Am nächsten Morgen wurde ich durch die Kaffeemaschine und die einfallenden Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht geweckt. Die letzte Nacht verbrachte ich auf der ausfaltbaren Couch und musste feststellen, dass ich sehr gut geschlafen hatte. Keine Rücken-oder Nackenschmerzen, keine schlaflose Nacht und keine seltsamen Träume. ,, Guten Morgen Schatz'', begrüßte mich meine Mutter in ihrem blau gepunkteten Schlafanzug und setzte sich neben mich. Dabei reichte sie mir meine Tasse Kaffee doch bevor ich davon trank, suchte ich das Badezimmer auf. Kurz darauf tranken wir zusammen unser Getränk auf der Couch bei einer Folge unserer Lieblingsserie. Doch dieser schöne Moment wurde mit einem Anruf beendet. Eine unbekannte Nummer erschien auf meinem Display und ohne zu überlegen, nahm ich den Anruf an.
,, Hey, spreche ich mit Hailey Douglas?'', begrüßte mich eine weibliche Stimme und ich bejahte die Frage.
,, Gut, hey hier spricht Sarah Fin von der Teen Vogue London.
Hätten Sie vielleicht Interesse daran, ein Interview in London mit mir durchzuführen?''. Irritiert sah ich meine Mutter an und wusste nicht wie mir geschah. Wies wollte die Teen Vogue London ein Interview mit mir führen? Natürlich wegen Harry aber ich war schließlich nicht die einzige Frau auf der Welt, die einen Prominenten datete beziehungswese mit ihm in einer Beziehung steckte. Genau deshalb stellte ich diese Frage der Redakteurin und versuchte meine Mutter abzuwimmeln.
,, Das ist eine gute Frage'', lachte Sarah und fuhr fort:,, Durch die Vmas und die Graham Norton Show vor einigen Tagen wurde ich auf sie aufmerksam. Sie sind eine von vielen Frauen, die einen Prominenten daten. Mich und eine Vielzahl der Leser interessiert, wer sie sind, da sie außer der Freundin auch Stylistin der Band One Direction oder auch Justin Bieber sind. Deshalb würde mich es freuen, genau solche Fragen von Ihnen beantwortet zu bekommen, um mehr über sie zu erfahren''. Ich wusste nicht wie mir geschah und ich konnte mein Glück nicht glauben. Wie konnte es sein, dass jemand Interesse daran hatte, wer ich als Person war? Es schmeichelte mir schon fast, dass man über meine Arbeit sprechen wollte und nicht darüber, wie ich Harry Styles kennenlernte. Ich war sprachlos und konnte mein Glück kaum fassen. Dieses Interview, das ausgerechnet für die Teen Vogue London stattfinden würde, könnte meine Karriere begünstigen und mich nach vorne bringen. Deshalb antwortete ich Sarah, dass es für mich eine Ehre wäre dieses Interview zu führen und ich mich sehr auf dieses freute. Das freute sie besonders sodass wir anschließend noch einiges abklärten, ehe ich auflegte und wild in meinem Zimmer herum sprang. Kommende Woche würde ich das Interview mit ihr persönlich durchführen und anschließend in kleines Fotoshooting machen.
Ein paar Bilder sollten den Bericht nämlich veranschaulichen. Als ich meiner Mutter davon erzählte, strahlte sie über beide Ohren und nahm mich in die Arme. Sie freute sich so sehr für mich, dass sie unverzüglich zum Ikea aufbrechen wollte um meinen Umzug in die Tat um zusetzten. Sie sprach davon, dass das ein weiteres Zeichen war, um nach London ziehen zu müssen und das etwas Großes auf mich zukommen würde. Ihre Positivität freute mich und nach einer Stunde saßen wir in ihrem Auto auf dem Weg zum schwedischen multinationalen Einrichtungskonzern. Das Auto gehörte ihrer Schwester, dieses sie aber jederzeit haben konnte wenn sie in London war. Auf dem Weg dorthin berichtete ich meiner Mutter von den Änderungen in ihrer Wohnung. Beispielsweise wünschte ich mir neue Bettwäsche, einige gelbe Akzente im Wohnzimmer wie in etwa Kissen und einheitliche weiße Handtücher. Größere Sachen wie ein Bett oder Schränke brauchte ich nicht, da bereits alles in der Wohnung stand. Die Neugier meiner Mutter machte sich bemerkbar, als sie mich fragte, ob ich Harry darüber in Kenntnis gesetzt hatte. Das wollte ich nicht, da ich ihn sowie Cat damit überraschen wollte. Dieser Umzug brachte viele Neuerungen mit sich und ich wollte auf den richtigen Moment warten, um es allen mitzuteilen. Auf jeden Fall betraten wir nach einer längeren Fahrt den Einrichtungskonzern und liefen an vielen Familien, Singles oder Pärchen vorbei. Sofort wurde ich in den Shoppingrausch gezogen, als ich die verschiedenen Möbel, Küchen und Badezimmer sah. Ich träumte von einer Küche ganz in Weiß mit Holzakzenten, einem high- tech Bad mit Fußbodenheizung und einem King Size Boxspringbett. An dieser Stelle kann man sich gut die Summe an Geld vorstellen, die ich ohne zu zögern aus dem Fenster geschmissen hätte. Das tat ich natürlich nicht und folgte meiner Mutter schmollend. Wir passierten nun die Kinderabteilung und nun war es meine Mutter, die sich die verschiedenen Spielsachen ins Gedächtnis rief. Die bunten Hocker und der bunte Tisch waren die erste Erinnerung, die sie mit mir teilte. Sie erzählte, wie viele Stunden ich genau an so einem Tisch verbracht hatte und malte. Später zeigte sie dann auf ein Kuscheltier, das einem Hund ähnelte und erwiderte, dass ich ein ähnliches hatte. Natürlich wusste ich das meiste davon noch, doch meine Mutter war so sehr in ihrem Element, dass ich sie von den guten alten Zeiten sprechen ließ und ich stumm zu nickte. Am Ende der Abteilung trauerte sie, dass die Zeit so schnell vergangen war und das nun der Moment gekommen war, in der sie ihr kleines Kind in die Welt lassen musste. Umso mehr freute es mich, als wir endlich die Abteilung mit der Bettwäsche auffanden. Denn ihre Trauer machte sich auch bei mir bemerkbar und ich hatte nicht vor, im Ikea eine Trauerveranstaltung zu eröffnen. Zusammen mit meiner Mutter folgten wir den einzelnen Kissenbezügen, bis ich vier Curry gelbe Kissenbezüge in den Korb legte und nun zwei neue Bettbezüge suchte. Viele davon gefielen mir, auch wenn ich schlichte einfarbige Bettwäsche suchte. Meine Mutter schwärmte von einem weißen Bezug mit Blumen, während ich bloß nach einer weißen und grauen Bettwäsche griff. Darauf verdrehte meine Mutter die Augen und lief zu den Vorhängen rüber. Ich folgte ihr mit dem halbvollen Wagen bevor ich mich nach hinten umdrehte und bemerkte, dass zwei Mädchen ihr Handy in die Höhe streckten und mich entweder filmten oder Bilder von mir knipsten. Ich fühlte mich verfolgt und dieses Gefühl gefiel mir gar nicht. Deshalb setzte ich ein falsches Lächeln auf, machte ein Peace Zeichen, streckte den Arm hoch und gab ihnen damit das was sie wollten. Die braunhaarigen Mädchen kreischten auf und sprangen in die Höhe. Augenverdrehend drehte ich mich wieder um und suchte nach meiner Mum. Wenn das nun mein Alltag sein sollte, dann hatte ich eindeutig einen Fehler begangen. Meine Mutter begrub sich selbst unter Vorhängen und versuchte mich davon zu überzeugen, entweder neue graue oder weiße Vorhänge zu besorgen. Ich entschied mich für gar keine, da die Vorhänge in Mums Wohnung vollkommen in Ordnung waren und schob den Wagen weiter vor mir her. Hinter mir hörte ich meine Mutter meinen Namen schreien, doch ich blieb stur und sah mir stattdessen die unzähligen Bilderrahmen an. Ich beschloss einige schlichte weiße in unterschiedlichen Größen mitzunehmen. Als ich diese in meinen Wagen legte, erwischte ich meine Mum dabei, wie sie weiße Vorhänge in den Einkaufswagen legte und mich verlegen musterte. ,, Du bist unglaublich Mum! Wieso verstehst du nicht, dass ich keine neuen Vorhänge haben möchte?'', verdrehte ich genervt die Augen und musste mir anhören, dass es Zeit wäre für neue und das ich schon sehen würde, wie sehr ich davon schwärmen würde. Genervt voneinander liefen wir nebeneinander her und ich sah meine Mutter warnend an, als sie auf die Kunstpflanzen zuging. Ich hasste diese Fake- Dinger und für echte Pflanzen fehlte mir die Zeit. Nach einer weiteren halben Stunde zahlen wir unsere Einkäufe bevor wir sie mit Mühe und Nervenzusammenbrüchen in den kleinen Kofferraum räumten und ich den Einkaufswagen zurück brachte. Der schwarze Audi A1 stellte sich als viel zu klein fest obwohl wir nur kleine Sachen gekauft hatten. Umso erleichterter war ich, als wir den schwedischen Einrichtungskonzern verließen und auf die Autobahn bogen. Es verwirrte mich dermaßen, dass wir auf der linken Spur fuhren, dass ich die Augen schloss und der Musik lauschte. Seltsamerweise lief natürlich ,, Drag me down'' von One Direction.
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love, faith, hope | H.S.
Fiksi PenggemarFortsetzung von live, love, laugh Überstürzt hat Hailey ihre Beziehung zu Harry beendet und damit ihren Job für die britische Boyband One Direction geopfert. Aber ihr Verlangen nach dem talentierten Mann mit grünen Augen ist ungebrochen, so sehr si...