Kapitel 10: Zu zweit ist es doch immer am besten

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Michael:

~Zeitsprung: 2 Tage später~

Seit diesem komischen Ereignis sind mittlerweile zwei Tage vergangen und ich muss ehrlich gesagt gestehen, dass es mich schon langsam nervt, dass mir Calum einfach nicht gesteht, warum er das eigentlich getan hat, egal wann ich ihn gefragt habe, es war entweder nicht der richtige Zeitpunkt oder war mit etwas anderem beschäftigt, obwohl ich daraus eigentlich nur schließen konnte, dass er einfach nur nicht von mit genervt werden wollte.
Das konnte ich ja schon irgendwie verstehen, trotzdem war ich ziemlich neugierig darauf, was er denn genau vor mir verheimlicht. Selbst als ich gestern Luke gefragt habe, er hat auch abgeblockt und ist dann automatisch mit seiner Freundin zur nächsten Stunde verschwunden. Jedoch konnte ich nur aus ihm herauskriegen, dass Calum es ihm auch nicht sagen wolle und dadurch wohl ihre Freundschaft darunter gefährdet sein würde.
Was würde schon dann zwischen den beiden sein? Ich meine, schließlich würde Luke ja nicht sofort die Freundschaft zwischen ihm und Calum kündigen. Aber naja, mich geht das nicht an. Ich will einfach nur wissen, was das alles auf sich hat, dass er jetzt auf einmal einfach so aufhört zu rauchen.
Auf jeden Fall könnte ich ihn wohl heute auf diesem Ausflug fragen, denn da wäre sicher nicht so abgelenkt und es wäre immer der passende Zeitpunkt oder war das vielleicht eine zu dämlich Idee?
Der heutige Tag begann damit das ich diesmal etwas später wie sonst aufstand, damit sich Calum diesmal nicht so aufregte, holte mir frische Klamotten aus dem Schrank, heißt, ein T-Shirt von Sum-41 in Weiß und Schwarz, dazu schwarze Röhrenjeans und ganz normale Sneakers. Dann lief ich auch schon hinunter in die Küche und ehe ich überhaupt auf meinem Platz saß, kam auch schon Calum in die Küche hineingestürmt in einem ziemlich hohen Tempo.
Ich blickte ihn überrascht an. Die letzten Tage sah er nicht so gut gelaunt aus, eher ziemlich deprimiert oder wie auch immer man das nannte. Stattdessen waren seine Mundwinkel leicht hinaufgezogen und kam herein, als ob diese Sache vor zwei Tagen nicht geschehen wäre. Langsam musterte ich ihn nochmals von oben bis unten.
Er trug dieses Mal ein rot-schwarz-kariertes Flanellhemd, dazu genauso wie ich schwarze Röhrenjeans und als Schuhe trug er dazu passende Converse. In solchen Klamotten habe ich ihn ehrlich gesagt noch nie gesehen und ich muss gestehen, sie stehen ihm wirklich gut. Nicht, dass ich ihn gut aussehend oder so finden würde, aber ihm steht diese Kleidung auf jeden Fall gut.
Um etwas Smalltalk am Morgen zu machen, fragte ich: „Morgen Cal, wieso denn so gut gelaunt?" „Ach, ich weiß auch nicht, es heute einfach ein perfekter Tag", antwortete er. Ich sah ihn verdutzt an. Perfekter Tag? Was soll an diesem Tag bitte denn perfekt sein? Ich aß mein Frühstück, Calum setzte sich direkt neben mich und als ich fast fertig war, sagte ich: „Ähm, ich weiß nicht, ob das jetzt verrückt ist, wenn ich dir das jetzt sage, aber die Klamotten stehen dir wirklich gut." Ich weiß, ich kann ihn vielleicht zum Teil nicht leiden, doch irgendwie musste ich mir schon eingestehen, dass ihm diese Klamotten wirklich gut standen. Calum blickte mich überrascht an und meinte: „Danke, ich hab mir mal gedacht, dass ich mir mal was anderes anziehe, als eines dieser tausenden Tanktops, die ich da besitze. Ich wollte mal einfach nur was Neues probieren."
Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass er so reagiert. Ziemlich überwältigt von dieser Sache, stand ich auf, räumte meinen Teller weg und ging auch schon die Treppe hinauf, ging ins Badezimmer, putzte meine Zähne, richtete mir nochmals meine Haare und holte mir danach auch schon meinen Rucksack und mein Smartphone aus dem Zimmer.
Als ich aus dem Zimmer hinauskam, kam gerade Calum auch schon aus dem Badezimmer hinaus, schlenderte an mir vorbei unser Zimmer und kam dann schließlich mit seinem Rucksack und restlichen Zeug auch schon hinaus aus dem Raum. Ich machte große Augen. Vor mehr als zwei Tagen war die wohl unpünktlichste Person der Welt und jetzt passiert das? Irgendwie verrückt, aber das tut jetzt glaub ich nicht wirklich zur Sache in diesem Augenblick.
Nacheinander gingen wir die Treppe hinunter, ich machte die Haustür auf, Calum drängte sich dabei leicht an mich vorbei, danach sperrte diesmal er zu und darauf liefen wir auch schon los Richtung Schule. Wir gingen zwar diesmal nebeneinander her, jedoch sagte wie immer keiner von uns beiden ein einziges Wort und als wir an der Schule auch schon ankamen, warteten schon inzwischen die meisten draußen vorm Eingang, inklusive Luke und seiner Freundin Cassie, die uns automatisch zu sich winkten, ich wollte nicht wirklich mit den beiden reden, aber da Calum nun mal mit ihm befreundet ist, tat ich es.
Ich schrak grad bei diesem Worten. Es war anscheinend so, wie ich es befürchtet hatte... Ich fing tatsächlich an, Calum immer mehr und mehr zu mögen, verdammt. Ist das wirklich jetzt nur ein Traum oder verbindet mich und Calum mehr als nur die Tatsache, dass wir bald Stiefbrüder sein werden und ich ihn womöglich viel, viel mehr als nur leiden kann?

𝐒𝐭𝐞𝐩𝐛𝐫𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫?!(𝐌𝐚𝐥𝐮𝐦 𝐅𝐅)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt