Die nächsten zwei Tage verbrachte ich auch mit meiner Mum. Kiley hatte uns, d.h. Cat, Lou und mir für die nächsten Tage freigegeben, sodass ich die Zeit mit meiner Mum vollständig nutzen konnte. Deshalb war es auch kein Wunder, dass wir meine Tante Dianne und ihre Familie besuchen mussten. Ich liebte meine Familie und insbesondere meine Tante, da ihre Tochter drei Jahre jünger als ich und für mich wie eine kleine Schwester war. Sie hieß Anna und wollte bis vor einigen Monaten noch nach Harvard gehen um Jura zu studieren. Ob sie das noch wollte, wusste ich nicht, da ich sie seit über einem Jahr nur am Telefon gesprochen hatte. Doch so schön auch Familientreffen sein konnten, waren sie auch anstrengend, nervenaufreibend und langweilig. Und da können mir die meisten zustimmen. Auf jeden Fall vermisste ich meine Arbeit und noch mehr die gemeinsame Zeit mit Harry. Zwar konnte ich ihn zu uns einladen oder auch mit ihm etwas unternehmen, aber ich entschied mich dafür, meiner Mutter die volle Aufmerksamkeit zu schenken und die Zeit mit ihr zu genießen. Außerdem war Harry nicht einmal in London, sondern in einem Ort namens Holmes Chapel. Dort lebten seine Eltern und er nahm sich vor, für einige Tage zu ihnen zu fahren. Das störte mich überhaupt nicht obwohl ich mir die Frage stellte, ob er mich in nächster Zeit seiner Familie vorstellen würde. Immerhin stand Familie an erster Stelle und es war mir wichtig, eine gute Beziehung zu seinen Eltern zu haben. Dennoch texteten wir uns öfters am Tag hin und her und mit Cat telefonierte ich hin und wieder. Mit Liam hatte ich an diesem Morgen das Vergnügen, als er mir das Bild, das bei Ikea entstanden war, zu schickte und sich prächtig über meinen Mut amüsierte. Denn es reichte ja nicht nur, diese Foto im Internet zu verbreiten, nein. Man musste ja über dieses Bild schreiben: ,, How I feel when I get out of Ikea''. Tatsächlich amüsierte mich dieses Bild, sodass ich es speicherte und meiner Mum während der Autofahrt zeigte. Sie lachte sich einen ab bevor sie an dem Haus meiner Tante klingelte und Dianne uns die Tür öffnete. Sie war meiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten bis auf den Unterschied, dass sie einen Bob und eine Brille trug. Sie umarmte mich herzlich bevor sie uns nach draußen in den Garten führte. Dort wartete auch schon Anna auf uns. Sie war gewachsen und trug ein schwarzes Kleid mit dem Aufdruck von Rosen. Als sie mich sah, rannte sie auf mich zu und schmiss sich in meine Arme. Wir begrüßten uns eine halbe Ewigkeit bis meine Mum uns auseinander riss und sie in die Arme schloss. Kurz darauf begrüßte ich Gerry, den Ehemann von Dianne und Vater von Anna. Er war Immobilienhändler und sah genau wie einer aus. Immer im Anzug unterwegs, ordentlich frisiert und mit einem stolzen Lächeln im Gesicht. Anschließend setzten wir uns an den Tisch und genossen das Gespräch bei Kaffee und Kuchen. Zu meinem Verdutzen war dieses Familientreffen so angenehm, dass es mich weder anstrengte noch nervte. Das lag wahrscheinlich daran, dass wir uns in einem kleinen Kreis trafen und die Hälfte der Familie fehlte. Ich kaute an meinem Stückchen Apfelkuchen als meine Tante kurz vom Tisch verschwand und mit einem Magazin in der Hand zurückkam. Dieses schlug sie auf einer bestimmten Seite auf und legte es vor meine Nase. Ich las:
,, Das neue Traumpaar aus London: Harry Styles (21) und Hailey Douglas (19)''. Ich errötete bei dieser Schlagzeile und grinste von einem Ohr über das andere. Unter dieser Überschrift konnte man Harry und mich händchenhaltend durch England spazieren sehen. Das musste noch während der Tour entstanden sein, da im Hintergrund Nialls blondes Haar zu sehen war.,,Ist das wahr?'', hackte meine Tante nach und stützte ihren Kopf an ihrer Handab. Ich nickte und meine Familie strahlte. Dianne konnte es nicht fassen, Gerrysah mich voller Respekt an und Anna griff nach meinem Handy. Natürlich wusstesie mein Passwort, welches ich seit über einem Jahr nicht geändert hatte, unsscrollte sich durch meine Galerie. Dort konnte sie nichts außer einigen Fotosmit Harry, den Jungs und mit Lou, Cat und Sophia finden. Sie sah mich unglaubwürdigan, als sie mir das Foto vom Strand in Miami zeigte. Auf diesem saßen Cat undich auf den Liegen, Sophia kniete unter uns und Liam, Louis und Niall grinstenbreit über die Kamera. In der Ecke des Fotos konnte man Harrys Zehen sehen,sodass eigentlich jeder drauf war, der drauf sein musste. Darauf wurde meinHandy rumgegeben und meine Tante strahlte über beide Ohren. ,, Alexandra, dumusst wirklich stolz auf deine Tochter sein'', lobte Dianne meine Mutter undsie nickte stolz. ,, Das bin ich'', antwortete sie und zwinkerte sie mir zu. Nunwar die Fragerunde eröffnet und mir wurden jegliche Fragen über die Jungs unddie Zusammenarbeit mit ihnen gestellt. Gegenüber meiner Familie antwortete ichimmer wahrheitsgemäß und ich hatte das Gefühl, sie würden Harry jetzt schonlieben. Das freute mich, sodass ich gerne von ihm erzählte. Als sie mich dannüber Justin Bieber befragten, erzählte ich ihnen über die Zusammenarbeit undließ den Zwischenvorfall und die Trennung von Harry aus. Das gehörte nichthierhin und um ehrlich zu sein, schämte ich mich für den Kuss mit Justin.Deshalb berichtete ich ihnen über meine Arbeit und beantwortete die Fragen. ImAnschluss informierte ich meine Familie auch über das aufkommende Interview fürdie Teen Vogue London sodass meine Tante sich aufschrieb, die nächste Ausgabeunbedingt zu kaufen. Es machte mich glücklich, dass meine Familie stolz auf michwar und mich unterstützte. Es tat gut zu wissen, Menschen an seiner Seite zuhaben, die einem den Rücken stärkten. Nach einer weiteren Weile in der dieErwachsenden an diesem Tisch begannen darüber zu diskutieren, ob sie etwas zumEssen bestellen oder etwas Kochen wollten, setzten Anna und ich uns auf dieGartenstühle, die weiter hinten im Garten standen, uns sprachen über ihrenächsten Schritte. Tatsächlich wollte sie Jura studieren gehen und die Chancenstanden gut, dass sie es nach Harvard schaffen würde. Das freute mich auch wennsie noch etwas Zeit bis dahin hatte. Immerhin hatte ihr Vater das Geld um sieauf eine Elite Universität zu schicken. Auf jeden Fall erzählte sie, dass sieauch schon mit dem Gedanken spielte einen Blog über ihr Leben zu schreiben. Darinbekräftigte ich sie, da Anna ein großes Talent zum Schreiben hatte. Sie freutesich über meine lieben Worten und wechselte das Thema. Nun hatte sie großesInteresse daran mehr über Harry herauszufinden. Sie fragte danach wie wir unskennengelernt hatten und wie er so war. Bei dieser Frage lachte ich, da ichmich noch gut daran erinnern konnte wie ich Harry als Sadist betitelt hatte.
,, Wies lachst du? Sag bloß nicht du warst ein One Night Stand!'', hackte Annanach und brachte mich damit noch mehr zum Lachen.
,, Nein, ich war nichts dergleichen. Es ist bloß so, dass Harry ein sehrkomplizierter Mensch ist'', begann ich zu erzählen und schockierte sie mirmeiner Wortgewandheit.
,, Du hast Harry fucking Styles als Sadist dargestellt? Scheiße'', lachte siemich aus und ich stieg erneut ein. ,, Rückblickend weiß ich, dass ich komplettüberreagiert hatte. Aber das führt mich auf meine Behauptung zurück, dass Harrykompliziert ist. Er hat es mir bzw. uns wahnsinnig schwierig gemacht und michdamit wahnsinnig wütend gemacht. Im Endeffekt haben wir es nach langer Zeitgeschafft unsere Beziehung publik zu machen, was zum einen gut und zum anderenschlecht war. Gut deshalb, weil wir uns nicht mehr verstecken mussten, schlechtdeshalb, weil ich von Fans attackiert wurde und mir Hassrede über michdurchlesen musste. Das hat alles Vor- und Nachteile aber im Endeffekt bin ichganz schön froh darüber, dass wir die Beziehung Öffentlich gemacht haben.Dadurch ist es wirklich einfach''. Anna verstand meine Ansicht und sprach denVorfall in Miami an, als mich der psychisch kranke junge Mann an sich gepressthatte. Ich schluckte bei dieser Erinnerung und bekam Gänsehaut. Deshalbwechselte ich das Thema und verdrängte die Erinnerung. Wir unterhielten unsnoch eine ganze Weile über meine Zusammenarbeit mit den Jungs, mein Verhältniszu Liam und über den Auftritt bei den Vmas. Anna schwärmte von meinem Outfitund meiner Erscheinung. Sie brachte mich damit zum Lächeln sodass ich sie indie Arme schloss und wir zusammen in mein Handy guckten und ich ihr etwas überdie einzelnen Mitglieder der Boyband erzählte. Ich wusste, dass das alles beiihr bleiben würde und sie sich von diesen Informationen nichts erhoffte. Dafürkannte ich sie zu gut und in der Hinsicht waren wir vor allem gleich.Beispielsweise erzählte ich ihr von dem Abend in dem italienischen Restaurant währendich ihr das Video zeigte, welches Liam an diesem Abend aufgenommen hatte. Oderberichtete von Cat, die fast auf jeden dritten Bild zu sehen war. Anna hörtemir aufmerksam zu und gab mir nach einer Weile frustriert mein Handy wieder. ,,Ich will dein Leben gegen meines austauschen'', nörgelte sie und verdrehte dieArme, als ihre Mutter sie das dritte Mal aufforderte, beim Tisch decken zuhelfen. Dabei lachte ich auf und schlenderte theatralisch langsam auf ihreMutter zu. Das machte sie wütend und Anna erntete dafür das nasse Geschirrtuchgegen den Kopf. Während ich lachte, kam Gerry auf mich zu und setzte sich nebenmich. ,, Diese Frau ist manchmal unausstehlich mit ihrer schrillen Stimme'',betitele er seine Frau und ich prustete laut auf. ,, Hailey, deine Mutter haterzählt, dass du in ihre Wohnung ziehst. Wenn du Hilfe brauchst, gebe unsBescheid. Wir sind für dich da''. Dankend lächelte ich ihm zu bevor wirgemeinsam aufstanden und uns zu Tisch setzten. Die zwei Schwestern hatten einenBraten gezaubert, der nicht nur fabelhaft roch sondern vor allem fantastischschmeckte. Dazu gab es Kartoffeln und Gemüse. Es schmeckte wie zuhause und ichgenoss die Erinnerung an die Kindheit. Und als es dann noch zum NachtischVanillepudding gab, war es um mich geschehen und ich schwebte in Erinnerung.Wie schnell die Zeit vergangen war..
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love, faith, hope | H.S.
FanfictionFortsetzung von live, love, laugh Überstürzt hat Hailey ihre Beziehung zu Harry beendet und damit ihren Job für die britische Boyband One Direction geopfert. Aber ihr Verlangen nach dem talentierten Mann mit grünen Augen ist ungebrochen, so sehr si...