Kapitel 63

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Louis POV.

An Niall? Aber wieso an Niall? Ich dachte es geht ihm besser?

" naja, hast du ihn dir in letzter Zeit mal angesehen? Er hat tiefe Ringe unter den Augen und scheint noch schneller und mehr abzunehmen als je zuvor. Und er versucht nicht mal es zu vertuschen. Zwei Monate sind nun seid Liams Wandlung vergangen und es geht ihm echt nicht gut. Am Anfang dachte ich noch, es legt sich wieder, aber jetzt..."

Bilder blitzen vor meinen Augen auf. Niall mit Kapuze und verkrampften Händen. Die Rippen, die aus seiner Haut hervortraten. Und immer, wirklich immer tiefe Augenringe.

Jetzt im Nachhinein dachte ich, ich hätte es sehen müssen. Moment, das habe ich ja. Ich habe es nur in meinem Kopf nicht registriert. Doch nun, wo Harry mich darauf aufmerksam gemacht hat, sehe ich vor meinem inneren Auge genau was er meint.

"Oh Gott Harry, wie konnte ich das nur übersehen."

Er lächelte leicht.

"Du.... Mhhh nun ja. Du warst mit anderen Dingen beschäftigt."

Mit diesen Worten zog er mich an sich ran und strich mit einer Hand über meinem Kopf, der nun auf seiner Brust ruhte.

Regelmäßig hörte ich seinen Herzschlag. Immer im selben Takt. Meine Finger klopften mit auf seinen Bauch und irgendwann fing er an zu singen. Es war wunderschön. Seine Stimme war einfach der Wahnsinn. Dieses unbekannte Lied, war sofort mein neues Lieblingslied.

Als er geendet hatte legte sich eine stille über uns. Der Abspann des Filmes war schon längst vorüber und wir lagen einfach nur da.

Und natürlich muss ausgerechnet dann mein Handy klingeln.

Seufzend stehe ich auf und hebe ab.

"Tommo?"

"Hey Louis. Ich bins Lotti. Hör mal, ich bring jetzt eben die Zwillinge zum turnen und hole die anderen Zwillinge ab. Ein Glück habe ich ja jetzt ein Auto und kann dorthin fahren. Allerdings müsstest du essen kochen, also es wäre gut wenn du bald nach Hause kommst. Hab dich lieb."

Und damit hatte sie aufgelegt. Tja an so etwas gewöhnt man sich. Auch die Geschwindigkeit in der sie spricht ist für das ungewohnte Ohr nicht leicht zu verstehen. Doch da ich das jetzt seit Jahren höre funktioniert das.

"Harry, das war Lotti. Ich muss gleich nach Hause. Aber ich muss noch etwas wissen."

Ich setzte mich zu ihm aufs Bett, auf dem er sich selbst aufgesetzt hatte. Wir saßen dich voreinander und ich blickte ihm in die Augen.

"Was war das für ein Song den du gesungen hast?"

Er lächelte verlegen und sah kurz auf seine Beine.

"Das war ein Lied von Ed Sheeran. Thinking out loud."

Ed Sheeran sagt mir gar nichts. Anscheinend drückte mein Gesichtsausdruck dasselbe aus.

"Das ist ein Musiker mit roten Haaren. Das ist mein Lieblingslied von ihm. Es ist einfach schön!"

Ich nickte und drückte ihn einmal fest, bevor ich aufstand, um sein Zimmer zu verlassen.

"Boo Bear?"

Meine Mundwinkel zogen sich zu einem Lächeln hoch und ich drehte mich wieder um.

"Ja?"

Er zögerte. Öffnete den Mund und schloss ihn wieder.

Als er im am Ende öffnete kam nur ein:" ich wünsche dir noch einen schönen Abend."

Ich nickte. Und gab das selbe zurück.

Ich weiß nicht, irgendwie habe ich etwas anderes erwartet. Mein Gefühl sagt mir, dass er eigentlich etwas Komplett anders sagen wollte, sich dann aber doch nicht getraut hatte.

"Louis?"

Das war das dritte mal, dass ich innerhalb der letzten drei Minuten angesprochen wurde.

Ich blickte hoch zu Gemma und zog fragend meine Augenbraue.

Mit einem breiten Grinsen blickte sie auf meine Schuhe hinab.

"Ich wollte dich nur fragen, wie viele Knoten du noch in deine Schuhe machen willst?"

Was? Oh

Ein Knoten nach dem anderen reihte sich in meine Schnürbänder.

Sie setzte sich neben mich auf die Treppe und machte sich daran, die ganzen Knoten wieder aufzumachen.

"Du denkst zu viel."

Was hatte sie gesagt? Ich denke zu viel?

"Wenn du einfach mal tun würdest, anstatt nur zu überlegen, wäre es viel einfacher. Das hast du doch am Anfang gemacht. Du hast einfach auf dein Herz gehört und dich in der Schule neben ihn gesetzt. Komm dahin wieder zurück. Nicht denken, TUN!"

Damit stand sie auf und ging.

Nicht denken, tun.
Nicht denken, tun.
Nicht denken, tun.

"Louis, ich dachte du bist schon weg?"

Erstaunen Blitze in den Augen auf.

"Nicht denken, tun. Auf deine Verantwortung, Gemma."

Damit überbrückte ich die letzten Meter und drückte meine Lippen auf seine.

Dann drehte ich mich um und stürmte aus dem Haus.

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