5. Kapitel: Die Sichtweise der Hailey Douglas

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Cats p.o.v:

Ich blätterte mich durch die Zeitschrift, die ich Niall vorhin weggenommen hatte, und sah mir die einzelnen Fotographien an. Hailey amüsierte sich mit Justin und beide liefen mit einem Kaffeebecher in der Hand die Straße entlang. Ein einfaches Foto würde man denken. Doch das genau solche Bilder für heftige Diskussionen auf Twitter sorgten und sogar eine Schlagzeile wurden, war in der Welt der VIPs natürlich. Umso mehr ärgerte es mich, dass Niall dieses Blatt Papier in der Hand hielt und die Jungs reinschauen ließ. Auf der anderen Seite konnte man es ihnen nicht verübeln, schließlich griff ich auch sofort nach der Zeitschrift, als ich die Schlagzeile las und mich die Wut und die Irritation packte. Ich klappte nach dem Überfliegen des Artikels die Zeitschrift zu und legte sie auf den Tisch.

,, Ihr wollt mir jetzt aber nicht sagen, dass ihr das glaubt oder?'', hackte ich nach und legte mich tiefer in den Sessel. Immerhin hatten wir noch einige Stunden zu fliegen und das Gespräch geradezu nach einer langen Diskussion. Die Jungs, die jeweils neben mir oder gegenüber Platz benommen hatten, sahen mich unwissend an und Louis zuckte die Schultern.

,, Leute!'', schrie ich auf und lehnte mich ein Stück nach vorne. ,, Das kann doch jetzt nicht euer ernst sein''. ,, Cat, was sollen wir denn denken? Schon klar, dass wir hier auch von Fake News sprechen können, aber um ehrlich zu sein, schaut das für mich nicht gerade danach aus. Oder bemerkst du nicht wie Justin Bieber auf sie schaut'', äußerte sich Louis erneut zu Wort doch ich sah ihn bloß verärgert nach und nahm Harry genauer unter die Lupe. Wie gerne ich ihm sagen würde, dass Hailey unglaublich unter dem Ende ihrer Beziehung litt. Wie gerne würde ich ihn dazu ermutigen, sie anzurufen und mit ihr zu sprechen. Wie sehr wünschte ich mir, dass die beiden wieder zueinander finden könnten. Seit der Trennung von Hailey erlosch jegliches Lebensgefühl in ihm. Harry distanzierte sich von gemeinsamen Treffen, schwieg die meiste Zeit vor sich hin und ihren Namen sprach er nicht aus. Er litt und das konnte ihm jeder ansehen. Doch statt sich helfen zu lassen, wank er jedes Mal bloß ab oder warnte uns mit seinen Blicken. Es tat weh ihn leiden zu sehen, genauso lag es aber nicht in meiner Hand ihm von Haileys Wohlergehen zu erzählen und ihn dazu zu ermutigen, sich bei ihr zu melden. Harry folgte zwar unserem Gespräch, sah die meiste Zeit aber aus dem Fenster bis er schlussendlich aufstand und Lou aufsuchte, die im hinteren Bereich des Flugzeugs arbeitete.

,, Leute, könntet ihr bitte einmal euer Hirn einschalten? Hailey arbeitet momentan für ihn und wird seine Stylistin für die Ema's sein. Die beiden sind bloß gemeinsam Kaffee trinken gegangen und ihr vorurteilt über die Person, die genauso leidet wie Harry? Ihr wisst das vielleicht nicht, schon klar, aber ihr macht es nicht besser in dem ihr über diejenige Frau herzieht, die Harry bis an die Knochen geht?''. Den Jungs fiel die Kinnlade zu Boden als sie von Haileys neuen Job erfuhren. Zwar war sie nach wie vor beim Modest Managment eingestellt, aber mit ihrer Befreiung konnte sie ohne Verpflichtungen auch für andere Berühmtheiten arbeiten. Als ich über Haileys Wohlergehen sprach, sahen mich die drei Jungs schockiert an bevor sie sich gegenseitig musterten. ,, Oh man, wir haben echt gar keine Ahnung'', sagte Niall eintönig und sah mich neugierig an. ,, Wie geht es ihr denn?''

,, Niall, ihr geht es Scheiße. Sie hat Harrys Herz gebrochen bevor sie überhaupt begreifen konnte, dass sie ihn liebt. Wie würde es dir mit der Wahrheit gehen?''. Niall schluckte tief und Louis nahm das Wort an sich:,, Und wieso kommt sie dann nicht einfach zurück und gesteht ihm seine Liebe?''. ,, Weil wir hier in keinem Hollywood Blockbuster sind, Louis'', meldete sich diesmal Liam zu Wort legte sich in seinen Sessel zurück. ,, Louis, wie kann sie zurück kommen wenn sie diejenige war, die Harry gesagt hat, dass sie ihn nicht liebt?'', stellte ich ihm die Frage und wartete auf seine Antwort. Mein Eigeninteresse war geweckt und ich erhoffte mir dadurch heraus zu finden, wie weit er dachte. ,, Natürlich kann sie zurück kommen, es ist doch nichts falsches daran sich seinen Gefühlen bewusst zu werden'', antwortete er verwirrt und ich hackte nach:,, Es ist doch besser, sich bewusst über seine Gefühle zu sein statt den anderen im Glauben zu lassen, ihn zu lieben''. Louis sah mich sprachlos an und ich schüttelte bloß den Kopf. Ich war wütend, dass er tatsächlich so über Hailey und Harry und im übertragenen Sinne über uns dachte. Ich war verliebt in ihn doch er spielte bloß mit meinen Gefühlen in dem er mir Momente der Zuneigung und Geborgenheit schenkte oder mich mit Desinteresse und Ablehnung bestrafte. Es ärgerte mich, dass ich mir das gefallen ließ, aber ich konnte mir nicht vorstellen, die Sache zwischen uns zu beenden. Nicht nur deshalb, weil ich für ihn arbeitete, sondern vor allem, weil die Sache zwischen uns viel zu schön war, um den Stopp Knopf zu drücken. Dennoch machte ich mir viele Gedanken über uns und begriff immer mehr, wie toxisch diese Sache eigentlich war. ,, Okey, das reicht. Hailey wird ihre Gründe haben, warum sie es ihm nicht sagt. Vielleicht hat sie Angst, vielleicht seid ihr im Recht- keine Ahnung. Auf jeden Fall sollten wir aufhören diesen Bullshit zu lesen und sie bei Gelegenheit persönlich sprechen'', beendete Liam das Gespräch und verließ den Raum. Niall folgte ihm kurz darauf und Louis und ich blieben alleine. Wir sahen uns nicht an und schwiegen. Ich wusste nicht, was ich ihm noch zu sagen hatte. Er wusste wie ich zu ihm stand nur er war derjenige, der sich dazu nicht äußerte und mich stattdessen im Glauben ließ, mich irgendwann zu wollen. Doch um ehrlich zu sein, wusste ich, dass er mich auf diese Weise nicht wollte. Und trotzdem redete ich mir das ein.


love, faith, hope | H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt