Kapitel 27

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Liam POV

" ich hab diesen Ort an meinem ersten Schultag hier entdeckt. Immer wenn ich irgendwo neu hinkomme, muss ich erstmal den ganzen Ort erkunden. Da mache ich vor keiner geschlossenen Tür halt.

Ich war schon sehr überrascht. Ich meine, wer hätte schon etwas hier ihn oben vermutet? Ich nicht und man konnte es ja von unten auch nicht sehen. Ich hab glaub ich fast 3 Stunden hier oben verbracht. Ich hab mir alles angeguckt, von oben bis unten. Dabei hab ich ein paar sehr interessante Dinge gefunden. "

Niall hing an meinen Lippen und schien jedes Wort, dass ich sagte aufzusaugen.

Ich stand auf und ging zu dem  einem Sessel. Ich blickte mich noch mal zu Niall um und zog dann eine Kiste unter dem Sessel hervor.

Ich wusste was sich in der Kiste befand,aber Niall nicht, der sich jetzt aufgeregt neben mich kniete.

Er sah mich fragend an. Es war als ob er mich fragte, ob er meinen Schatz anfassen dürfte. Ich nickte ihm kurz zu und er streckte langsam  die Hände nach dem holzdeckel aus. 

Ich beobachtete wie sich seine hellen Finger vor Aufregung immer wieder zusammenzogen und eine Faust bildeten. Schließlich packte er die schnalle und öffnete die Kiste

Als er sah was drinnen war, leuchteten seine Augen. Ich lächelte. Irgendwie wusste ich, dass ihm das gefallen
würde.

( wäre das hier nicht eine tolle Stelle für einen kliffhanger?? Ne dann wäre das Kapitel viel zu kurz)






Mit leichten Fingern strich er über das Leder. Es war alt, hatte sich aber immer noch gut gehalten.

Nach einem weiteren unsicheren Blick zu mir, den ich aufmunternd erwiderte, zog er vorsichtig eines der Bücher heraus.

Sanft strich er über das weiche Leder. Er schien Angst zu habe, etwas kaputt zu machen.

"Was ist das?"

Fragte er mich leise. So leise, das ich Mühe hatte ihn über den Regen zu verstehen.

"Das sind Tagebücher. Aus dem Jahren 1966-1969."

Er sah mich ungläubig an.

"Aber wie lange gibt es das hier denn schon?"

"Laut John Wilkens seit 1966!"

"John Wilkens?"

Sein Blick wechselte zu fragend

"Das ist der Typ von dem die Tagebücher sind. er hat das hier gebaut."

"Du hast all diese Bücher gelesen? Das sind 4,5,8,12,14 Bücher?!"

Ich lächelte.

"Nein es sind insgesamt sogar 32! Unter dem Sofa und dem Sessel dadrüber sind auch noch Kisten. "

Ja der John hatte viel geschrieben. Wirklich sehr viel in sehr kurzer Zeit.

"Ich hätte nie gedacht, dass du einer bist der Bücher ließt"

Murmelte er ganz leise. Ich konnte es kaum verstehen.

Irgendwie störte es mich, dass er so dachte. Aber ich fand es gut, dass er jetzt auch diese Seite an mir sah und nicht nur den badboy.

Ich fragte mich selber schon die ganze Zeit, warum ich ihm eigentlich all das erzählte. Ich hatte noch nie jemanden mit hier hochgenommen. Es wusste niemand, dass es diesen Ort gab.

Aber aus irgendeinem Grund vertraute ich Niall mehr als Louis und Zayn. Zumindest was diesen Ort hier angeht.

Ich glaube nicht, das Niall diesen Ort hier irgendjemanden verraten würde. Aber ich glaubte durchaus, das es sein neuer Zufluchtsort werden könnte.

Er schien sich wohl zu fühlen und war nicht mehr ganz so schüchtern.

"Hast du keine Angst gehabt? Ich meine die Tagebücher eines anderen zu lesen? Ohne dessen Erlaubnis?"

Ich schüttelte den Kopf.

" eigentlich nicht. Am Anfang war ich nur sehr neugierig, was dass für Bücher sind. Und als ich dann angefangen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören. Sie sind sehr interessant."

Er nickte. Dann schloss er die Kiste und setzte sich wieder aufs Sofa. Schweigend saßen wir da. Irgendwie wusste wir beide nicht, was wir sagen sollte. Bis er plötzlich 5 Wörter sagte, die mich irgendwie zum Lächeln brachten.

"Ich möchte sie auch lesen."

Er blickte mich direkt an und es sah So aus als ob er ein kleines Bisschen Angst gehabt hat, diese Worte auszusprechen.

"Fühl dich frei! Du kannst kommen und gehen wie du willst."

"Wirklich?"

Ich nickte.

Dann sagte er etwas, dass mich etwas aus der Fassung brachte.

"Warum tust du dass alles für mich? Du verteidigst mich gegenüber denen aus der 12. zwei mal. Du hast mich mit zu dir nach Hause genommen, nur damit meine Mum nichts mitbekommt und zeigst mir diesen unglaublichen Ort, der eigentlich dir gehört.

Und das alles tust du für mich. Ich, den du gar nicht kennst, der nichts kann und nichts wert ist."

Gegen Ende wurde seine Stimme immer leiser. Er schluckte ein paar mal und blickte auf den Boden.

Er könnte doch nicht wirklich so über sich selber denken?

"Niemand hat das verdient was diese beiden mit dir gemacht haben. Genauso wenig hast du es verdient, so über dich selber zu urteilen.

Du bist ein wunderbarer Mensch. Du bist viel mehr wert, als diese ganzen Idioten  da draußen auf der Welt und ich kenn dich noch nicht gut. Aber ich würde es gerne.

Ich hab das Gefühl, dir vertrauen zu können. Das du niemanden von diesem Ort erzählst oder von den Büchern. Und ich haben den starken Drang dich beschützen zu müssen.

Vor solchen Trotteln, wie die zwei vorhin, ich weiß nicht mal wie sie heißen, kann ich dich bewahren. Aber ich kann dich nicht vor deinen eigenen Gedanken schützen.

Du musst selber daran glauben, dass du etwas wert bist. Und das nicht zu knapp. Okay?"

Ich war irgendwie gerade emotional geworden, denn ich musste ihn dringend umarmen.

Seine Umarmungen waren einfach wunderbar. Und fing er leise in meinen Armen an zu weinen.

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