Promise Me That You Will Stay With Us

Kapitel 9

Harrys Sicht

„Harry, wo gehst du hin?", fragte plötzlich eine weibliche Stimme. Ich drehte mich um und sah die Person an. Ihre Stimme klang zittrig. Was sollte ich jetzt Jade sagen? Wegschleichen konnte ich mich nicht mehr. „Harry, wo gehst du hin?", fragte Jade mich erneuert.

„Ähm ich... Ich gehe ähm...", fing ich an.

„Du gehst wieder auf irgendeine Party, betrinkst dich, flirtest und am Ende findest du dich mit irgend so einer Schlampe auf der Toilette wieder.", beantwortete sich Jade die Frage selber. Sie klang traurig. „Ich habe schon verstanden, dass ich für dich nicht mehr interessant genug bin.", fuhr sie weiter. Nun weinte meine Frau. Ich ging auf sie zu, doch sie wich mir aus. „Geh Harry.", zischte sie.

„Ich gehe doch nur zu einen Freund.", versuchte ich mich aus der Sache herauszureden.

„Harry, wenn du mich schon anlügen musst, dann lüg wenigstens besser.", sagte sie. „Wer besucht um 1:00 Uhr morgens einen Freund? Und dann ist man noch so angezogen.", fuhr sie fort. „Harry, wir sind hier in Bradford und nicht in London.", sagte sie und weinte. Die Tränen liefen ihr über die Wange. Jegliche Freude, die sie hatte, war nun weg. Man sah Jade an, dass sie wütend und traurig war. „Geh zu deiner Party. Ich habe jetzt keine Lust mehr mit dir darüber zu diskutieren.", sagte meine Frau und ging wieder in Richtung Terrasse.

„Ich liebe dich aber.", sagte ich.

„Geh Harry.", sagte sie nun wütend. Dann verschwand sie nach draußen. Ich hingegen ging doch auf die Party.

Jades Sicht

Ich ging zurück zu meinen Geschwistern und meiner Mom. Ich wischte mir meine Tränen weg und setzte mich wieder auf dem Platz, wo ich erst schon saß. „Und? Ist Harry oben?", fragte Mom. Nun lief mir eine Träne über die Wange und Zayn sprang sofort auf um mich in seine Arme zu nehmen.

„Er ist weg.", sagte ich.

„Ich wusste es doch! Er tut ihr weh!", sagte Doni. Sie kniete sich auch vor mich. Ich vergrub meinen Kopf in meine Hände.

„Er belügt mich auch noch.", sagte ich aufgebracht.

„Was hat er dir gesagt?", fragte Zayn.

„Er wollte mir weiß machen, dass er nur zu einem Freund geht.", antwortete ich. Wieso tat er das? Ich meine, wir waren doch eigentlich glücklich verheiratet, hatten vier Super süße Kinder und hatten quasi das perfekte Leben, abgesehen davon, dass wir berühmt waren. Mir liefen die Tränen über die Wange.

„Das ist aber eine echt schlechte Lüge für ihn.", stellte Zayn fest.

„Aber warum tut er das? Warum belügt Harry mich und geht auf Partys, wenn er genau weiß, dass er zuhause vier Kinder und eine Frau hat?", fragte ich. „Sind wir für ihn nicht mehr wertvoll? Ist es Harry egal, ob mich mir den ganzen Abend Gedanken mache?", fuhr ich aufgebracht fort. „Oder will er uns nicht mehr, jetzt, wo wir langweilig werden?", beendete ich meine vielen Fragen.

„Wir wissen es nicht.", sagte Doni.

„Das einzige, was wir wissen, ist, dass er ein dummer Junge ist, wenn er euch fünf einfach so wegwirft.", sagte Mom.

„Harry ist echt nicht mehr der Harry, den es in den letzten sechs Jahren gab.", stellte Zayn fest. Wow, dass hätte ich jetzt nicht gedacht. Haben nicht alle gesagt, dass ich Harry gut tue? So langsam hatte ich das Gefühl, dass es nicht mehr stimmte.

„Ich gehe ins Bett.", sagte ich und stand auf. „Gute Nacht.", sagte ich und verschwand ins Haus. Ich ging leise die Stufen hoch und betrat mein Zimmer. Ich schaltete das Licht an und setzte mich auf das Bett. Vorsichtig zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche. Es war nun schon 1:31 Uhr. Ich entsperrte mein Handy und wählte Nialls Nummer. Ich rief ihn an und wartete, ob er abhob. Das tat er auch.

„Hi Jade!", begrüßte er mich.

„Hi Nialler.", sagte ich mit verweinter Stimme.

„Was ist los?", fragte mein bester Freund.

„Harry... Harry ist vor einer halben Stunde einfach gegangen auf irgend so eine Party.", erklärte ich ihm. „Außerdem hat er mich belogen, als ich ihn fragte, wohin er geht.", fügte ich hinzu.

„Das ist ja schrecklich!", sagte Niall. „Du hör mal. Ich bin gerade bei einer Geburtstagsfeier von einem Freund. Ich muss mich mal schnell ins Bad verdrücken. Warte kurz.", erklärte er mir. Ich wartete kurz. „So. Jetzt bin ich allein. Erzähl die ganze Geschichte.", bat er mich und ich erzählte ihm alles. Jedes Detail. Ich konnte mit ihm so gut reden.

„Jade, du solltest echt mal überlegen, ob es sich noch mit Harry lohnt.", sagte Niall. „Harry ist nicht glücklich und damit bist du es auch nicht. Und das wirkt sich auf die Kids aus.", fuhr er fort. Niall hatte Recht. „Am besten lass die vier eine Woche noch hier und kläre das Ganze erstmal mit deinem Ehemann.", fuhr er fort. „Es ist das Beste für euch.", fügte er hinzu. Und wieder musste ich meinen besten Freund Recht geben. „Aber jetzt erzähl mal von eurem Tag.", wechselte Niall das Thema.

„Musst du nicht zurück zu den anderen?", fragte ich ihn.

„Das ist okay.", antwortete Niall.

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