seine Arme um meinen eigenen Körper spürte und seine Lippen genau auf meinen lagen, was sich genau dem Augenblick gut anfühlte.
Als wir aufhörten uns zu küssen und uns umdrehten, standen nur noch Luke und Cassie da. Während Luke ziemlich gelassen aussah, hatte Cassie ihren Kopf schräg gelegt und blickte uns etwas verdutzt an. „Luke, kannst du uns eigentlich erklären, was mit deiner Freundin los ist?", fragte Michael. Ehe Luke etwas darauf sagen konnte, antwortete Cassie: „Ich hätte nie wirklich gedacht, dass du, Calum Hood schwul bist.
Naja, von Michael hätte ich es von seinem ganzen Getue bis jetzt irgendwie erwartet, aber von dir eigentlich nicht, deswegen schaue ich euch beide gerade so verwirrt an Jungs." „Also hat es doch schon jeder gewusst, dass ich schwul bin, alle außer dir Cal", meinte Michael und blickte mich dabei ziemlich komisch an. „Damals hatte ich auch andere Ansichten dir gegenüber und jetzt denke auch nicht mehr wirklich an das Mikey, wirklich. Ich hoffe, du nimmst mir das jetzt nicht mehr so übel", sagte ich.
Michael seufzte. „Stimmt, dir kann man nicht länger böse sein", stimmte er mir zu. „Sollen wir euch beide alleine lassen oder wollt ihr uns beide noch hier haben?", fragte Luke. „Macht doch was ihr wollt", gab ich ihm als Antwort, während ich dabei die ganze Zeit Mikey anstarrte und ihn kurzerhand umarmte, während Luke und Cassie auch schon von uns wegtraten und verschwanden.
Es fühlte sich schon für den Anfang gut an, es endlich auch der gesamten Schule zu sagen. Naja gut, die gesamte war das nicht, aber es waren die meisten auf dem Schulhof da, also musste das doch irgendwie zählen, oder? Ich konnte die ganze Zeit, während ich darüber nachdachte, Michaels Atem direkt in meinen Haaren spüren und dann blickte er auch schon langsam auf mich hinunter und fragte: „Kommst du mit?"
Ich sah ihn verwirrt an. „Wohin?", gab ich ihm als Antwort. „Du weißt doch schon, dass es bald zur Stunde läuten wird, oder?", fügte ich danach hinzu. „Das ist mir bewusst Cal", sagte er. „Denn wir werden jetzt ausnahmsweise schwänzen und ich glaube, dass macht dir sicher nichts aus, oder?", meinte Michael. „Dir ist schon klar, dass das unsere Eltern auch früher oder später herausfinden werden, oder?", tadelte ich ihn schon fast.
Michael blickte mich perplex an. „Ach Cal, wo bleibt der Spaß? Außerdem hat keiner von uns beiden bis jetzt noch nie wirklich den Unterricht geschwänzt. Bitte sei kein Spielverderber...", maulte er schon fast. Ich gab mich geschlagen. „Na schön, na schön. Ich komm mit", sagte ich. Darauf ließ Michael mich los, nahm mich an der Hand und zog mich direkt zum Parkplatz hin, wo all die Autos parkten.
Ich blickte verwirrt zu Michael hinüber. „Was machen wir hier am Parkplatz?", fragte ich ihn verdutzt. Einen Moment später hielt Mikey meinen Autoschlüssel in seiner rechten Hand und ich blickte rasch in meinen Rucksack und merkte dass alles sauber zugemacht war. Wie hat er das nur hinbekommen, ohne dass ich es mitbekomme, den Schlüssel da hinaus zu holen? „Wie?", fragte ich und sah ihn voller Neugier an.
Doch ehe ich mich versah, sperrte Michael mein Auto auf, gab mir den Schlüssel und zog mich an meiner anderen Hand direkt auf die hintere Reihe des Autos. Reflexartig steckte ich dabei auch den Schlüssel direkt in die Zündung, wusste aber jedoch nicht wirklich wieso. So schnell wie es nur ging, sperrte dann auch Mikey die Hintertüren von innen zu und wendete sich auch schon wieder mir zu.
Ich sah ihn mit voller Überraschung an. Ehe ich überhaupt fragen konnte, was wir eigentlich in meinem Auto machten, sagte er: „Hör zu Cal, vielleicht kommt das jetzt etwas zu früh und überstürzt, aber ich möchte dir jetzt etwas sagen und das kommt wirklich aus meinem tiefsten Herzen. Also, ich weiß, wir haben erst ziemlich spät herausgefunden, dass wir uns mögen und mehr als nur Hass oder was weiß Gott was...
Was ich nun sagen wollte Cal, über diese Worte habe ich vorhin nachgedacht, als wir vorhin auf dem Schulhof gestanden haben, dass wir miteinander gehen... Um es kurz zu machen... Ich liebe dich Calum Hood, mit jeder Zelle meines gesamten Körpers und ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde." Ich antwortete mit einer Umarmung. „Heißt das jetzt, dass du mich auch liebst?", fragte Michael. Ohne etwas zu sagen, nickte ich, sah wieder direkt in seine Augen, küsste ihn und den Rest könnt ihr euch alle wohl denken.

𝐒𝐭𝐞𝐩𝐛𝐫𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫?!(𝐌𝐚𝐥𝐮𝐦 𝐅𝐅)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt