Kapitel 79

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Liam POV
Nun war ich alleine. Alleine in dem großen und hell erleuchteten Wartezimmer. Die Neonlichter flackerten und rechts von mir fing eine Kaffeemaschine an zu rumoren. Es klang wie ein Brummen, regelmäßig unterbrochen von einem Klacken.
Klack. Bwwwwwwwwwwwwwww.
Klack. Bwwwwwwwwwwwwwww.
Klack. Bwwwwwwwwwwwwwww.
„Angehörige von Niall Horan?"

Ich sprang auf und stand innerhalb von wenigen Sekunden vor der Schwester, die mich aufmerksam von oben bis unten musterte. Was guckt dich mich denn so an? Die soll mir endlich sagen wie es Niall geht?
Die guckte immer noch. Was soll das denn? Warum spricht sie nicht? Sag doch endlich was!!
„ Sie gehören zu Niall Horan?"

Nein. Ich habe ihn nur hergebracht und bin sofort aufgesprungen, als sie seinen Namen gerufen haben. Und ist ja nicht so, als ob das Wartezimmer voll gewesen wäre. Nein, die Leute stehen gerade zu Schlange um auf Information ihrer Liebsten zu warten. Nein, ich gehöre nicht dazu. Doch das dachte ich alles nur. Stattdessen sagte ich: „Ja herrgott noch mal ja. Wie geht es ihm?"

Ihre Augen wurden schmaler: „in welcher Beziehung stehen Sie zu dem Patienten?"

„Ich bin sein Freund, verdammt! Jetzt sagen sie doch endlich wie es ihm geht!"

Sie schüttelte den Kopf: „Tut mir leid ich darf diese Information nur an Verwandte des Jugendlichen weiter geben. Wissen Sie wann einer seiner Verwandten kommen wird? Wir brauchen noch ein paar Informationen."
Ist das Ihr Ernst? Ist das ihr verdammter Ernst?

„Sir? Geht es Ihnen gut?"
Ob es mir gut geht? Ob es MIR gut geht?Die will mir nicht sagen wie es Niall geht. Das ist passiert.
Ich stand ganz ruhig da und ballte die Fäuste. Ich werde schon aus ihr rausbekommen, wie es Niall geht.

Die Schwester trat einen Schritt rückwärts. Dann Noch einen, während ich sie weiter mit meinem Blick fixierte. Ich Grillen stieg in mir hoch. Mein kleiner süßer Ire, obwohl meiner war er nicht mehr, nach allem was ich getan habe, aber trotzdem lag er hier irgendwo und sie will mir die Informationen vorenthalten. Diese eingebildete, blöde schei....

„Wohhhhh ganz ruhig, Liam. Komm runter. Atme tief durch. Eins und nochmal, zwei und noch einmal, drei. So ist gut. Denk dran grüne Wiese, weißes Pferd. Grüne Wiese, weißes Pferd."

„Grüne Wiese, weißes Pferd!"
Murmelte ich, während ich Lotti anstarrte. Sie hatte mir eine Hand auf die Brust gelegt und hielt mit der anderen meine Wange. Es hätte romantisch gewirkt, wäre sie nicht auch so etwas wie meine kleine Schwester gewesen. Mit großen Augen blickte sie mich an und atmete langsam mit mir. Dann drehte sie sich zu der Schwester um.

„ Hallo. Mein Name ist Lotti Horan. Ich bin die Schwester Niall. Wie geht es meinem Bruder."

Ich schluckte meine Irritation herunter und blickte langsam wieder die Schwester an.

„Sie sind wirklich die Schwester von Niall Horan?"

Sie Nickte.
Die Krankenschwester kniff wieder die Augen zusammen. Wenn sie so weitermachte sah sie in zwei Jahren aus wie das leuchtend rote Hinterteil eines Pavians.

Doch dann entspannte sich ihr Gesicht und sie wandte sich um. „Doktor Meier. Dies ist die Schwester von Niall Horan, die gerne wissen würde, wie es ihrem Bruder geht."

Verständnislos sah der wirklich sehr attraktive Arzt die Schwester an.
„Die Schwester von wem?"

„Niall Horan!" wiederholte Lotti ein wenig gereizt.

Der Arzt schien wirklich scharf nachzudenken und sah dann die Schwester an. „Welcher war das nochmal?"

Kotzbrocken. Weiß nicht mal wie seine Patienten heißen.

„Der Junge aus der 7."

„Ach der, ja. Ein zertrümmerter Fuß, unterkühlung etc. naja wie es halt so kommt nicht wahr!"

„Also Marc, dass ist jetzt wirklich nicht dein Ernst! Das ist doch kein Umgang mit Angehörigen."

Ein blonde Ärztin kam auf uns zugelaufen. Ein bisschen pummelig aber eigentlich ganz hübsch. Und mir gefiel der Blick, mit dem sie den arroganten Arsch strafte. Dann stellte sie sich und vor.

„Haase mein Name. Doktor Gretchen Haase. Sie sind die Angehörigen von Niall?"

Wir nickten gleichzeitig.

„Also, er hat einiges an Blut verloren durch die vielen Schnittwunden und die Platzwunde am Kopf. Dazu kommt die Unterkühlung und die Unterernährung und der Schlafmangel dazu, was zu einer totalen Erschöpfung geführt hat. Eine leichte Gehirnerschütterung ist nicht auszuschließen. Er war bis vor ein paar Minuten bewusstlos..."

„Heißt das er ist wach?"
Unterbrach ich sie.
„Sie schüttelte den Kopf. Nein der Patient ist zur Zeit nicht wach. Er ist sofort wieder eingeschlafen und ruht sich nun aus."

Lotti holte tief Luft: „Und sind das jetzt gute oder schlechte Neuigkeiten?"

Die Ärztin lächelte Lotti an: „ Wir sind optimistisch und es sieht ganz Gut aus."

„Und was ist mit dem Fuß?" flüsterte ich leise mit ängstlicher stimme. Ihr Lächeln verrutsche etwas. „Er ist an drei Stellen gebrochen und dazu kommt noch eine Quetschung. Allerdings sind es glatte Brüche. Wir konnten keine Splitterungen feststellen. Auch hier sind wir vorsichtig optimistisch."

Vorsichtig optimistisch. Was jetzt. Optimistisch oder nicht? Aber Lotti sah mich warnend an.

„Dürfen... dürfen wir zu ihm?"

Die Ärztin schüttelte den Kopf. Im Moment ist das leider noch nicht möglich, da er auf der Intensivstation liegt."

Intensivstation.

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Kinder ich weiß ich habe lange nichts geschrieben und es tut mir wahnsinnig leid. 😧😓😢😩
Könnt ihr den Blutmond sehen? Rot und dunkel und finster? Wunderschön ist das
🌑🌑

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